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MZ-Test: Suzuki Liana MZ-Test: Suzuki Liana: Dreiecksformen innen und außen

Von Peter Holz 21.09.2001, 13:29

Halle/MZ. - In Frankfurt steht er nicht ganz so im Mittelpunkt des Besucherinteresses auf der Automesse, die morgen zu Ende geht. Aber Aufmerksamkeit erregt er schon, der Suzuki Liana, der am Main als Sondermodell Intro zum Ausstellungspaket der Japaner gehört. Er mutet sympathisch an mit seiner Dreieck-Optik, die die Scheinwerfergestaltung und den Kühlergrill betrifft, die eigenwilligen Hecklinien mit der sich nach unten verjüngenden Klappe, und auch die digitale Tachoangabe greift die Dreiecksform auf.

Wer beim Namen des neuen Suzuki-Kompaktvans an Tarzan im Urwald denkt, liegt falsch. Liana, so seine Schöpfer, steht für "Life in a new age" zu deutsch: Leben in einem neuen Zeitalter. Dies wird in der gekonnten Verbindung zwischen intelligenter Raumnutzung und ausgezeichnetem Straßenverhalten eingelöst. An der Grenze zwischen Steilheck, Kombi und Minivan angesiedelt, kommt dem Kompakten seine Höhe von 1,55 Metern zugute. Sie ließ auch in komplizierten Verkehrslagen eine souveräne Rundumsicht zu und ermöglichte ein bequemes Ein- und Aussteigen. An der breiten A-Säule, die in manchem anderen Modell den Blick nach vorn einschränkt, sorgt ein gläsernes Dreieck für Durchsicht. Den praktischen Nutzwert mit einem Kofferraumvolumen von 296 bis 1 062 Litern hat der 4,23 Meter lange Liana vom Kombi, und da sich die Rücksitze doppelt umklappen lassen, kriegt man auch Gartenmöbel und anderes sperriges Transportgut bei angenehm niedriger Ladekante bequem unter. Hinzu kommen eine Vielzahl praktischer Ablagen. Die Ausstattung orientiert sich am Klassenstandard.

Unter der Haube kam im Testwagen der neu entwickelte hocheffiziente 1,6-Liter-Vierzylinder zum Einsatz, der mit seinen 103 PS ausreichend Kraft entwickelte und vor allem im oberen Drehzahlbereich erstaunliche Leistungsreserven zeigte. Dabei war die Manövrierfähigkeit auch bei längeren Autobahntouren jederzeit gewährleistet. Das Tankvolumen von 50 Litern trug das Gefährt ohne Boxenstopp sicher bis Frankfurt an den Main. Bei moderater Fahrweise über die Landstraße konnten sogar sechs Liter Super vermerkt werden, der Drittelmix ergab sieben Liter. Dabei beeindruckte die enorme Laufruhe, die ihre Gründe hat: verbesserte Kurbelwellen, geräuschminimierte Nockenwelle, hydraulisches Motorlager. Die Automatik entlastet dabei vor allem im Stadtverkehr, im Stop-and-Go an Baustellen und im Stau, kostet aber zusätzlich.

So wird Suzukis Hoffnungsträger vielen Anforderungen gerecht. Er ist im Vergleich mit Wettbewerbern für Pfennigfuchser preislich eine echte Alternative .