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MZ-Test: Mercedes Sportcoupé C 220 CDI MZ-Test: Mercedes Sportcoupé C 220 CDI: Dieser Diesel ziert das Coupé

26.10.2001, 14:24

Halle/MZ/f.d. - Diesel und Coupé? Das gilt immer noch als unvereinbar, eigentlich. Aber Mercedes hat in diesem Jahr Mut bewiesen und bietet in der Motorenpalette seines neuen Sportcoupés auch einen Diesel an. Das ist ein Vierzylinder mit 2,2 Liter Hubraum und 143 PS und einem Drehmoment von sage und schreibe 315 Newtonmeter.

Das scheint der sportlichste Diesel zu sein, den Mercedes in dieser Leistungsklasse bisher hatte. Die Beschleunigungswerte entsprechen dem eines Benziners, subjektiv empfindet man den Durchzug des Diesel-Coupés sogar noch stärker, weil es natürlich dieseltypisch schon aus den unteren Drehzahlbereichen kräftig loszieht. Zum Vergleich die Papier-Zahlen: Die Coupé-Variante C 180 (mit einem 129-PS-Benziner) kommt gerade mal 0,7 Sekunden schnell auf Tempo 100, was praktisch nicht fühlbar ist.

Die Laufruhe des Diesels ist eindrucksvoll für eine 2-Liter-Maschine. Einmal warmgefahren, offenbart der Wagen sein Dieselherz nur, wenn man ihn so schnell wie möglich ganz hoch dreht, aber wer tut das schon. Dieses Coupé steht für Laufruhe, Fahrspaß und Sparsamkeit. Mit 5,2 Liter kamen wir im MZ-Test über die Runden, wenn lange Strecken bei 120 km/h gefahren wurden, aber auch jenseits der 160 km/h konnte man bei sieben Litern bleiben. Bei 62 Liter Tankinhalt kommt so eine beachtliche Reichweite zustande.

Die Straßenlage ist vorbildlich, nicht zu hart, nicht zu weich. Das Elektronische Stabilitätsprogramm aus der Reserve zu locken, kostet den Fahrer schon einige Überwindung und ist mehr gut für das gute Gewissen: Wenn es doch mal zu schnell wird in der Kurve, hilft mir ESP. Über ABS und Airbag redet heutzutage kaum noch wer, die sind vorn und an den Fenstern einfach drin, der vordere Airbag füllt sich elektronisch gesteuert je nach Aufprallgeschwindigkeit.

Sportlich und sparsam zugleich kann das serienmäßige Sechs-Gang-Getriebe sein, das sich sehr präzise schalten lässt. Auf Wunsch - und sehr zu empfehlen - ist das Automatikgetriebe (fünf Gänge) mit Tippschaltung, wenn man meint, besser schalten zu können, als die Automatik es kann. All das treibt natürlich den Preis kräftig hoch, der bei rund 53 000 Mark beginnt und den man, ohne leichtfertig zu sein, rasch auf über 65 000 Mark hat.