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Test Mitsubishis ASX setzt auf die Hilfe von Strom

Als Mildhybrid ist der ASX mit 158 PS sparsam unterwegs. Er verbraucht sechs Liter auf 100 Kilometer. Die Preise für dieses SUV beginnen bei 29.390 Euro.

Von Hans-Ulrich Köhler 12.03.2025, 12:06
Der Mitsubishi ASX
Der Mitsubishi ASX Foto: Mitsubishi

Halle / Saale - Nach dem Facelift im vergangenen Jahr, ist der Mitsubishi ASX noch besser als Mitsubishi zu erkennen. Damit löst er sich optisch noch stärker vom Renault Captur, der die technische Basis für das kompakte SUV bildet. Vor allem die Front zeigt nun das typische Mitsubishi-Gesicht, wie es auch schon andere Modelle des Herstellers, wie der Outlander, tragen. Kurzen Überhänge vorn und hinten geben dem Wagen einen Hauch Dynamik. Ungewöhnlich heutzutage: Der überarbeitete ASX ist nicht länger, sondern kürzer wie der Vorgänger. Sechs Zentimeter beträgt das Minus, was man im Inneren aber nicht wirklich merkt (Gesamtlänge 4,24 Meter). Der Grund für die Schrumpfung hat produktionstechnische Gründe. Der ASX rollt auf der gemeinsamen Plattform von Mitsubishi und Renault-Nissan für das B-Segment. Einen Allradantrieb wie beim Vorgänger gibt es deswegen nicht mehr.

Der Platz ist vorn wie hinten ausreichend, nur sehr große Mitfahrer tangieren im Fonds das Dach. Der Einstieg ist bequem, man sitzt leicht erhöht. Die Rückbank ist serienmäßig um 16 Zentimeter verschiebbar und bietet je nach Wunsch mehr Stauraum im Gepäckabteil oder eine größere Beinfreiheit im Fond. Der Laderaum fasst 484 Liter hinter der Rückbank und 1.596 Liter dachhoch bis hinter die Vordersitze. Das schließt das sehr praktische Staufach unterm Laderaumboden mit ein.

Den ASX – das steht für „Active Sports X-over (Crossover)“ – ist in vier verschiedenen Leistungsstärken bestellbar, als Benziner, zwei Mal als Mildhybrid und dann noch als Hybrid-Modell. Der Einstieg in die ASX-Welt beginnt bei 23.990 Euro, dafür gibt es einen Ein-Liter-Benziner mit 91 PS. Im Test gefahren wurde der Mildhybrid mit einem 1,3 Liter-Turbobenziner und 158 PS, ausgestattet mit einem Sieben-Gang - DCT-Getriebe. Die Version mit Sechsgang-Handschaltung produziert bei gleichem Hubraum 18 PS weniger (ab 27.390 Euro). In der gefahrenen Spitzenversion Top hat Mitsubishi fast alles aus der Aufpreisliste verbaut, das macht dann 36.790 Euro.

An Bord ist hier ein 12-Volt-Mildhybrid-System, das beim Verzögern und Bremsen Energie rekuperiert und den Benziner beim Beschleunigen mit zusätzlichem Drehmoment unterstützt. Das ist freilich, wie üblich bei Mildhybriden, kaum spürbar, aber in der Summe hilft es rein rechnerisch doch, den Verbrauch und den Schadstoffausstoß etwas zu senken. Den Verbrauch gibt Mitsubishi im Drittelmix mit sechs Litern an. Bemüht man sich um entsprechende Fahrweise, kann man sich dem Wert nähern. Bei entspanntem Dahinrollen und bei Verzicht aufs Spitzentempo von 180 km/h gelang es, den Schnitt auch mal unter die sechs Liter zu drücken. Sehr zügige Autobahnfahrt quittierte der Wagen mit Werten um die 7,5 Litern.

Innenansicht des Mitsubishi ASX
Innenansicht des Mitsubishi ASX
Foto: Mitsubishi

Der 1,3-Liter-Turbo-Benziner hängt gut am Gas und ist im Innenraum kaum zu vernehmen. Ruhig dreht er hoch, läuft für den vergleichsweise geringen Hubraum angenehm kultiviert. Für seine Klasse tritt der ASX gut an beim Beschleunigen und lässt sich auch schon mal aus niedrigen Drehzahlen heraus in Schwung bringen. Der frontgetriebene ASX hat ein straffes, aber nicht zu straff abgestimmtes Fahrwerk mit gutem Langstreckenkomfort. Kleine Unebenheiten bügelt es gut weg, die Federung ist eher komfortabel ausgelegt. Das SUV bietet guten Geradeauslauf und eine direkt ausgelegte Lenkung, er macht Spaß in kurvigem Terrain. Die Bremsen verzögern im Notfall zupackend.

Die Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen ist in der Version Top üppig. Natürlich ABS und ESP, eine Berganfahrhilfe, ein Spurhalteassistent sowie ein Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent sind an Bord. Zur Ausstattung zählt ein Reifendruckkontrollsystem mit Reifenreparaturset, aber leider kein Reserve- oder Notrad, auf das aus Gewichtsgründen verzichtet wird. Über einen 10,4-Zoll-Bildschirm lassen sich Google-Dienste integrieren, eine Verbindung mit dem Smartphone via Apple CarPlay oder Android Auto ist möglich.

Zur Serienausstattung gehört auch der Aufmerksamkeitsassistent, der moniert, wenn der Fahrer den Anschein erweckt, nicht aufmerksam zu sein -und der nerven kann, so ausmerksam, wie er ist. Übertroffen wird er nur vom Piepton, der schon bei eins, zwei km/h Überschreitung losgeht, weil es neuerdings so vorgeschrieben ist. Angenehm indes ist dieses Feature. 360-Grad-Umgebungskameras mit dynamischen Hilfslinien und ein halbautomatischer Parkassistent verbessern diese Übersicht beim Einparken erheblich. Mit Hilfe der vier um das Fahrzeug verteilten Kameras und zwölf Ultraschallsensoren wird eine 360-Grad-Ansicht des Fahrzeugs und seiner Umgebung inklusive einer Ansicht von oben erzeugt.

Wie bei allen Mitsubishi-Modellen gilt auch für den neuen ASX eine Fünfjahres-Garantie (bis 100.000 Kilometer) ab Werk, die auf Wunsch (und gegen Aufpreis) auf bis zu acht Jahre verlängert werden kann. Dazu kommen zwölf Jahre auf die Karosserie gegen Durchrostung. Die Mobilitätsgarantie kann durch Einhalten der Inspektionsintervalle auf bis zu 20 Jahre verlängert werden. Zur Durchsicht muss der ASX je nach Motorisierung alle 10.000 bis 30.000 Kilometer oder einmal im Jahr.

Technische Daten Mitsubishi ASX 1.3:

Antrieb: 1,3 Liter-Turbobenziner unterstützt von einem 12-Volt-Mildhybrid-System

Leistung: 158 PS

Hubraum: 1,3 l

Drehmoment: 270 Nm

Schaltung: Sieben-Gang-DCT

Verbrauch im Test: 6,0 l/100 km

Spitzentempo: 180 km/h

Länge: 4,24 m

Kofferraum: 484 l

Preis: ab 29.390 Euro, Top-Version 36.790 Euro