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Kritik an MPU Kritik an MPU: Idiotentest kommt auf den Prüfstand

19.03.2014, 16:15
Die medizinisch-psychologische Untersuchung ist in die Kritik geraten. Der "Idiotentest" soll daher reformiert werden.
Die medizinisch-psychologische Untersuchung ist in die Kritik geraten. Der "Idiotentest" soll daher reformiert werden. dpa Lizenz

Tatsächlich liegt vieles im Argen: Es gibt keine einheitliche Beratung der Betroffenen vor der Untersuchung, keinen einheitlichen Fragenkatalog und auch keine unabhängige Stelle, die die Gutachten überprüft. Außerdem kann sich niemand gegen vermeintlich unrechtmäßige Tests auf dem Rechtsweg wehren. Die große Koalition greift die Kritik nun auf und will den „Idiotentest“ reformieren.

Bei der MPU müssen Autofahrer in einem Gespräch mit einem Psychologen oder Arzt nachweisen, dass sie keine Gefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer darstellen. Zur MPU muss, wer wiederholt betrunken oder einmal sogar mit mehr als 1,6 Promille am Steuer erwischt wurde oder unter Drogeneinfluss gefahren ist. Auch notorische Drängler und Raser und alle, die in Flensburg 18 und mehr Punkte gesammelt haben (mit dem neuen Punktesystem ab Mai acht Punkte), müssen zum Test. 2012 waren das immerhin rund 95.000 Autofahrer.

Grundsätzlich will die Koalition an der MPU festhalten. Doch es soll wichtige Verbesserungen geben. Gegen die Anordnung einer MPU soll künftig geklagt werden können. Erwogen werden außerdem unabhängige Beschwerdestellen, bei denen Autofahrer dass Ergebnis einer MPU überprüfen lassen können.

Zu schnell gewesen? Hier erfahren Sie, was zu tun ist.