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Gebrauchtwagen-Check Gut - aber ausgebremst? Der Skoda Kamiq

Er ist der Kleinste im SUV-Stall des tschechischen Herstellers. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) schneidet der kompakte Skoda ziemlich gut ab, wenn nur ein Verschleißteil nicht querschießen würde.

Von Stefan Weißenborn, dpa 14.02.2025, 00:05
Klar, kantig, kompakt: Der Kamiq von Skoda kann auch als Gebrauchter eine gute Figur machen - wie steht's um die inneren Werte?
Klar, kantig, kompakt: Der Kamiq von Skoda kann auch als Gebrauchter eine gute Figur machen - wie steht's um die inneren Werte? Škoda Auto/dpa-tmn

Berlin - Sie beginnen mit „K“ und enden auf „q“- dies eint alle Verbrenner-SUV-Modelle von Skoda: So rundet der Kamiq das Modellangebot unterhalb der größeren Modelle Kodiaq und Karoq nach unten ab.

Technisch eng verwandt ist das kleine SUV mit VW T-Cross und Seat Arona. Es kommt nicht von ungefähr, dass es bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) ein ähnliches Bild wie die Konzernbrüder abgibt.

  • Modellhistorie: 2019 kam der Kamiq auf den Markt, als drittes SUV der Marke. Zum Modelljahr 2024 gab es ein zartes Facelift des Modells, das auch mit Autos wie Ford Puma, Toyota Yaris Cross oder Renault Captur konkurriert.
  • Karosserie und Varianten: Für das sehr kompakte SUV gibt es wie bei den Konzernbrüdern T-Cross und Arona keinen Allradantrieb. Aber ein robuster wirkendes Outfit: die Ausstattungslinie Scoutline mit mattschwarzen Radhausverkleidungen, robusten Karosserieapplikationen und unter anderem Voll-LED-Heckleuchten, die Skoda als „Offroad-Makeover“ bezeichnet.
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,24 m x 1,79 m x 1,53 m bis 1,56 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 400 l bis 1.395 l.
  • Stärken: Kompakt genug auch für mal engere Parklücken sind sie alle. Doch aufgrund seiner etwas größeren Dimensionen ist der Kamiq gegenüber seinen Konzerngeschwistern beim Raumangebot leicht im Vorteil. Der Kofferraum ist zum Beispiel größer.
  • Schwächen: Wie dem T-Cross bereiten beim Kamiq die Bremsscheiben Sorgen, deren Beanstandungsquoten schon zur ersten HU viermal höher als im Durchschnitt liegen und damit die Gesamtquote erheblicher Mängel laut Report über den Durchschnitt heben.
  • Pannenverhalten: Der ADAC attestiert dem tschechischen SUV mit Blick auf die Pannenstatistik des Clubs „hohe Zuverlässigkeit“. Pannenschwerpunkte hat der ADAC bislang nicht ausgemacht: „Keine auffälligen Bauteile.“
  • Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 70 kW/95 PS bis 110 kW/150 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 85 kW/115 PS; Erdgas (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS.

Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Kamiq 1.0 TSI Ambition OPF (6/2019); 70 kW/95 PS (Dreizylinder, EURO 6d-T); 66.000 Kilometer; 12.894 Euro.
  • Kamiq 1.5 TSI Scoutline OPF (6/2021); 110 kW/150 PS (Vierzylinder, EURO 6d); 44.000 Kilometer; 19.810 Euro.
  • Kamiq 1.6 TDI Active (6/2020); 85 kW/116 PS (Vierzylinder, EURO 6d-T); 68.000 Kilometer; 15.063 Euro.