1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Auto
  6. >
  7. Gebrauchtwagen-Check: Worauf Sie beim Autokauf achten sollten

AUTOKAUF Gebrauchtwagen-Check: Worauf Sie beim Autokauf achten sollten

Hält der Wagen was er verspricht? Beim Autokauf eines guten Gebrauchten muss auf viele Dinge geachtet werden, um am Ende nicht doch noch auf verdeckte Mängel zu stoßen. Doch wo und in welchen Fällen sollten Käufer genau hinschauen? Tipps zum Gebrauchtwagen-Kauf.

27.04.2022, 12:44
Beim Gebrauchtwagenkauf wird vom Händler oft getrickst. Wie Sie den Schwindel erkennen und worauf Sie beim Kauf noch achten sollten, erfahren Sie hier.
Beim Gebrauchtwagenkauf wird vom Händler oft getrickst. Wie Sie den Schwindel erkennen und worauf Sie beim Kauf noch achten sollten, erfahren Sie hier. Foto: imago images/avanti

Halle (Saale)/DUR/jsp – Beim Kauf eines Gebrauchtwagens gilt es einige Aspekte zu beachten. Händler und Privatverkäufer sind nicht immer ehrlich, was den Zustand eines Fahrzeuges angeht. Mit diesen Tipps und Tricks können die Schwindel aufgedeckt und böse Überraschungen vermieden werden.

Gebrauchtwagen nie ungesehen kaufen

Gebrauchtwagen sollten vor dem Kauf immer persönlich begutachtet werden. Auch ein Kaufvertrag sollte erst nach der Besichtigung und einer eventuellen Probefahrt unterschrieben werden. Tageslicht und eine Begleitperson können bei der Prüfung des Zustands des Autos helfen.

Das Auto auf äußere Mängel prüfen

Zuerst sollte das Auto auf äußere Mängel, wie zum Beispiel Roststellen oder Anzeichen für Unfälle, überprüft werden. Anschließend kann ein Blick unter das Auto und in den Motorraum weitere Aufschlüsse über den Zustand des Autos geben. Achten Sie dabei auf Ölspuren, denn diese können ein Indiz für Motor- und Getriebeprobleme sein. Auch Dichtungen und Schläuche können bei älteren Fahrzeugen porös oder defekt sein.

Manipulierter Tachostand bei Gebrauchtwagen

Oft wird der Tachostand bei Gebrauchtwagen manipuliert und die tatsächlich gefahrenen Kilometer verschleiert. Der ADAC geht davon aus, dass jedes dritte Auto in Deutschland einen manipulierten Tachostand habe, heißt es auf der Webseite.

Um festzustellen, ob der Tachostand der Wahrheit entspricht, schauen Sie sich den Gesamtzustand des Fahrzeugs an. Passt die Abnutzung im Innenraum und die äußere Erscheinung zu dem angeblichen Tachostand? Ölwechsel-Anhänger oder andere Aufkleber am Auto können weitere Hinweise auf den wahrheitsgemäßen Kilometerstand geben.

"Scheckheftgepflegt" reicht nicht aus

Wenn ein Auto "scheckheftgepflegt" ist, so gibt dies keine Auskunft darüber, ob auch alle Wartungen durchgeführt wurden. Lassen Sie sich von dem Verkäufer Serviceheft, HU-Berichte und Werkstattrechnungen zeigen. Sind diese nicht vorhanden, besteht die Gefahr, dass Mängel und Schäden vertuscht worden sind.

Fragen Sie nach den Vorbesitzern des Autos. Gab es bereits viele Besitzer oder befand sich das Auto nur für kurze Zeit im Besitz des letzten Fahrers? Die könnte dann auf ein Problem mit dem Fahrzeug hindeuten.

Verkäufer und Halter müssen übereinstimmen

Bevor der Vertrag unterschrieben wird, sollte überprüft werden, ob der Name des Fahrzeughalters und der Name des Verkäufers identisch sind. Sollte dies nicht der Fall sein, sollte sich die Vollmacht gezeigt werden lassen oder der Vorbesitzer direkt kontaktiert werden.

Viele Händler geben an, dass sie im Auftrag des Vorbesitzers verkaufen. Auch hier ist Vorsicht geboten. Auf diesem Weg umgehen sie die Sachmängelhaftung, die bei Privatkäufen ausgeschlossen ist, beim Händlerkauf jedoch nicht.

Diese und weitere Tipps, sowie eine Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf, sind auf der Seite des ADAC zu finden.