Fußgängerschutz Fußgängerschutz: Weiche Hauben für die Sicherheit
Bergisch-Gladbach/gms. - Seit Jahrenwird daher an Normen gearbeitet, die besserenSchutz durch Entschärfung der Autokarosserienbieten sollen. Doch während ein Gesetz nochin weiter Ferne liegt, kommen jetzt ersteAutos auf den Markt, die auf bessere Sicherheitfür Fußgänger hin konstruiert wurden. Das derzeit nach Meinung vieler Experten inSachen Fußgängerschutz fortschrittlichsteFahrzeug ist der neue Honda Civic. Er erfülltbereits viele der Anforderungen, die möglicherweiseeinmal Gesetz werden. So befindet sich unterhalbder Motorhaube ein freier Raum - prallt einMensch auf die Haube, wird der Aufprall durchdie mögliche Verformung gemildert. Bei vielenanderen Fahrzeugen dagegen drängt sich dieVielzahl der Aggregate im Motorraum bis dichtan das Blech der Haube, was zu einem wesentlichhärteren Aufprall führt. Als zweite Maßnahmegibt es Motorhauben-Scharniere, die sich unterDruck verformen. Hinzu kommen Energie absorbierendeScheibenwischerlager, die unter Belastungbrechen. Dass eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen erforderlichist, liegt an der großen Bandbreite, wie sichein Unfall zwischen Auto und Mensch ereignenkann. Das geht auch aus einer Auswertung hervor,die das Institut für Fahrzeugsicherheit inMünchen 1999 durchgeführt hat. Demnach führenStoßfänger und Motorhaubenkante bei Erwachsenenhäufig zu Verletzungen an Beinen oder Hüfte- Kinder müssen hier Kopfverletzungen befürchten.Die schwersten Verletzungen gibt es in derRegel beim Kopfaufprall am hinteren Bereichder Motorhaube, an der Windschutzscheibe undam Scheibenrahmen. Schwierig machen die Berechnungauch die unterschiedlichen Folgen. Zwar warenlaut dem Institut Kinder bis zu zehn Jahrenan mehr als 20 Prozent aller Fußgängerunfällebeteiligt. "Doch bei Kindern sind sehr schwereVerletzungen vergleichsweise selten", sagtThomas Kramlich vom Institut. Ältere sindstärker gefährdet. Jeder zweite getötete Fußgängerwar 60 Jahre oder älter.