Fahrrad Fahrrad: Faltrad muss nicht klein sein
Halle/MZ. - Für den, dem ein kleines Packmaß weniger wichtig ist, bietet Dahon jetzt das neue Modell Glide mit 24 Zoll Rädern. Dahon ist weltweit der größte Hersteller von Falträdern. Das Glide sieht fast schon so aus wie ein "richtiges" Fahrrad, passt jedoch zusammengefaltet (85 × 80 × 45 cm, 16 kg) noch in den Kofferraum eines Mittelklasse-Pkw. Die ausgereiften Faltscharniere in Rahmen und Lenkervorbau funktionieren einfach und ohne Hakeln. Praktisch ist der Zweibeinständer, der das Falten enorm erleichtert. Auf den 24 Zoll Ballonreifen (Schwalbe Big Apple) rollt das Glide ausgezeichnet. Sie federn kleine Stöße gut ab, die gröberen nimmt die gefederte Sattelstütze weg. Sehr gut sind der stabile Gepäckträger und die Montageplatte am Steuerrohr für einen rahmenfesten Vorderradkorb. Damit ist auch der Einkauf kein Problem. Nabendynamo, Halogenscheinwerfer und Diodenrücklicht sind serienmäßig montiert und sorgen für Sicherheit bei Nachtfahrten.
Shimanos 8-Gang-Nabe lässt sich gewohnt leicht schalten und Dahon hat den Übersetzungsbereich so gut gewählt, dass sich größere Steigungen genauso gut bewältigen lassen wie die flottere Fahrt auf ebener Strecke. Der Rahmen bietet einen angenehm tiefen Einstieg und ist auch optisch gut gelungen. Für kleinere Fahrer wäre eine Höhenverstellung des Lenkers angenehm. Einziges wirkliches Manko dieses gelungenen Faltrades ist aber die Lage des Tretlagers. Das ist aus ergonomischer Sicht zu weit nach hinten verlegt und für Menschen mit Knieproblemen nicht zu empfehlen.
Interessenten sollten deshalb unbedingt eine ausgiebigere Probefahrt unternehmen. Für 799 Euro erhält man ein Faltrad mit einem ausgezeichneten Gegenwert. Auch für Freunde des kompakten Faltrades hat Dahon ein interessantes neues Modell im Programm. Das Curve rollt auf 16 Zoll Ballonreifen, hat drei Gänge und wiegt nur 11,4 kg, ohne Schutzbleche und Beleuchtung über Tag ein praktisches Kurzstreckenrad. Faltmaß: 73 × 64 × 30 cm. Preis: 399 Euro.