Fahrbericht: Benelli Tornado 900 Tre RS Fahrbericht: Benelli Tornado 900 Tre RS: Drei Zylinder Extravaganz
Düsseldorf/mid. - Mit der technisch und optisch deutlich aufgepeppten RS-Variante soll dies nun anders werden. Immerhin erhält der Kunde für 19 100 Euro eine italienische Grazie mit großem Namen und feinsten Zutaten. Respektvoll blickt man folglich auf die Tornado 900 Tre RS, die bereits im Stand ihre sportlichen Gene offenbart. Mit der schmalen, aggressiven Front, den Karbonkotflügeln und dem charakteristischen Heck setzt sie Akzente. Vor allem die Ansicht von hinten versinnbildlicht die Andersartigkeit der rot lackierten Italienerin. Denn einen Wasserkühler unter der Sitzbank, der von zwei turbinenartigen Propellern bei der Arbeit unterstützt wird, gibt es nur bei Benelli. Bereits beim Warmlaufen lässt der heiser röchelnde 898-ccm-Dreizylinder-Reihenmotor erahnen, was in ihm steckt. Etwas ungewohnt sind zu Anfang hingegen die sehr sportlich ausgelegte Sitzposition sowie der nach hinten spitz zulaufende Tank. Beides vergisst man jedoch rasch, lässt man der RS freien Lauf. Denn spätestens ab 2 000 Umdrehungen schiebt das 144 PS starke Triebwerk vehement nach vorne. Die sechs Gänge sind dabei rasch durcheilt. Die Endgeschwindigkeit der Benelli liegt bei 260 km / h. Der Windschutz funktioniert ebenso ausgezeichnet wie die hochwertige Brembo-Bremsanlage mit ihren drei Bremsscheiben. Der Tornado liebstes Revier ist natürlich die Landstraße, wobei sie allzu engen Kehren oder stark holprigen Pisten trotz des serienmäßigen Lenkungsdämpfers nur wenig abzugewinnen vermag. Viel lieber lässt sich das mit einem vielfach verstellbaren Fahrwerk ausgestattete Motorrad durch langgezogene Kurven dirigieren.