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850 Millionen Euro 850 Millionen Euro: Das verdienen die Bundesländer an Knöllchen

11.02.2015, 11:03
Die Parkzeit ist abgelaufen, jetzt gibt es ein Knöllchen. Die Bundesländer nehmen jedes Jahr viele Millionen Euro durch Bußgelder ein.
Die Parkzeit ist abgelaufen, jetzt gibt es ein Knöllchen. Die Bundesländer nehmen jedes Jahr viele Millionen Euro durch Bußgelder ein. dpa Lizenz

Jeder Autofahrer wird es kennen: Man kommt zurück zum Parkplatz und hinter dem Scheibenwicher klemmt ein Knöllchen. Entweder weil das Parkticket abgelaufen ist, oder weil man schlicht keins gezogen hat. Wenige Tage später flattert der Überweisungsträger ins Haus. Dann heißt es Zahlen bitte!

Dabei gibt es bei den Buß- und Verwarngeldern in den einzelnen Bundesländern große Unterschiede. Das legt eine Erhebung des Verbandes für bürgernahe Verkehrspolitik (VFBV) nahe, die teilweise auf Hochrechnungen basiert. Demnach nehmen die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg am meisten Geld pro zugelassenem Kraftfahrzeug ein. So kam Berlin im Jahr 2013 auf rund 61 Euro, Bremen auf 45 Euro und Hamburg auf 41 Euro. In Brandenburg wurden pro Kfz durchschnittlich 31 Euro fällig. In NRW kamen pro angemeldetem Fahrzeug 26,2 Euro zusammen.

Am geringsten sind die Einnahmen laut dem VFBV in Rheinland-Pfalz, wo für jedes zugelassene Fahrzeug nur 9 Euro kassiert wurden. Im Durchschnitt kamen auf jedes Kfz in Deutschland 21,7 Euro.

Nordrhein-Westfalen nahm am meisten Geld ein

Die Gesamtsumme der Einnahmen belief sich laut der Erhebung im Jahr 2013 auf rund 850 Millionen Euro, wobei das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit etwa 245,5 Millionen Euro am meisten Geld kassierte. Allerdings ist hier die Zahl der zugelassenen Kfz mit knapp 9,4 Millionen auch am höchsten.

Bayern liegt bei den absoluten Einnahmen insgesamt mit rund 114,8 Millionen Euro auf dem zweiten Rang, bei den Einnahmen für jedes der 7,3 Millionen zugelassenen Kfz aber nur auf Platz 12. An dritter Stelle steht Baden-Württemberg mit 98,6 Millionen Euro und rund 6 Millionen zugelassenen Kraftfahrzeugen.

Es folgen Niedersachen mit rund 81,3 Millionen Euro im Jahr 2013 auf Platz vier, Berlin mit 70,1 Millionen Euro auf fünf und Hessen mit 67,7 Millionen Euro auf Platz sechs.

Für die Erhebung hat der VFBV nach eigenen Angaben Daten von rund 320 Landkreisen und kreisfreien Städten aus 15 Bundesländern ausgewertet. Bei den sechs Bundesländern, aus denen keine vollständigen Daten vorlagen (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein), wurden die fehlenden Daten hochgerechnet. Aus dem Saarland erhielt der Verein keinerlei Informationen.

Damit Sie weniger Bußgelder zahlen müssen, haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt.

Die Bußgeld-Einnahmen pro Kfz sind von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden.
Die Bußgeld-Einnahmen pro Kfz sind von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden.
dpa-Zentralbild