Aphodisierende Speisen und Gewürze Aphodisierende Speisen und Gewürze: Liebesgenuss durch Zimt und Apfel
Berlin/dpa. - Basilikum, Kakao, Hummer - werden diese Dinge serviert, steht für den Koch möglicherweise ihre Wirkung im Vordergrund: Alle drei Köstlichkeiten seien aphrodisierend, also liebesfördernd, so Sternekoch Alfons Schuhbeck aus München.
Grundsätzlich seien Lebensmittel aphrodisierend, die eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften haben: Als anregend gelten fremdartige und luxuriöse Lebensmittel wie Hummer oder Austern. Kraftspendend und potenzsteigernd sollen proteinhaltige Speisen wie Nüsse oder Fisch sein. Bei Äpfeln oder Trauben weckten Form und Farbe "Assoziationen an sinnliche Körperlichkeit", so Schuhbeck. Auch intensive Aromen von Blüten oder Gewürzen seien liebesfördernd, indem sie Geruchs- und Geschmackssinn anregen.
Gewürze und Kräuter gelten wegen ihrer ätherischen Öle als liebesfördernd. Ein weiterer Grund seien ihre Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, weil sie damit schlicht zu körperlicher Fitness beitragen. Als Beispiele für liebesfördernde Kräuter nennt der Sternekoch neben Basilikum auch Dill, Estragon, Kerbel, Ingwer, Kardamom, Majoran und Zimt. Gerade Zimt sei "im gesamten Orient das Liebesgewürz par excellence".
Unter den Gemüsen wirke Sellerie erotisierend, erläutert Schuhbeck: Er enthalte Stoffe, die ausgleichend auf das Nervensystem wirken und entspannen. Auch Kaffee sei ein ideales Aphrodisiakum, weil er mehr als 800 aromagebende Stoffe enthalte, die gleichzeitig anregen und entspannen.
Zu viel gekocht werden sollten Aphrodisiaka nicht. Das gilt besonders für Gewürze. "Ihr ätherisches Öl ist so empfindlich wie das zarte Pflänzchen Liebe. Wenn man nicht sensibel damit umgeht, verflüchtigt es sich." Daher sollten Gewürze und Kräuter erst gegen Ende der Garzeit hinzugegeben werden und bei milder Hitze ziehen. Die Wirkung der Aphrodisiaka ist allerdings dennoch umstritten.