Anzeigen Anzeigen: Abkürzungen in Inseraten
Berlin/ddp. - Steht in einer Anzeige BWM, handelt es sich um die Bruttowarmmiete. Wer solch eine Offerte bekommt, sollte vorsichtig sein, empfiehlt die Stiftung Warentest. Denn die Bruttowarmmiete umfasst die gesamte Miete für die Wohnung einschließlich der Nebenkosten. Solche Pauschalen sind aber nicht zulässig, so die Verbraucherschützer. Vermieter dürfen verbrauchsabhängige Posten wie Heizung und Wasser nicht pauschal abrechnen, sondern müssen sie nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnen.
Steht im Inserat das Kürzel NKM für Nettokaltmiete oder MKM für Monatskaltmiete, handelt es sich um die reinen Mietkosten. Betriebs- und Heizkosten muss der Mieter extra bezahlen. Vorsicht ist geboten, wenn das Kürzel BK n.V. auftaucht. Das bedeutet nichts anderes als Betriebskosten nach Vereinbarung. Wie hoch die Kosten am Ende ausfallen, lässt der Anbieter im Dunkeln. Sie müssen jedoch nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnet werden.
Vor allem, wenn aus der Anzeige nicht erkennbar ist, wie hoch die Betriebskosten etwa sein werden, sollten Wohnungssuchende beim Vermieter nachfragen. Am besten ist es, sich die Abrechnungen aus der Vergangenheit zeigen zu lassen, empfiehlt die Stiftung Warentest. Verweigert der Vermieter den Einblick in die Unterlagen, ist Misstrauen angebracht.
Wer dennoch weiter an der Wohnung interessiert ist, sollte in der Nachbarschaft nachfragen, wie hoch die Heiz- und Betriebskosten im Haus sind. Interessant sind besonders jene Abkürzungen, die für den Wohnungssuchenden mit Kosten verbunden sind. Das beginnt bei Abl. für Ablöse und Abst. für Abstandszahlung, geht über Ct. oder Court. für Maklervermittlungsgebühren bis zu KT für Kaution und KP für den Kaufpreis einer Immobilie. Wenig bekannt sind Angaben wie BW für Badewanne, Gem-Ant. für Gemeinschaftsantenne, Gge für Garage, Hat für Haustiere, KoNi für Kochnische und Tgw für teilgewerblich nutzbar.
Da sich die meisten Menschen nicht ständig mit der Wohnungssuche beschäftigen, sind sie auch nicht auf dem Laufenden, was die neuesten Abkürzungen angeht. Die Stiftung Warentest empfiehlt Interessenten, den Anbieter telefonisch nach Begriffen zu fragen, die sie nicht verstehen.
Auch im Internet gibt es Hilfe. So findet man bei pro-wohnen.de unter der Rubrik Wohnungssuche eine Übersicht der gängigen Abkürzungen. Doch auch dort sind nicht alle Abkürzungen aufgelistet, die erfinderische Vermieter ersinnen. Deren Phantasie ist grenzenlos. So steht 3 ZKBB für drei Zimmer, Küche, Bad und Balkon. Und das Kürzel TDE bedeutet keineswegs Telefondose im Erdgeschoss, sondern schlicht 1 000 Euro.
Mehr Informationen im Internet unter www.pro-wohnen.de