1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. "Ghosting", "Orbiting", "Negging": Das steckt hinter den toxischen Dating-Maschen

Fiese Dating-Maschen "Ghosting", "Orbiting", "Negging": Das steckt hinter den toxischen Dating-Maschen

Mit manipulativen Dating-Maschen wie "Ghosting", "Orbiting" oder "Negging" kann die Partnersuche zur emotionalen Geduldsprobe werden. Was hinter den Maschen steckt, haben wir hier zusammengefasst.

Aktualisiert: 03.06.2022, 06:13
Dating sollte eigentlich etwas Schönes sein. Durch diese toxischen Maschen kann die Partnersuche zum Alptraum werden.
Dating sollte eigentlich etwas Schönes sein. Durch diese toxischen Maschen kann die Partnersuche zum Alptraum werden. Symbolfoto: imago images/Kzenon/Panthermedia

Halle (Saale)/DUR/jsp - Die Partnersuche kann entweder ein voller Erfolg oder ein totaler Reinfall werden. Einige toxische Charaktereigenschaften stellen sich nicht bereits während des ersten Dates heraus. Daher sollte auf diese Maschen beim weiteren Kennenlernen geachtet werden.

"Ghosting" statt unangenehmer Konfrontation

Der Begriff "Ghosting" kursiert schon seit längerem in der Welt des Datings. Beim "Ghosting" melden sich die potenziellen Partner plötzlich nicht mehr zurück. Auf Nachrichten und Anrufe wird nicht mehr reagiert und es scheint so, als wäre die Person wie vom Erdboden verschwunden.

"Ghosting" wird oft als einfacher Ausweg gewählt. Anstatt der anderen Person sagen zu müssen, dass die Chemie nicht stimmt und kein zweites Date gewünscht wird, wird jeglicher Kontakt einfach abgebrochen. Die Betroffenen bleiben ratlos zurück.

Narzissten wählen oft das "Orbiting"

Das "Orbiting" geht noch einen Schritt weiter: Die verschollenen Dating-Partner reagieren auf direkte Anrufe und Nachrichten nicht, sind aber weiterhin in den Sozialen Medien aktiv und liken und kommentieren fleißig weiter. Obwohl der Kontakt eigentlich abgebrochen wurde, bleiben die "Orbiter" weiterhin präsent in dem Leben der Abservierten.

"Orbiting" ist eine narzisstische Masche, die für die Betroffenen schmerzhaft und unangenehm sein kann. Zuerst werden die Partner abserviert und anschließend wird im Internet sporadisch nach Kontakt und Aufmerksamkeit gesucht. Betroffene bekommen widersprüchliche Signale, wissen meist nicht, woran sie sind, und fühlen sich beobachtet.

Dieses Phänomen beobachtete die New Yorker Journalistin Anna Iovine zusammen mit ihren Freundinnen. Sie benannten das Phänomen "Orbiting", weil die Person zwar weiterhin sichtbar ist, aber unerreichbar scheint. Also wie ein Satellit in der Umlaufbahn.

"Negging": Die Masche mit den zweischneidigen Komplimenten

Eine weitere toxische Masche, die vor allem von Narzissten beim Dating gerne angewendet wird, ist das sogenannte "Negging". Hierbei handelt es sich um Komplimente, die zuerst gut gemeint wirken, aber anschließend einen bitteren Beigeschmack haben.

Durch "Negging" wird das Selbstbewusstsein des Gegenübers geschmälert. Die Personen, von denen es ausgeht, sind meist unsicher und versuchen sich auf diesem Wege Autorität und Anerkennung zu verschaffen.

Beispiele für so ein Kompliment, ein sogenanntes "Neg" sind: "Ich wusste gar nicht, dass ich auf blonde Männer/Frauen stehe!" oder "Das Kleid steht dir super! Es kaschiert deine Problemzonen."