Wissenschaft Wissenschaft: Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross gestorben

Phoenix/dpa. - Die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross isttot. Die Psychiaterin, die aus der Schweiz stammte und seit langem inden USA gelebt hatte, starb im Alter von 78 Jahren am Dienstagabendin ihrem Haus in Scottsdale (US-Bundesstaat Arizona) einesnatürlichen Todes, wie die amerikanische Zeitung «Arizona Republic»am Mittwoch berichtete. Kübler-Ross hatte in den letzten Jahrenmehrere Schlaganfälle erlitten.
Bekannt wurde die gläubige Protestantin durch ihre Forschungenüber Sterben und Tod. Charakteristisch für ihre Arbeit war dieEinbeziehung schwerkranker oder sterbender Patienten. Zu ihrenzahlreichen Büchern, mit denen sie international bekannt wurde,gehört auch der Band «Interviews mit Sterbenden» (1969). Neben ihrenzahlreichen, auch auf Deutsch erschienenen Publikationen engagiertesie sich zudem praktisch. So initiierte sie in den USA Hospize fürSterbende und auch todkranke Kinder. Später erregte sie aber auchWiderspruch. Kritiker warfen ihr ein Abdriften ins Esoterische vor.
Kübler-Ross wurde am 1926 in Zürich geboren. Abitur undMedizinstudium musste sie auf eigene Faust bewältigen, da ihreFamilie kein Verständnis für ihr Berufsziel hatte. Sie promovierte1957 und siedelte nach ihrer Heirat 1958 in die USA über, wo sie sichauf die Psychiatrie spezialisierte.
In einem ihrer letzten Interviews soll sie den Tod willkommengeheißen und Gott einen «verdammten Zauderer» genannt, der sie nichtsterben lasse.