Wiederaufbau der Frauenkirche Wiederaufbau der Frauenkirche: «Steinerne Glocke» krönt Silhouette von Dresden

Dresden/dpa. - Seit reichlich zwei Wochen bereits leuchtete der helle Sandsteinder massigen Kuppel täglich ein Stückchen mehr. Noch bis Novemberbleiben am Kuppelanlauf oberhalb des Kirchraums kleine Gerüstestehen, um die Verankerungspunkte des bereits entfernten Stahlbaus zuschließen, sagte der erste Bauleiter Steffen Müller.
Die noch an acht Gerüsttürme am Boden sollen Mitte Novemberfallen. Nach Angaben von Müller bleiben drei Felder am Choranbau alsAbsetzbühnen für Material stehen. Am oberen Kuppelabschluss in 61,50Meter Höhe hatte am Montag unter einem neuen Gerüst der Steinbau derLaterne - eines Kuppelaufbaus - begonnen, der bis zu einer Höhe von78 Metern wachsen soll. Im Kirchraum sind Tischler, Stukkateure,Elektriker, Installateure und Maler mit dem Innenausbau beschäftigt.
Die Dresdner Frauenkirche wurde zwischen 1726 und 1743 nach Plänendes Ratszimmermeisters George Bähr erbaut. Kurz vor Ende des ZweitenWeltkriegs geriet sie im Februar 1945 nach mehreren Bombenangriffenauf Dresden in Brand und stürzte in sich zusammen. 1993 begann dieEnttrümmerung der Ruine, ein Jahr später der mit öffentlichen Geldernund Spenden aus aller Welt finanzierte Bau. Die Weihe des mitLaternenhaube und Kreuz insgesamt rund 91 Meter hohen Gotteshausesist für den Reformationstag im Oktober 2005 geplant.
