Von Sinatra McCartney oder Barry Von Sinatra McCartney oder Barry: Das sind die besten James Bond-Titellieder

Köln - Seit Freitagmorgen ist der neue Bond-Titelsong „Writing‘s on the Wall“ von Sam Smith auf dem Markt. Smith tritt damit in die Fußstapfen begnadeter Künstler wie Nancy Sinatra, Paul McCartney oder John Barry, die für Bond-Filme komponieren und singen durften. Die fünf besten Bond-Lieder - und das schlechteste
„You Only Live Twice“
Natürlich kann man Nancy Sinatra nicht mit der Überstimme Shirley Bassey vergleichen. Und selbstredend ist „Man lebt nur zweimal“ nicht der beste Connery-Film. Aber der Titelsong ist unbestritten John Barrys Meisterstück. Das ist eigentlich schon nach den ersten zwei Takten entschieden, wenn schwindsüchtig wirbelnde Streicher auf opulente Waldhörner treffen.
„Live And Let Die“
Paul McCartneys Beitrag zur Agentenreihe funktioniert wie ein auf drei Minuten kompensierter Bond-Film: Orchestraler Wumms, entspannte Albernheiten, Liebessäuseln, Pyrotechnik. Das wirklich Bemerkenswerte daran ist nur, dass auch noch ein mitpfeifbareres Pop-Lied daraus geworden ist.
„Nobody Does It Better“
Damit kann eigentlich nur Sean Connery gemeint sein. Immerhin haben Marvin Hamlisch und Carole Bayer Sager dieses sagenhaft elegante Stück für Roger Moores besten Eintrag in die Bond-Reihe geschrieben: „Der Spion, der mich liebte“. Und Carly Simon muss in Seidenbettwäsche gehüllt gesungen haben.
„We Have All The Time in the World“
Und noch einmal John Barry, diesmal mit einem Text vom Meister des Scheidungssongs Hal David. Barry Titellied zu „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ ist ein Instrumental, „We Have All The Time in the World“ wird von Louis Armstrong gesungen, während wir Bond dabei zusehen, wie er sich rettungslos in die Contessa Tracy di Vicenzo verliebt. Der Titel ist von bitterer Ironie, Tracy wird unmittelbar nach der Hochzeit mit James erschossen. Auch Louis Armstrong blieben nur noch zwei Jahre bis zum Herztod. Der Bond-Song ist das letzte Stück, das der Jazz-Gott aufgenommen hat.
„Goldfinger“
Ja, klar. Das war zu erwarten. John Barry zum Dritten. Aber es gibt gute Gründe, warum jeder Bond-Song an diesem hier gemessen wird. Die angejazzte Zwei-Noten-Trompeten-Fanfare. Shirley Bassey, die schmettert, als müsste sie jede Sekunde blau anlaufen und herausgetragen werden. „Goldfinger“ ist von allem zu viel, „a touch too much“, wie Bassey singt, und eben deswegen der vollkommene Bond-Song.
Und der Schlechteste:
„Die Another Day“
Mit diesem Song, zu gleichen Teilen von Madonna und dem Autotune-Programm gesungen, kann man vielleicht in Nordkorea Autoscooter beschallen. Aber bitte keinen James-Bond-Film.