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Volker Schlöndorff Volker Schlöndorff: Entschuldigung für abschätzige DEFA-Äußerungen

21.01.2011, 16:46
Regisseur Volker Schlöndorff sitzt in einer Talkshow in Bremen. (FOTO: ARCHIV/DPA)
Regisseur Volker Schlöndorff sitzt in einer Talkshow in Bremen. (FOTO: ARCHIV/DPA) dpa

Potsdam/dapd. - «Es tut mir leid», fügte er hinzu undkämpfte dabei mit den Tränen.

Als er nach der Wende die Filmstudios Babelsberg geleitet habe,sei er von vielen als «Abwickler» betrachtet worden, der dieDEFA-Filme nicht wertschätze. Dafür wolle er sich entschuldigen,sagte er. Den Namen der DEFA-Studios habe er deshalb nichtbeibehalten, um einen «Neuanfang» möglich zu machen.

2008 hatte Schlöndorff in einem Interview mit der «MärkischenAllgemeinen Zeitung» gesagt: «Den Namen 'DEFA' habe ich abgeschafft,die DEFA-Filme waren furchtbar. Die liefen damals in Paris, wo ichstudierte, nur im Kino der kommunistischen Partei. Wir sind dareingegangen und haben gelacht. Der Name musste weg. Bei der DEFAhatte alles vor sich hingesuppt.»

Daraufhin schlug ihm heftige Kritik entgegen. So wurde ihm ineinem offenen Brief, den zahlreiche Schauspieler wie etwa ArminMueller-Stahl, Eva-Maria Hagen oder Kurt Maetzig unterzeichneten,unter anderem «Unkenntnis» und «mangelnder Respekt gegenüber denDEFA-Filmen» vorgeworfen.