USA USA: Filmstar Jennifer Jones mit 90 gestorben
Los Angeles/dpa. - Das teilte dasNorton Simon Museum in Pasadena, dessen Präsidentin Jones war, amDonnerstag auf seiner Internetseite mit. Zu den näheren Umständenmachte das Museum keine Angaben.
Unter ihrem Mädchennamen Phyllis Isley hatte die Tochter vonWanderschauspielern aus dem ländlichen Oklahoma Ende der 1930er Jahrein Hollywood Einzug gehalten. Der Produzent des Klassikers«Vom Winde verweht», David O. Selznick, gab ihr den KünstlernamenJennifer Jones. Durch ihn bekam sie auch ihre erste große Rolle inder Verfilmung von Franz Werfels «Das Lied von Bernadette». DieDarstellung als Nonne brachte ihr 1944, an ihrem 25. Geburtstag,einen Oscar ein.
Danach nahm Selznick ihre Karriere in die Hand und machte Joneszum Leinwandstar der 1940er Jahre. Das Paar heiratete 1949 auf einerJacht vor Italien und blieb bis zu seinem Tod 1965 zusammen.
Derweil verdrehte die brünette Schönheit in «Duell in der Sonne»als wildes Halbblut den Cowboy-Farmern Gregory Peck und Joseph Cottenden Kopf. In «Cluny Brown» (1946) stand sie vor Ernst Lubisch'Kamera. 1949 war sie «Madame Bovary», 1952 spielte sie neben LaurenceOlivier in «Carrie». 1955 rührte sie als verliebte Ärztin in «AlleHerrlichkeit auf Erden» ein Millionenpublikum zu Tränen, 1954 drehtesie mit Humphrey Bogart «Schach dem Teufel». In Hemingways «In einemanderen Land» war Rock Hudson ihr Leinwandpartner.
1967, zwei Jahre nach Selznicks Tod, machte Jones mit einemSelbstmordversuch Schlagzeilen. Nach der Einnahme von Schlaftablettenwurde sie, schon dem Tode nah, am Strand von Malibu gefunden. NeunJahre später sprang ihre Tochter Mary Jennifer Selznick in LosAngeles in den Tod. 1971 heiratete Jones den Industriellen undKunstmäzen Norton Simon. Als er durch ein schweres Nervenleiden aneinen Rollstuhl gefesselt wurde, übernahm sie die Leitung des von ihmgegründeten Norton Simon Museums.