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Taubheit und Verletzungen Unfälle und Explosionen: Musikstars und ihre Berufsverletzungen

Von Christian Bos 08.03.2016, 15:18
Sänger Brian Johnson der australischen Rockband AC/DC.
Sänger Brian Johnson der australischen Rockband AC/DC. dpa-Zentralbild

Köln - AC/DC-Sänger Brian Johnson wird wohl in Zukunft nicht mehr auftreten. Ärzte hatten ihn mit totalem Gehörverlust gedroht, wenn er erneut mit den dezibelstarken Australiern toure. Johnson ist nicht der einzige Musiker, dem das Bühnenleben die Gesundheit verhagelte. Wir haben sieben weitere Auftritts-Opfer für Sie zusammengestellt, denen es deutlich schlechter erging:

Explodierendes Drum-Set: Gitarrist Pete Townshend war einst Stolz auf seinen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, mit seiner Band The Who im Jahr 1976 das lauteste Konzert aller Zeiten gegeben zu haben. Später klagte Townshend über den teilweisen Verlust seines Gehörs. Der sei zwar zum größten Teil auf die gewaltigen Lautstärken zurückzuführen, denen er Zeit seiner Rockstar-Karriere ausgesetzt war. Angefangen habe sein Leiden aber bereits in den späten 1960ern, mit dem berühmten explodierenden Drum-Set des Who-Schlagzeugers Keith Moon.

Sturz von der Bühne: Meat Loaf und Dave Grohl ereilte – im Abstand von Jahrzehnten – das gleiche Schicksal: Sturz von der Bühne, Beinbruch. Den „Bat Out Of Hell“-Sänger traf es in Ottawa, den Foo Fighter in Göteborg. Beide reagierten, wie sich das für kernige Rocker gehört – und beendeten ihre Tourneen im Rollstuhl.

Querschnittslähmung: Sehr viel härter traf das Schicksal den großen Soul-Innovator Curtis Mayfield: Während eines Open-Air-Konzertes in Brooklyn, New York riss ein aufziehender Sturm eine Lichttraverse los und traf den Sänger. Mayfield blieb vom Hals ab gelähmt. Zwar schrieb er noch vom Krankenbett aus neue Songs, doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich kontinuierlich. Er starb am zweiten Weihnachtstag 1999.

Tödlicher Stromschlag: Noch schneller traf der Tod  Leslie Harvey, den Gitarristen der schottischen Blues-Band Stone the Crows. Er machte den Fehler, während eines Soundchecks im Swansea Ballroom im Mai 1972, ein nicht geerdetes Mikrofon mit nassen Händen zu berühren. Der Stromschlag brachte ihn auf der Stelle um, er wurde nur 26 Jahre alt.

Pyrotechnik-Explosion: Metallica-Boss James Hetfield kam dem Feuer zu nahe, als während eines Konzerts im Sommer 1992 im Olympiastadion von Montreal eine pyrotechnische Ladung direkt vor ihm explodierte. Hetfield trug schwere Verbrennungen auf seiner linken Körperhälfte davon. Vor noch ernsterem Schaden hatte ihn seine Gitarre geschützt.

Haare in Flammen: Das Konzert, auf dem sich Michael Jackson 1984 verbrannte, war indes nur für einen  Pepsi-Werbespot simuliert. Bei der sechsten Wiederholung des Auftritts ging eine Sprengladung zu früh los, Jacksons Haare fingen Feuer, aber der King of Pop tanzte tapfer brennend weiter, bevor endlich mehrere Assistenten herbeieilten und löschten. Der Genesungsprozess hinterließ Jackson schmerzmittelabhängig.

Tödliche Herzattacke: Tiny Tim, Kultsänger der 60er Jahre, erlitt einen Herzanfall während eines Ukulele-Festivals 1996. Er überlebte und wurde nach drei Wochen wieder aus dem Krankenhaus entlassen, mit der ärztlichen Anweisung in Zukunft auf Auftritte zu verzichten. Einen Rat, den Tiny Tim ignorierte. Sein nächster Auftritt in Minneapolis brachte die zweite, diesmal tödliche Herzattacke.