Zum 5. Todestag: Merci für alles Udo Jürgens 5. Todestag: Merci für alles: Zehn Fakten warum Udo Jürgens unvergesslich bleibt

Zürich - Musik„Griechischer Wein“, „Vielen Dank für die Blumen“ oder „17 Jahr, blondes Haar“ - die Lieder von Udo Jürgens sind ein Vermächtnis. Ob jung oder alt: Jeder kennt seine unvergessenen Melodien.
„Udo, du musst noch mal raus!“ Unvergessen sind die Zugaben im weißen Bademantel. Wer singt so nicht gern vorm Badspiegel.
Bis heute der Gag an der Kaffeetafel! Die Frage nach dem Stück Kuchen bekommt Noten: „Aber bitte mit Sahne!“
Wo, verflixt, liegt Löbejün? Im Saalekreis, das wissen alle. Denn 2007 war Udo Jürgens dort Ehrengast beim Carl-Loewe-Fest.
Oma Gerda und ihre Enkelin gemeinsam auf einem Konzert? Klar, Udo Jürgens hat mit seiner Musik Generationen vereint.
Wenn’s zum Urlaub nach Griechenland geht, darf neben Ouzo eins nicht fehlen: ... Sie ahnen es ... „Griechischer Wein“.
Erst „Die Sportfreunde Stiller“, jetzt Heike Makatsch - „Ich war noch niemals in New York“ läuft seit Oktober im Kino.
„Du trinkst zu viel!“ ist nach wie vor die beste Ausrede, falls der Ehemann seine Frau in flagranti erwischt - das ist nur das Nachbarskind!
Lass mich noch eben Zigaretten holen ... Von wegen! Mit diesem Satz schafft es keiner mehr aus dem Haus.
Wir wohnen zwar in einem „ehrenwerten Haus“, doch von Spießigkeit keine Spur! Er lehrte uns, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Wer 2014 in Halle die Filmmusiktage besucht hat, erinnert sich an die „Grüße an die Saalestadt“ per Videobotschaft - wenig später war Udo Jürgens tot.
Die berühmteste Ohrfeige der Musikgeschichte
Der gebürtige Klagenfurter Udo Jürgens hieß eigentlich weder „Udo“ noch „Jürgens“, sondern Jürgen Udo Bockelmann. Er wuchs als Sohn des örtlichen Bürgermeisters behütet auf Gut Schloss Ottmanach in Kärnten auf, das Jürgens’ Großvater seinen fünf Söhnen geschenkt hatte.
Das Klavierspielen brachte er sich selbst bei und seine erste Begegnung mit der richtigen Welt, die böse und brutal sein kann, hatte er als Heranwachsender: Ein Vorgesetzter der Hitlerjugend versetzte ihm eine so starke Ohrfeige, dass der spätere Udo Jürgens ein Leben lang auf einem Ohr schlecht hörte.
Seinem Erfolg stand die Behinderung jedoch nicht im Wege. Schon während seines Musikstudiums am Landeskonservatorium in Klagenfurt und am Mozarteum in Salzburg absolvierte Jürgens seine ersten Auftritte als Jazzinterpret, vor allem im Tanzcafé Lerch, wo er umgerechnet 3,60 Euro pro Stunde Gage erhielt.
Mit Mitte 20 bescherte ihm das Lied „Jenny“ einen Achtungserfolg, wenig später sang die weltberühmte Shirley Bassey seine Komposition „Reach for the Stars“. Die große Karriere begann dann 1964 mit Jürgens Start beim „Grand Prix Eurovision“ für Österreich. Er erreichte mit „Warum nur, warum?“ nur Platz sechs, aber schon wenige Jahre später war er Jürgens erfolgreichste deutschsprachige Schlagerstar. (mz)