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"heute show" ZDF"heute show": Oliver Welke und sein Team waren schon oft in Sachsen-Anhalt unterwegs

07.11.2017, 09:55
Das Meme der „heute-Show“ des ZDF nimmt den US-Präsidenten Donald Trump aufs Korn - und Halle.
Das Meme der „heute-Show“ des ZDF nimmt den US-Präsidenten Donald Trump aufs Korn - und Halle. Screenshot ZDF

Halle (Saale) - Oliver Welke nimmt Sachsen-Anhalt in seiner „heute show“ im ZDF regelmäßig aufs Korn. Hier lesen Sie die aktuellen Satire-Beiträge:

3.11.2017: Sepp Müller macht Werbung für Wittenberg

Als „cooler, fresher Typ“ sollte Sepp Müller zusammen mit dem Grünen-Abgeordneten Tobias Lindner „heute show“-Reporterin Hazel Brugger Rede und Antwort stehen - und die schwarz-gelb-grünen Sondierungsgespräche in Berlin vorantreiben.

Der geneigte „heute show“-Zuschauer ahnt, dass das nicht so einfach ist. Mit der Folge, dass Sepp Müller gleich mehrere Lacher lieferte.

29.9.2017: Halle (Saale) und die AfD

Comedian Oliver Polak befragt auf dem Marktplatz Passanten, warum sie die AfD gewählt haben.

Die Partei hatte bei der Bundestagswahl am 24. September mit 12,6 Prozent den Sprung in den Bundestag geschafft - auch dank AfD-Hochburgen wie dem Burgenland- oder dem Saalekreis. Die Befragten kamen dabei - wie bei einer Satire-Show nicht anders zu erwarten - schlecht weg.

„heute show“ in Halle (Saale): AfD-Satire wird kontrovers diskutiert

Der Beitrag wird im Internet und auf der MZ-Facebook-Seite sehr kontrovers diskutiert. "Es hat doch Tradition, dass Andersdenkende dumm gemacht werden", schreibt ein Facebook-Nutzer. Ein anderer schreibt, dass er über die Satire lachen kann. "Das Video hätte genauso gut aus AfD-Hochburgen, wie Dresden sein können", schreibt er. 

Allerdings ist Halle keine AfD-Hochburg. Bei der Bundestagswahl blieb die Partei unter dem Landesdurchschnitt von 19,6 Prozent. In der Saalestadt wurde die AfD hinter der CDU und den Linken drittstärkste Kraft.

5.5.2017: Urlaub in Bitterfeld statt in der Türkei

Anfang Mai 2016 zum Beispiel: Oliver Welke attacktierte mal wieder den türkischen Präsidenten Recep Erdogan und die Zustände in dessen Land. Welke spielte einen Familienvater, der in der Türkei Urlaub machen will.

Die Kabarettistin Monika Gruber bot ihm als Reisebüro-Mitarbeiterin das Hotel „Salmonella Palace“ an und gab Tipps zum richtigen Verhalten im Urlaub. Politische Äußerungen zur Türkei solle man vermeiden.

„heute show“: Oliver Welke macht „lieber“ Urlaub in Bitterfeld

Auch der Spruch „Köfte sind Scheiße“ sei gefährlich, denn die Hackfleischbällchen seien ein Lieblingsgericht Erdogans. „Aber übers Wetter darf ich reden“, fragte Welke. „Wenn es gut ist ...“, antwortete Gruber.

Dafür gebe es aber ein tolles Animationsprogramm: „Ab 15 Uhr Bogenschießen auf Journalisten“. Und abends könne man mit dem lustigen Hasen-Maskottchen Erdogan feiern. Das entgeisterte Gesicht des Möchtegern-Türkei-Urlaubers Welke sprach Bände.

Dem fiel nur ein Ausweg ein: „Da buche ich ja lieber drei Wochen Bitterfeld.“ Die Lacher im Publikum waren ihm garantiert. Das Image als einst angeblich schmutzigste Stadt Europas dagegen scheint fest zu stecken und Anspielungen darauf reflexhaft zu funktionieren - wie Welke mehrfach schon in der „Heute Show“ bewiesen hat.

24.3.2017: Sandy P. aus Halle gratuliert Donald Trump

Bereits im März löste Welke mit einer Fotomontage viele Lacher beim TV-Publikum aus und bescherte Halle sehr viel Aufmerksamkeit.  Aufhänger: Eine Aktion des US-Präsidenten, die damals für Stirnrunzeln gesorgt hatte.

Nach dem CDU-Sieg im Saarland rief Trump Bundeskanzlerin Angela Merkel an und gratulierte ihr zum Wahlerfolg. Ein kleines Bundesland mit gerade einmal 800.000 Wahlberechtigten war so plötzlich Gegenstand internationaler Staatspolitik geworden.

Mit dem trockenen Kommentar „Das wünscht man keinem“ hatten die Macher der Satire-Sendung im ZDF eine Meme mit folgender Botschaft auf ihrer Facebookseite gepostet: „Trump gratuliert Merkel zum Sieg im Saarland. Kurz darauf beglückwünschte er Sandy P. aus Halle zur Wahl als Klassensprecherin der 3b.“

„heute show“: War Halle (Saale) oder Halle (Westfalen) gemeint?

Tausendfach wurde der Beitrag geliked, hunderte Male geteilt - und in der Kommentarspalte immer wieder die Frage gestellt, welches Halle denn nun gemeint sei: das an der Saale oder das in Westfalen? Die Antwort auf diese Frage blieben die Sendungsmacher übrigens schuldig.

27.1.2017: „Von Bitterfeld lernen, heißt siegen lernen“

Im Januar 2017 polterte "heute show"-Star Gernot Hassknecht los - unter dem Motto: "Von Bitterfeld lernen, heißt siegen lernen". In der Show ließ Hassknecht seinem Frust über Donald Trumps Gebaren freien Lauf.

Und erklärte in 100 Sekunden, wie Deutschland einen drohenden Handelskrieg gegen die USA locker gewinnt: Wenn Trump auf deutsche Autos Strafzölle verhänge, dann knallen wir die eben auf jeden BigMac drauf. „Dann passen meiner Frau auch wieder ihre Badeanzüge.“

„heute show“: Deutsches Robotron 7 aus VEB Handy-Kombinat Bitterfeld - statt iPhone

Amazon und Google müssten endlich in Deutschland Steuern zahlen und Hassknecht selber schmeißt sein amerikanisches iPhone weg. Stattdessen nutze er „das gute, deutsche Robotron 7 aus dem VEB Handy-Kombinat Bitterfeld“.

Auf dieses Wunderteil vom Goitzschestrand fährt offenbar nicht nur Hassknecht ab - wie das eingeblendete Foto einer verjüngten Angela Merkel mit dem Großhandy am Ohr eindringlich bewies.