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So wird der Dortmunder Tatort Vorschau auf den Dortmunder Tatort

Von Florian Teichert 01.02.2020, 19:59
Im neuen Dortmunder Tatort geht es hitzig zur Sache. Selbst die Kommissare gehen sich diesmal gegenseitig an den Kragen.
Im neuen Dortmunder Tatort geht es hitzig zur Sache. Selbst die Kommissare gehen sich diesmal gegenseitig an den Kragen. dpa

Dortmund - Die Geschichten von Sherlock Holmes sind abgeschlossen und eigentlich ist es egal, mit welchem der zahlreichen Holmes-Fälle man anfängt. Verbindende Elemente gibt es nur in geringem Maße, man braucht nicht unbedingt das Wissen aus den anderen Geschichten. Doch da gibt es eben diesen einen Bösewicht, der sich wie ein roter Faden durch manche Erzählungen zieht: Professor James Moriarty ist Holmes‘ größter Gegenspieler und taucht immer wieder in den Fällen auf.

„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.

Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.

Ein ganz ähnliches Beziehungskonstrukt gibt es im Dortmunder Tatort. Kriminalhauptkommissar Peter Faber und Serienmörder Markus Graf (gespielt von Florian Bartholomäi) schwirren schon seit sechs Jahren ständig umeinander – Graf ist für den Tod von Fabers Frau und Tochter verantwortlich und pflegt außerdem intensive Beziehungen zu Pädophilienringe.

Auch im neuen Dortmunder Tatort Monster treffen die beiden wieder aufeinander. Faber und sein Team ermitteln in einem Entführungsfall – und wieder wird es sehr persönlich. Mia, die kleine Tochter von Kriminalhauptkommissar Jan Pawlak, wird entführt und soll im Darknet versteigert werden. Außerdem wird noch eine junge Frau neben einer Leiche gefunden – offenbar ist sie die Mörderin. Reden will sie allerdings nur mit Faber.

Und so wird es...

Der Sumpf, in den man als Zuschauer in Monster hineingezogen wird, ist zwar tief und grausam. Doch so richtig emotional dürfte man dabei nicht werden – dafür ist die Distanz zu den doch immer sehr kühl spielenden Dortmunder Ermittlern zu groß. Durch die verschiedenen Handlungsstränge wird man zudem immer wieder unsanft aus dem Mitfiebern gerissen. Wer sich nicht mit Faber und seinem ganz persönlichen Moriarty ausauskennt und auch die Vorgänger-Tatorte gesehen hat, wird zumindest mit dieser Storyline so seine Probleme haben.

Regisseur Torsten C. Fischer durfte schon einige Tatort-Episoden inszenieren – hier hat er allerdings einen eher sperrigen und klotzigen Film geschaffen. Für Hardcore-Tatort-Fans sicher kein Problem, für Gelegenheitsschauer wird es dann wohl schon eher schwer…