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Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht": Sechs Thesen zu Staffel zwei

Von Luisa Menzel 02.05.2018, 11:53
Katherine Langford ist auch bei der zweiten Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ als Hannah Baker dabei.
Katherine Langford ist auch bei der zweiten Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ als Hannah Baker dabei. Getty Images Europe

„Die Kassetten waren nur der Anfang“ – so viel verrät der offizielle Trailer zur zweiten Staffel der Netflix-Erfolgsserie „Tote Mädchen lügen nicht“, die am 18. Mai erscheint. Nach der Veröffentlichung des Trailers wird wild darüber spekuliert, wie es in der zweiten Staffel weitergehen könnte.

Während die erste Staffel der Serie noch auf dem gleichnamigen Jugendroman von Jay Asher beruhte, gibt es für den weiteren Serienverlauf keine Vorlage mehr. Die Zuschauer wissen also nicht, was sie erwartet. Außer: Fast alle wichtigen Hauptpersonen aus der ersten Staffel treten wieder in Erscheinung. Der Trailer bestätigt die Ankündigung von Brian Yorkey, dem Showrunner der Serie, der in einem Interview mit „Entertainment Weekly“ sagte, dass der Cast der ersten Staffel wieder vollständig mit dabei sein soll, einschließlich Katherine Langeford als Hannah Baker.

Doch wie geht es mit der Story weiter? Hannah Baker hat nach ihrem Selbstmord 13 Kassetten hinterlassen auf denen sie ihre Mitschüler der Reihe nach für ihren Suizid verantwortlich macht. Da in der ersten Staffel schon jede dieser Kassetten gehört wurde, ist die Frage jetzt: Wie wird es weitergehen und wer wird der Erzähler sein? Die ersten 13 Episoden von „Tote Mädchen lügen nicht“  haben einige spannende Fragen offen gelassen, die in der zweiten Staffel aufgegriffen werden könnten. Und auch der Trailer bietet einige interessante Anhaltspunkte zur möglichen Handlung der zweiten Staffel. Sechs Thesen zur neuen Staffel:

Polaroids sind die neuen Kassetten

Im Trailer zu Staffel zwei sind die Hauptdarsteller aus den ersten Episoden zu sehen. Sie sind von schwebenden Polaroid-Aufnahmen umgeben. Das könnte darauf hin deuten, dass die Polaroids an die Stelle der Kassetten treten und die Geschichten der Charaktere auf diese Weise weitererzählt werden. Auch hat Brian Yorkey in dem Interview mit der „Entertainment Weekly“ verraten, dass es dieses Mal ein anderes Medium sein würde, das die Geschichte weiter trägt.

Tyler Down plant einen Amoklauf

Falls die erste Vermutung stimmt, ergibt sich daraus eine weitere. Tyler Down ist einer von Hannas Mitschülern, der von ihr auf den Kassetten auch für den Selbstmord verantwortlich gemacht wurde. Er ist Hobby-Fotograf und wird von seinen Mitschülern gemobbt und verprügelt. Im Finale der ersten Staffel sieht man, dass er in seinem Zimmer einige Schusswaffen versteckt hat und vermutlich einen Amoklauf oder einen Rachefeldzug an seiner Schule plant. Er hat Fotos von den Personen, die ihm besonders häufig etwas angetan haben, in seinem Zimmer aufgehängt. Netflix kündigte bereits an, dass die zweite Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ mehr Gewalt zeigen soll. Tyler und sein möglicher Amoklauf könnten also ein wichtiger Handlungsstrang in der neuen Staffel sein, obwohl der Trailer dazu keine konkreten Hinweise liefert.

Bryce Walker und Mr. Porter drohen Probleme

Offengelassen wurde in der ersten Staffel unter anderem auch die Handlung rund um Bryce Walker, der sowohl Hannah als auch ihre ehemalige beste Freundin Jessica vergewaltigte und damit ungestraft davon kam. Jessica litt als Folge dessen an einem ernstzunehmenden Alkoholproblem und es blieb unklar, wie ihr Schicksal sich entwickelt. Auch das könnte in der zweiten Staffel thematisiert werden, denn Hannahs Kassetten wurden am Ende der vorangegangen Staffel ihren Eltern übergeben. Somit könnten die Vergewaltigungen durch Bryce, der im Trailer neben einem bisher unbekannten Mädchen zu sehen ist, endlich ernsthafte Folgen für ihn haben. Dafür spricht auch, dass Jessica im Trailer sehr glücklich über etwas auf ihrem Handy zu sein scheint. Womöglich über die Nachricht, dass Bryce für seine Verbrechen bestraft wird.

Auch der Vertrauenslehrer der Schule, Mr. Porter, könnte durch die Weitergabe der Kassetten an Hannas Eltern ernsthafte Probleme bekommen. Ihm wurde von Hannah vorgeworfen, Mitschuld an ihrem Selbstmord zu haben, denn sie wurde von ihm nicht ernst genommen, als sie bei ihm Beistand und Hilfe suchte.

Mrs. Baker sucht weiter nach Antworten

Mrs. Baker, Hannahs Mutter ist im Trailer mit einer neuen Frisur zu sehen. Sie versucht an einer Pinnwand Hinweise zusammenzufügen, die sie über den Tod ihrer Tochter gesammelt hat. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie immer noch krampfhaft versucht nachzuvollziehen, was Hannah bis zu ihrem Selbstmord alles durchmachen musste – wahrscheinlich auch mit Hilfe der Kassetten, die ihr und ihrem Mann im Staffelfinale durch Tony, einem von Hannas ehemaligen Freunden, zugespielt wurden.

Wie geht es mit Alex Standall weiter?

Es wurde bislang nicht aufgeklärt, was mit Hannahs Mitschüler Alex Standall passierte. Er wurde in der letzten Folge wegen einer Schusswunde am Kopf in einem Krankenwagen gezeigt und es blieb offen, ob er sich ebenfalls umbringen wollte oder ob er das erste Opfer von Tylers bereits erwähnte -potentiellen Racheplan wurde. Auch der Trailer lässt offen, ob Alex überlebt oder an der Schussverletzung stirbt.

Clay könnte im Prozess gegen seine Mitschüler aussagen

Die Schlussszene im Trailer zeigt Clay, der die Hauptperson in der ersten Staffel war. Er findet darin ein Polaroid-Foto von Hannah auf dem Boden, auf dessen Rückseite steht, dass die Kassetten erst der Anfang waren. Clay trägt einen Anzug und sieht ziemlich ernst aus, was darauf hindeuten könnte, dass er sich darauf vorbereitet, im Prozess von Hannahs Eltern gegen die Schule auszusagen. Clay war schon in der ersten Staffel von seinen Gewissensbissen gegenüber Hannah und ihren Eltern geplagt und wehrte sich gegen seine Mitschüler, die Stillschweigen über die Geschehnisse und die Kassetten bewahren wollten.

Wie es letztendlich wirklich mit Jessica, Tony, Alex, Tyler und den anderen Charakteren weitergeht, werden die Fans der Serie am 18. Mai auf Netflix herausfinden können.

Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.