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"No-Name oder Marke?" Tiefkühl-Pizza im Test: Wagner oder Handelsmarke von Edeka?

13.02.2019, 14:23
Tiefkühl-Pizzen sind der Renner. 
Tiefkühl-Pizzen sind der Renner.  picture alliance/dpa

Köln - Sind No-Name-Produkte genauso gut wie Markenartikel? Dieser Frage geht Star-Koch Nelson Müller für eine ZDF-Dokureihe nach.  Im ersten Teil von „No-Name oder Marke?“ machte der 39-Jährige am Dienstagabend unter anderem den großen Pizza-Test.

Rund 700 Millionen TK-Pizzen essen wir Deutschen jedes Jahr. Ob Lidl, Aldi oder Netto, jeder Discounter bietet mittlerweile seine Hausmarken-TK-Pizza an, aber auch gängige Marken wie Dr. Oetker oder Wagner füllen die Gefrierschränke in den Supermärkten. 

Nelson Müller zeigt, ob es beim Griff in die Supermarkt-Tiefkühltruhe immer das teurere Produkt sein muss.

Marke oder No-Name-Pizza: Nelson Müller testet Steinofen-Pizza von Wagner

Besonders beliebt ist die Steinofen-Pizza von Wagner. Aber die günstigen Pizzen machen der Marke Konkurrenz. 

Zum Vergleich: Die getestete Steinofen Pizza Speciale von Wagner kostet 2,69 Euro, die Billig-Varianten dagegen 1,30 Euro. Ein Preisunterschied von 107 Prozent!

Ist das gerechtfertigt? Sternekoch Müller ist skeptisch, denn teuer sind die Zutaten für die Wagner-Pizza alle nicht, wie er beim Besuch der Produktionsstätte feststellt. Zartschmelzenden Mozzarella sucht man hier vergeblich. Es wird Edamer verwendet. „Der Deutsche mag es eher ein bisschen kräftiger“, erklärt Chef-Produktentwickler Klaus Riebe. Aber laut Recherche des ZDF ist Edamer im Großhandel um 30 Prozent günstiger als Mozzarella.  

Genauso günstig wie Edamer ist Gouda − und der liegt auf den Pizzen bei Aldi, Lidl und Penny. Auf der günstigen No-Name Steinofen-Pizza von Edeka („Gut & Günstig) wird hingegen teurer Mozzarella verwendet. 

No-Name-Pizza oder Wagner: Ein Punkt geht im Test ganz klar an die Marken-Pizza

Nelson Müller möchte es genau wissen: Wo liegt sonst noch der Unterschied zwischen Marken-Pizza und günstiger Konkurrenz?

„Man muss gucken, was ist wirklich drauf. Auch auf die Menge der Zutaten“, sagt Riebe. Die Wagner-Pizzen sind mit durchschnittlich zwölf Gramm Wurst und Schinken und 16 Gramm Käse aber auch dünner belegt als die No-Name-Konkurrenz, die im Schnitt auf 31 Gramm Belag kommt.

Trotzdem setzt sich die teure Pizza bei einem Test ganz klar durch: und zwar beim Geschmack!

100 Personen nehmen an der Blindverkostung mit Nelson Müller teil. Das Ergebnis: 70 Prozent finden, dass Wagner vor der ebenfalls getesteten Edeka-Eigenmarke liegt.

Fazit: Die Wagner-Pizza ist zwar dünner belegt, geht aber als Sieger hervor. Die Tester fanden die Marken-Pizza „würzig“, „aromatisch“ und ihnen schmeckte vor allem die „fruchtige Sauce“. 

Die Unterschiede liegen laut ZDF in der Rezeptur und im Backverfahren beim Hersteller. So konnte die Wagner-Pizza trotz weniger Belag und günstigerem Käse den großen Geschmackstest für sich entscheiden. (sp)

(Dieser Text erschien zuerst beim Kölner Express)