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"The Voice of Germany" "The Voice of Germany": Die sechste sechste Staffel beginnt heute

20.10.2016, 08:15
Die Jury von sechsten Staffel von „The Voice of Germany“: Yvonne Catterfeld (v. l.), Michi Beck, Samu Haber, Smudo und Andreas Bourani.
Die Jury von sechsten Staffel von „The Voice of Germany“: Yvonne Catterfeld (v. l.), Michi Beck, Samu Haber, Smudo und Andreas Bourani. dpa-Zentralbild

Berlin/Köln - Am heutigen Donnerstagabend (20.15 Uhr) startet auf ProSieben die neue Staffel der Castingshow „The Voice of Germany“. In der Jury suchen Michi Beck und Smudo (Die Fantastischen Vier), Andreas Bourani und Rückkehrer Samu Haber (Sunrise Avenue) die besten Gesangstalente. Zum ersten Mal nimmt auch Sängerin und Schauspielerin Yvonne Catterfeld auf den roten Drehstühlen Platz und komplettiert das Team der Coaches. „In all den Jahren, in denen ich fast jede Sendung von 'The Voice of Germany' begeistert verfolgt habe, hätte ich nie gedacht, dass ich selbst einmal auf einem der roten Stühle sitzen würde", erklärte die 36-Jährige, die sich darauf freut, „tolle erfrischende Stimmen zu hören, neben großartigen Kollegen zu sitzen und mit ihnen um die Talente zu kämpfen“.

„Hot Seats“ als spannendste Erneuerung

Die Verantwortlichen setzen auch in diesem Jahr wieder auf einige Änderungen, die die Show spannender und dramatischer machen sollen. Die spektakulärste Neuerung sind dabei die sogenannten „Hot Seats“, die kurz vor den Liveshows zum Einsatz kommen: Jeder Coach hat dann noch zwölf Kandidaten in seinem Team, aus denen er nur drei in die finalen Sendungen mitnehmen kann. Nach jedem Gesangsauftritt entscheidet er, ob der- oder diejenige auf einem der drei Stühle Platz nehmen darf. Ein anderer muss dann dafür seinen Platz räumen. Wer ganz am Ende noch auf den „Hot Seats“ sitzt, hat das Ticket für die Liveshows gelöst.

„Du sitzt auf einer Art Thron über dem Publikum, bist quasi schon in den Liveshows und dann kommt jemand, den deine Coaches noch einen Tick besser finden. Und du musst diesen Stuhl wieder verlassen. Das ist schon richtig krass“, findet Beck.

Die Coaches haben einen großen Anteil daran, dass aus der Casting-Sendung, moderiert von Top-Model Lena Gercke und Thore Schölermann, eine Unterhaltungs-Show wird. Ihre zum Teil pointierten Dialoge und Aktionen – mal mehr, mal weniger ernsthaft – tragen wesentlich zum Entertainment bei. Da spricht beispielsweise der Schwabe Smudo finnisch, oder der Finne Haber, der zuletzt ein Jahr Pause eingelegt hatte und den ausscheidenden Rea Garvey ersetzt, rezitiert ein Gedicht. Vor allem die gespielte Hassliebe zwischen dem Augsburger Schmuse-Popper Bourani und den Stuttgarter Rappern der Fantastischen Vier unterhält.

Die beiden Hip-Hop-Veteranen konnten bereits die vergangenen beiden Staffeln der Show für sich entscheiden – zuletzt mit der 17-jährigen, späteren ESC-Teilnehmerin Jamie-Lee Kriewitz, die später Deutschland beim Eurovision Song Contest repräsentierte, dort jedoch Letzte wurde. Das Rezept der erfahrenden Musik- und Medienprofis ist laut Smudo vielschichtig. Sie achten auf Entwicklungspotenzial der Künstlerinnen und Künstler sowie die Vielfalt im Team: „Drei Soulmädchen im Finale machen keinen Sinn“, sagt Beck. Für ihn ist es auch legitim, die Talente der anderen Coaches schon mal in Misskredit zu bringen: „Das läuft nicht wie im amerikanischen Wahlkampf, sondern ganz subtil. Indem wir auf die Schwächen der anderen hinweisen und nicht auf die Stärken“, verrät der 48-Jährige seinen ausgeklügelten Plan. „Wenn alle Parameter stimmen, dann können wir wieder gewinnen.“

An kreativen Beiträgen und Kandidaten wird es auch in dieser Staffel nicht mangeln. So will ein 26-jähriger Friseur aus Köln Prince wieder aufleben lassen, eine 28-jährige Berlinerin wird „Oops!...I Dit It Again“ von Britney Spears in eine Jazz-Nummer verwandeln. In den sogenannten „Blind Auditions“ kämpfen 150 Talente um einen Platz in den Teams der Coaches.

Wen die Jury in ihre Teams aufnimmt, entscheidet letztlich nur die Stimme – denn die Kandidaten singen vor, ohne dass die Coaches sie sehen können. „Das Tolle an den 'Blind Auditions' ist, dass sie eigentlich eine einzige Überraschung für uns sind, weil wirklich in den seltensten Fällen das Bild, das man sich im Kopf macht, mit der Realität übereinstimmt. Es geht vielleicht in eine Richtung, aber es ist jeder Mal überraschend“, verrät Beck.

Auch sonntags um 20.15 Uhr auf Sat.1

Ab dem 23. Oktober wird die Show auch sonntags (20.15 Uhr) ausgetrahlt, und zwar beim Fernsehsender SAT.1 – in direkter Konkurrenz zum ARD-Quotenflaggschiff „Tatort“. Künftig sollen sich die Zuschauer nach dem Willen von Sat.1 kurz vor dem Wochenanfang also nicht nur die Frage „Wer ist der Mörder?“ stellen, sonden auch:  „Wer wird die beste Stimme Deutschlands?“

„Ich finde es erfrischend. Dann gibt es mal ein Alternativprogramm und es wird sich zeigen, ob Zuschauer abwandern. Aber der 'Tatort' ist natürlich ein legendäres Format“, sagt Musiker Andreas Bourani zu der mutigen Programmierung. Smudo von den Fantastischen Vier findet die Programmierung zwar „interessant“, will sie aber nicht überbewerten. Schließlich habe die Krimireihe im Gegensatz zu „The Voice“ den Sendeplatz bereits seit Jahrzehnten inne: „Von daher vergleicht man da Äpfel mit Birnen. Der 'Tatort' ist einfach der Bundestrainer im deutschen Fernsehen.“ (dpa, obs, kop)