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"Tatort"-Wiederholung "Tatort"-Kritik zum Münster "Fangschuss": Ein spaßiges Geplänkel mit einem wenig spannenden Fall

Von Anne Burgmer 09.06.2019, 20:15
Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, links) und Frank Thiel (Axel Prahl) haben einen neuen Fall.
Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, links) und Frank Thiel (Axel Prahl) haben einen neuen Fall. WDR Presse und Information/Bildk


Der Fall

Golf spielen kann ja jeder und so hatte sich Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ein neues Hobby gesucht: Er wollte Jäger werden und übte fleißig für seine Prüfung. Abgelenkt wurde er jedoch vom Tod eines IT-Experten, der beim Sturz aus seiner Wohnung starb. Was zunächst nach Selbsttötung aussah, entpuppt sich dann doch als Mord. Ungelegen kamen die Ermittlungen auch Frank Thiel (Axel Prahl). Bei ihm stand nämlich eine junge Frau (Janina Fautz) vor der Tür, die behauptete, seine Tochter zu sein. Dass Leila im Zentrum des Geschehens stand, wusste der Zuschauer von Anfang an, der Kommissar hatte hingegen zunächst keine Ahnung.

Die Auflösung

Am Ende stellte sich heraus, dass Boernes Jagd-Freundin Freya Freitag (Jeanette Hain) im Internet einen Killer angeheuert hatte, um den Investigativ-Journalisten und den jungen IT-Experten aus dem Weg zu räumen. Die drohten öffentlich zu machen, dass ihr Haarwuchs-Mittel, mit dem sie viel Geld verdienen wollte, gefährliche Nebenwirkungen hatte.

Die Ermittler

Münster wäre nicht Münster, wenn das dortige „Tatort“-Team nicht gewohnt schräg unterwegs wäre. Mit Boernes neuer Leidenschaft für die Jagd hatten die Drehbuchautoren Stefan Canz und Jan Hinter gleich das passende Vokabular und eine Reihe mehr oder weniger gelungener Witze rund um das Thema zur Hand. Außerdem hatte der Professor auch noch mit Haarausfall zu kämpfen - und mit der staubtrockenen und ernsten Freya Freitag. Frank Thiel war da gewohnt bodenständig unterwegs. Er trank mit seiner Vielleicht-Tochter Bier aus dem Kiosk und träumte höchstens mal davon, endlich den Weg ins Fitnessstudio zu finden.

Fazit

Die Rollen in Münster sind klar verteilt und die Zuschauer wussten, was sie erwartet: Ein paar Albernheiten, der ein oder andere gute Gag und die bekannten und beliebten Nebenrollen wie Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann).

Für das erfolgreichste „Tatort“-Duo spricht, dass sie offensichtlich immer noch Spaß an ihren Rollen haben und durchaus unterhaltsam sind. Dass der Fall über all das Geplänkel zur Nebensache wurde, zudem wenig spannend und ziemlich konstruiert daherkam, werden die Fans ihnen auch dieses Mal wieder verzeihen.