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Schimanski, Haferkamp, Mey Tatort: Die beliebtesten Kommissare der Vergangenheit.

10.11.2016, 23:00
An diese „Tatort“-Kommissare erinnern wir uns gerne.
An diese „Tatort“-Kommissare erinnern wir uns gerne. Grafik: Hahn

Jeden Sonntag lockt er Millionen vor die Bildschirme, und das seit mittlerweile mehr als 40 Jahren: Der „Tatort” in der ARD ist die am längsten laufende und beliebteste Krimireihe im deutschsprachigen Raum.

Seit 1970 haben eine ganze Reihe von Kommissarinnen und Kommissaren ihren Dienst getan und sich in der Erinnerung der Zuschauer festgesetzt. Wir haben uns in der Redaktion umgehört und eine Auswahl der beliebtesten Charaktere zusammengestellt, die mittlerweile nicht mehr im TV zu sehen sind.

 

Kommissarin Conny Mey (Nina Kunzendorf)

Stadt:
Frankfurt

Dienstzeit:
2011: Tatort – Der Tote im Nachtzug
2012: Tatort – Es ist böse
2012: Tatort – Im Namen des Vaters
2013: Tatort – Wer das Schweigen bricht
2013: Tatort – Mord auf Langeoog

besondere Markenzeichen:
Strafrechtlich relevantes Dekolleté in Erin-Brockovich-Manier

spannendster Fall:
„Wer das Schweigen bricht“. Mit ihrem Partner Frank Steier (Joachim Król) ermittelt Conny Mey in einem Jugendgefängnis, wo ein Insasse zu Tode gefoltert worden ist. „Nach wahren Begebenheiten“, heißt es in den Filmografien in solchen Fällen. Siegburg lässt grässlich grüßen.

In Nebenrollen glänzen Sylvester Groth und vor allem Martin Reinke (Schauspiel Köln). Was der Burgschauspieler aus der eher flächigen Figur des bornierten Gefängnisdirektors macht, ist ganz großes Kino, Entschuldigung, Fernsehen. Am Ende verlässt Conny Mey das Kommissariat und Kommissar Steier. Bis zu diesem Moment haben die beiden das Goethe-Motiv „halb zog sie ihn, halb sank er hin“ virtuos entwickelt. Gilt auch für den Zuschauer.

Selten ist der Abgang einer Ermittlerin (Steiers Aus kam eine Folge später) nach so kurzer Zeit so schwer gefallen.  Mensch, Mey, musste das wirklich sein?! (Joachim Frank)

Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf)

Stadt:
Kiel

Dienstzeit:
1971: Tatort: Blechschaden
1972: Tatort: Strandgut
1973: Tatort: Jagdrevier
1974: Tatort: Nachtfrost
1974: Tatort: Eine todsichere Sache (Gastauftritt)
1974: Tatort: Acht Jahre später (Gastauftritt)
1974: Tatort: Gift (Gastauftritt)
1974: Tatort: Kneipenbekanntschaft (Gastauftritt)
1976: Tatort: Zwei Leben (Gastauftritt)
1977: Tatort: Reifezeugnis
1978: Tatort: Himmelfahrt

besondere Markenzeichen:
Verbeulter Clubwear-Hut, Existenzialisten-Rolli, brummelig bis zur Unausstehlichkeit

spannendster Fall:
Spannend ist hier nicht die Frage – aber das „Reifezeugnis“ von 1977 (rein zufällig zehn Jahre nach der legendären „Reifeprüfung“ mit Anne Bancroft und Dustin Hoffman) ist ein, wenn nicht „der“ Tatort-Klassiker. Die Variation des Lolita-Motivs zur Lehrer-Schüler-Sex-Story jagte Erregungswellen durch die Bundesprüderie-Republik. Das Trio Judy Winter (so eiskalt, sorry, wie ihr Name), Christian Quadflieg (unbedarfter, als die Kripo erlaubt) und vor allem Nastassja Kinski (nein, dieser Erdbeermund!) garantiert Tatort-Folge 73 ihren Platz im deutschen TV-Kanon des 20. Jahrhunderts. (Joachim Frank)

Zolloberinspektor Kressin (Sieghardt Rupp)

Stadt:
bundesweit

Dienstzeit:
1971 Tatort: Kressin und der tote Mann im Fleet
1971 Tatort: Kressin und der Laster nach Lüttich
1971 Tatort: Kressin stoppt den Nordexpress
1972 Tatort: Kressin und die Frau des Malers
1972 Tatort: Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer
1972 Tatort: Der Fall Geisterbahn (Gastauftritt)
1972 Tatort: Die Samtfalle (Gastauftritt)
1973 Tatort: Tote Taube in der Beethovenstraße
1973 Tatort: Kressin und die zwei Damen aus Jade
1973 Tatort: Jagdrevier (Gastauftritt)

besondere Markenzeichen:
Für mich war Zolloberinspektor Kressin, gespielt von Sieghardt Rupp, ein schillernde Figur. Er ermittelte bundesweit und gefiel mir, weil er mich ein wenig an James Bond erinnerte. Schade, dass er irgendwann verschwand und das Thema Zollfahnder beim Tatort damit vom Tisch war. (Stefan Villinger)

Kommissar Eugen Lutz (Werner Schuhmacher)

Stadt:
In ganz Baden-Württemberg

Dienstzeit:
1971: Auf offener Straße
1971: Kressin und der Laster nach Lüttich (Gastauftritt)
1972: Kennwort Fähre
1973: Stuttgarter Blüten
1974: Nachtfrost (Gastauftritt)
1974: Playback oder die Show geht weiter (Gastauftritt)
1974: 3:0 für Veigl (Gastauftritt)
1974: Gefährliche Wanzen
1975: Tod eines Einbrechers (Gastauftritt)
1975: Schöne Belinda
1976: Augenzeuge
1977: Himmelblau mit Silberstreifen
1978: Rot, rot, tot
1979: Zweierlei Knoten
1980: Kein Kinderspiel
1981: Nebengeschäfte
1982: Blinde Wut
1983: Mord ist kein Geschäft
1984: Verdeckte Ermittlung
1985: Miese Tricks
1986: Einer sah den Mörder

besondere Markenzeichen:
Lutz ist oft schlecht gelaunt, dominant und humorlos. Nur wenn er die Lösung eines Falls anstrebt, zeigt der Ermittler Engagement.

spannendster Fall:
Zwischen 1971 und 1986 löste Werner Schumacher in der Rolle als Kommissar Eugen Lutz 16 Tatort-Fälle. Die Folgen sind fast in Vergessenheit geraten. Doch ein Schumacher-Film gehört heute zu den Tatort-Klassikern und ist absolut sehenswert.

Was aber vor allem an der Täterfigur liegt. 1978 verkörperte Weltstar Curd Jürgens in der Folge „Rot, rot, tot“ den Mörder. Damals war der „Tatort“ noch so, wie ihn die Fans in den 70er und 80er Jahren liebten. Ruhig erzählt, mit einem Jürgens, der mit seiner schauspielerischen Wucht die Mattscheibe dominiert.

Schauplatz des Geschehens: das Stuttgarter Villenviertel Killesberg.  Sehenswert auch in einer Nebenrolle: der ganz junge Christian Berkel. Zwar ist schon nach wenigen Minuten klar, wer die rothaarigen Frauen stranguliert hat, aber die Spannung entfaltet sich aus den Ermittlungen des Kommissars.

„Rot, rot, tot“ war die 83. Folge der Tatort-Reihe – und ist die erfolgreichste aller Zeiten. Der Film erzielt bei seiner Erstausstrahlung 26,57 Millionen Zuschauer und 65 Prozent Marktanteil. Insofern ist Schumacher (1921-2004) ein Eintrag in den „Tatort“-Geschichtsbüchern sicher. (Hans-Jürgen Deglow)

Kommissar Christian Thanner (Eberhard Feik)

Mein Favorit: Eberhard Feik alias Christian Thanner. Schade, dass er so früh vgestorben ist, 1994 mit nicht mal 51 Jahren. Ich könnte mir vorstellen, dass es sonst Schimanski/Thanner immer noch geben würde. „Hänschen“, der Dritte im Bunde im Duisburger Tatort, ist dagegen glatt verzichtbar.  

Stadt:
Duisburg

Dienstzeit:
1972: Tatort: Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer (als Wachtmeister)
1981: Tatort: Duisburg-Ruhrort
1981: Tatort: Grenzgänger
1982: Tatort: Der unsichtbare Gegner
1982: Tatort: Das Mädchen auf der Treppe
1982: Tatort: Kuscheltiere
1983: Tatort: Miriam
1984: Tatort: Kielwasser
1984: Tatort: Zweierlei Blut
1984: Tatort: Rechnung ohne Wirt
1985: Tatort: Doppelspiel
1985: Tatort: Zahn um Zahn (Kinofilm)
1985: Tatort: Das Haus im Wald
1986: Tatort: Der Tausch
1986: Tatort: Schwarzes Wochenende
1986: Tatort: Freunde
1987: Tatort: Spielverderber
1987: Tatort: Zabou (Kinofilm)
1988: Tatort: Gebrochene Blüten
1988: Tatort: Einzelhaft
1988: Tatort: Salü Palu
1988: Tatort: Moltke
1989: Tatort: Der Pott
1989: Tatort: Blutspur
1989: Tatort: Katjas Schweigen
1990: Tatort: Medizinmänner
1990: Tatort: Schimanskis Waffe
1990: Unter Brüdern (Gemeinsame Folge der Fernsehreihen Tatort und Polizeiruf 110)
1991: Tatort: Bis zum Hals im Dreck
1991: Tatort: Kinderlieb
1991: Tatort: Der Fall Schimanski

besondere Markenzeichen:
Thanner ist das genaue Gegenteil von seinem Partner Schimanski. Er hält sich immer an die Dienstvorschriften und streitet sich deswegen oft mit ihm.

spannendster Fall:
Moltke war der spannendste Fall, hat den Grimme-Preis gekriegt, in einer Nebenrolle Dieter Bohlen als Zuhälter, immer korrekt und schick angezogen, ein Freund guten Essens, der perfekte Partner, hat Schimi immer rausgehauen. (Heribert Rösgen und Peter Berger)

Kommissar Heinz Haferkamp (Hansjörg Felmy)

Stadt:
Essen

Dienstzeit:
1974: Tatort – Acht Jahre später
1974: Tatort – Zweikampf
1974: Tatort – Der Mann aus Zimmer 22
1975: Tatort – Wodka Bitter-Lemon
1975: Tatort – Die Abrechnung
1975: Tatort – Treffpunkt Friedhof
1975: Tatort – Zwei Leben
1976: Tatort – Fortuna III
1976: Tatort – Abendstern
1977: Tatort – Spätlese
1977: Tatort – Drei Schlingen
1977: Tatort – Das Mädchen von gegenüber
1978: Tatort – Rechnung mit einer Unbekannten
1978: Tatort – Lockruf
1978: Tatort – Der Feinkosthändler
1978: Tatort – Die Kugel im Leib
1979: Tatort – Ein Schuß zuviel
1979: Tatort – Schweigegeld
1980: Tatort – Schußfahrt
1980: Tatort – Schönes Wochenende

besondere Markenzeichen:
Heinz Haferkamp war das Gegenteil des obercoolen Zollfahnders Kressin aus Köln oder des facettenreichen Kommissars Finke vom platten Land. Ein Essener Beamter, der 1974 bis 1980 vor dem Hintergrund einer Allerweltspersönlichkeit ermittelte. Er trug einen grässlichen Trenchcoat. Geschieden, aber irgendwie doch nicht, bürgerlich, aber mit Widerspruchsgeist, eher farblos im Auftritt, aber geradezu verschweißt mit seinen Fällen.

Die wollte er auf Biegen und Brechen lösen. Und weil die Handlung in allen ihren Strängen so konsequent auf Krimi angelegt war, die Drehbuchautoren sich Selbstverliebtheiten und Pirouetten schenkten, machte man mit Haferkamp in seinen etwa 20 Tatort-Folgen nichts falsch. Nur mochte man sich auch nicht vorstellen, so zu sein wie er.

spannendster Fall:
Die „Kugel im Leib“ ist mir in Erinnerung geblieben. Haferkamp ist wieder so besessen von dem Fall, dass er einem jungen Steilwandfahrer nach Italien hinterher reist. Dort schlägt der Motorrad-Artist, dessen Motodrom vom Tüv nicht abgenommen wurde, sich auf freudlosen Rummelplätzen durch.  Haferkamp reist privat hinterher. Er will an die Kugel, die der Artist im Leib trägt. Sie ist DAS Beweisstück.

Ich glaube, dass Haferkamp seine geschiedene Frau mitgenommen und wieder einmal Dienstliches mit Privatem verknüpft hat. Lass den Jungen in Ruhe, denkt man mitunter. Er ist gestraft genug. Kümmer Dich um die Frau an Deiner Seite. Schwupps. Da hatte der blasse Haferkamp einen emotional dann doch erwischt.

Sturheit und Kompromisslosigkeit einen ihn mit dem oberfanatischsten Ermittler der internationalen Filmgeschichte: Jimmy „Popeye“ Doyle aus „French Connection“, gespielt vom unvergleichlichen Gene Hackmann. Eine großartige Nachbarschaft für den Essener Ermittler. ( Peter Pauls)

Kommissar Paul Trimmel (Walter Richter)

Stadt:
Hamburg und Umgebung

Dienstzeit:
1970 Tatort: Taxi nach Leipzig
1971 Tatort: Kressin und der tote Mann im Fleet (Gastauftritt)
1971 Tatort:Blechschaden (Gastauftritt)
1971 Tatort: AE612 ohne Landeerlaubnis
1971 Tatort: Der Richter in Weiss
1971 Tatort: Mordverdacht (Gastauftritt)
1972 Tatort: Rechnen Sie mit dem Schlimmsten
1973 Tatort: Platzverweis für Trimmel
1974 Tatort: Gift
1974 Tatort: Gefährliche Wanzen (Gastauftritt)
1975 Tatort: Die Rechnung wird nachgereicht (Gastauftritt)
1975 Tatort: Als gestohlen gemeldet (Gastauftritt)
1976 Tatort: Trimmel und der Tulpendieb
1978 Tatort: Trimmel hält ein Plädoyer
1980 Tatort: Hände hoch, Herr Trimmel!
1982 Tatort: Trimmel und Isolde

besondere Markenzeichen:
Paul Trimmel war ein Original: übellaunig, verbissen, zerknittertes  Gesicht, übergewichtig, stets einen Zigarrenstumpen zwischen den Lippen.

Warum er so gut war? Weil er über Ungerechtigkeit genauso verzweifeln konnte wie über schlechte Polizeiarbeit.

spannendster Fall:
„Taxi nach Leipzig“, die erste Episode mit dem etwas kauzigen Trimmel, war zugleich die erste Tatort-Folge überhaupt. Einer seiner besten Leistungen vollbrachte er aber in „Der Richter in Weiß“. Es geht um den Mord an dem Chefarzt eines angesehenen Krankenhauses. Vor Gericht überführt Trimmel die Ehefrau als Täterin. Außerdem verhindert er, dass ein mit der Frau befreundeter Psychiater dieser verminderte Schuldunfähigkeit bescheinigt. (Andreas Damm)

Kommissar Horst Schimanski (Götz George)

Stadt:
Duisburg
Dienstzeit:
1981: Tatort: Duisburg-Ruhrort
1981: Tatort: Grenzgänger
1982: Tatort: Der unsichtbare Gegner
1982: Tatort: Das Mädchen auf der Treppe
1982: Tatort: Kuscheltiere
1983: Tatort: Miriam
1984: Tatort: Kielwasser
1984: Tatort: Zweierlei Blut
1984: Tatort: Rechnung ohne Wirt
1985: Tatort: Doppelspiel
1985: Tatort: Zahn um Zahn (Kinofilm)
1985: Tatort: Das Haus im Wald
1986: Tatort: Der Tausch
1986: Tatort: Schwarzes Wochenende
1986: Tatort: Freunde
1987: Tatort: Spielverderber
1987: Tatort: Zabou (Kinofilm)
1988: Tatort: Gebrochene Blüten
1988: Tatort: Einzelhaft
1988: Tatort: Salü Palu
1988: Tatort: Moltke
1989: Tatort: Der Pott
1989: Tatort: Blutspur
1989: Tatort: Katjas Schweigen
1990: Tatort: Medizinmänner
1990: Tatort: Schimanskis Waffe
1990: Unter Brüdern (Gemeinsame Folge der Fernsehreihen Tatort und Polizeiruf 110)
1991: Tatort: Bis zum Hals im Dreck
1991: Tatort: Kinderlieb
1991: Tatort: Der Fall Schimanski

Nach seinen Jahren im Tatort kehrte Götz George noch einmal in seiner Rolle zurück. In der Krimiserie „Schimanski” verkörperte er für weitere 16 Jahre (1997-2013) den Kult-Kommissar in 17 Folgen.

besondere Markenzeichen:
Horst Schimanski, gespielt von Götz George, Markenzeichen beige-graue M65-Feldjacke, Schnäuzer und große Fresse. Kriminalhauptkommissar in Duisburg. Fluchte, prügelte, soff. Unpünktlich. Rebell. Immer auf der Seite der Schwachen. Liebenswert und ungenießbar. Weiberheld. Verlässlicher Freund. Erster Auftritt am 28. Juni 1981 mit der Folge "Duisburg-Ruhrort". 

Partner: Thanner (Eberhard Feik), Markenzeichen gut gekleideter Spießer, Schnäutzer, immer korrekt. Und natürlich Hänschen (Chiem van Houweninge), das Original aus Holland.

Schimmi gehört zu meiner Studienzeit (die auch 1981 in Köln begann) wie Talking Heads, Robert Frank, Toni Schuhmacher oder Ellen Barkin. Und natürlich mein Freund Walter. Der ist nämlich stolzer Duisburger aus Meiderich. Wir liebten die Bilder einer sterbenden Industrieregion, die Typen, die Sprüche, die Klischees und die Musik.

spannendster Fall:
Jede Folge ein eigener Song. Großes Fernsehen. Dazu kaltes Bier und ne Currywurst. (Stefan Worring)

Kommissar Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer)

Stadt:

Hamburg

Dienstzeit:

1984 Tatort: Haie vor Helgoland
1984 Tatort: Gelegenheit macht Liebe
1985 Tatort: Irren ist tödlich
1986 Tatort: Leiche im Keller
1986 Tatort: Tod auf Eis
1987 Tatort: Tod im Elefantenhaus
1987 Tatort: Voll auf Haß
1988 Tatort: Spuk aus der Eiszeit
1988 Tatort: Pleitegeier
1989 Tatort: Schmutzarbeit
1989 Tatort: Armer Nanosh
1990 Tatort: Lauf eines Todes
1990 Tatort: Zeitzünder
1991 Tatort: Finale am Rotherdam
1991 Tatort: Tod eines Mädchens
1992 Tatort: Blindekuh
1992 Tatort: Experiment
1992 Tatort: Stoevers Fall
1993 Tatort: Amoklauf
1993 Tatort: Um Haus und Hof
1994 Tatort: Ein Wodka zu viel
1994 Tatort: Singvogel
1995 Tatort: Tod eines Polizisten
1995 Tatort: Tödliche Freundschaft
1995 Tatort: Der König kehrt zurück
1996 Tatort: Tod auf Neuwerk
1996 Tatort: Fetischzauber
1996 Tatort: Lockvögel
1996 Tatort: Parteifreunde
1996 Tatort: Mord hinterm Deich
1997 Tatort: Ausgespielt 
1997 Tatort: Undercover-Camping
1998 Tatort: Arme Püppi
1998 Tatort: Schüsse auf der Autobahn
1999 Tatort: Habgier
1999 Tatort: Traumhaus
1999 Tatort: Der Duft des Geldes
2000 Tatort: Blaues Blut
2000 Tatort: Rattenlinie
2000 Tatort: Der schwarze Skorpion
2001 Tatort: Tod vor Scharhörn

besondere Markenzeichen:
Stoever und Brockmöller entwickelten mit zunehmender Zahl der Fälle einen immer größeren Hang zum Gesang im Duett, was insbesondere der Sänger-Vergangenheit von Manfred Krug Rechnung trug.

Spannendster Fall:
Eigentlich alle frühen Fälle von Stoever, der da noch nicht sang und dessen Auftreten noch wesentlich härter und melancholischer inszeniert wurde als im weiteren Verlauf seiner Tatort-Kommissar-Karriere. Insbesondere der erste Fall „Haie vor Helgoland“ und der dritte „Irren ist tödlich“, an dessen Ende Stoever bei einer Schießerei einen Mann tötet, sind starke Auftritte von Manfred Krug.

(Peter Seidel)