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So war der Weimarer "Tatort" "Tatort": "Der scheidende Schupo" - mit Nora Tschirner und Christian Ulmen

Von Kerstin Meier 05.02.2017, 20:46
Die Hauptkommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen, re.) besprechen sich mit ihrem Kollegen Tobi (Fridolin Sandmayer).
Die Hauptkommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen, re.) besprechen sich mit ihrem Kollegen Tobi (Fridolin Sandmayer). MDR/HA Kommunikation

Köln - Das „Tatort“-Team aus Weimar musste am Sonntagabend einen „märchenhaften“ Fall lösen.

Der Fall

Haben Sie ein paar Stunden Zeit? Das würde vielleicht reichen, um die völlig verworrene Geschichte auseinander zu dröseln. Aber warum sollte man so etwas tun? Denn beim Weimarer Tatort geht es um vieles, aber ganz sicher nicht um stringente Handlung. Dieses Mal haben sich Kommissarin Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) in ein Krimi-Märchen verirrt: Es gab ein Schloss, eine nette Kräuterhexe, einen vergifteten Polizisten und bis aufs Blut verfeindeten Schwestern. Ganz groß raus kam in dieser Folge Ludwig Maria Pohl (Arndt Schwering-Sohnrey). Denn ansonsten ist „Lupo“ als Kollege von Kommissarin Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) eher ein kleines Licht und wird als Kakao-abhängiger Nerd belächelt.

Das Team

Das Schöne an den Folgen aus Weimar ist, dass sie zwar durch und durch schräg sind. Diesen Witz spielen aber Nora Tschirner und Christian Ulmen nicht so aufdringlich aus, wie beispielsweise die Kollegen aus Münster. Das Paar nimmt man ihnen zwar nicht so richtig ab (und was macht eigentlich das Kind die ganze Zeit?!), aber das ist auch nicht so wichtig. Hauptsache, der Humor funktioniert und die Chemie stimmt.

Der Täter

Ja, wer war es denn eigentlich noch gleich? Die Weimarer Tatort-Folgen sind für alle gedacht, denen das übliche Schema „Leiche-Ermittlung-Verhaftung“ zu öde ist. Die Frage nach dem Täter ist also gar nicht so wichtig. Und gerät bisweilen völlig in Vergessenheit, je mehr sich die Handlung in immer neue, verrückte Wendungen verwickelt.

So viel wissen wir nach „Der scheidende Schupo“ zumindest: Die Sache mit dem Gift war ein Versehen. Tante Olga, die alte Kindergärtnerin, wollte eigentlich gar nicht ihren Liebling Lupo um die Ecke bringen. Wie praktisch, dass er ganz zufällig eine furchtbar seltene Resistenz gegen das Gift hat. Lupo bleibt uns also im Weimarer Kommissariat erhalten – gut so! Schließlich wissen wir jetzt erst, was alles in ihm steckt.

Die Lehre

Unterschätze nie Deine Kollegen – vor allem nicht die Nerds!