"Tatort" aus Weimar "Tatort" aus Weimar 2018 ganze Folge Die robuste Roswitha im Stream und in der Mediathek als Wiederholung mit TV-Kritik sowie alle Sendetermine von Folgen mit Nora Tschirner und Christian Ulmen

Weimar - „In Thüringen gibt es zwei große Dinge“, erklärt Kommissarin Dorn ihrem Partner Lessing im neuen „Tatort“ aus Weimar: Wurst und Klöße. Und mit Letzteren ist das Thema des einmal mehr an abstrusen Verwicklungen und skurrilen Gestalten reichen Weimar-„Tatorts“ auch schon gesetzt. Die Frage, ob es etwas mehr sein dürfe, wird gar nicht erst gestellt. Es wird direkt geklotzt und nicht gekleckert.
Und das schon zu Beginn: Am Ende der ersten Minuten gibt es bereits eine Leiche. Ein blutiges Messer ist aufgeblitzt, und ein Thüringer Kloß wurde von seinem Ursprung als Kartoffeln im Feld bis auf den Teller mit Soße begleitet - alles geschickt in einander geschnittene Sequenzen. Und dann kracht auch noch ein Transporter in ein Auto.
Für „Tatort Weimar“ sind Nora Tschirner und Christian Ulmen bereits seit 2013 auf Verbrecherjagd
Die schnöde Fahrerflucht führt das Ermittlerpaar Dorn und Lessing (Nora Tschirner und Christian Ulmen), das der MDR seit 2013 auf Verbrecherjagd schickt, zum eigentlichen Hauptfall: einem ermordeten Geschäftsführer einer traditionsreichen Kloßfabrik, dessen seit Jahren verschwundene Ehefrau urplötzlich wieder auftaucht.
Gedreht wurde dafür tatsächlich bei einem Kloßhersteller, der Thüringer Kloß-Welt in Heichelheim - während laufenden Betriebs. Das Team habe sich gefühlt wie bei der „Sendung mit der Maus“, so der MDR. Regie führt Richard Huber - wie schon bei der Folge „Der irre Iwan“.
Den Mord nehmen die Drehbuchautoren Andreas Pflüger und Murmel Clausen jedenfalls als Ausgangspunkt für eine um Glaubwürdigkeit nicht wirklich bemühte Krimigeschichte, an deren Ende es an Leichen nicht mangelt.
Tod mit Kloß! Darum geht es beim Weimarer „Tatort - Die robuste Roswitha“
„Ihre Ehe war megaglücklich, aber sie ist in den Hainich abgehauen, auf den Nischel gefallen, Klofrau in Stadtroda geworden, kriegt ihr Gedächtnis genau an dem Tag zurück, als ihr Mann ermordet wird und fragt nicht einmal, ob wir den Täter haben, wer's gewesen sein könnte, wie's passiert ist?“, fasst Dorn die Geschichte Roswitas, der Ehefrau des Ermordeten, an einer Stelle zusammen. Da kann sich die Kommissarin nicht zurückhalten: Ganz schön viele Zufälle, hier!
Für Milena Dreißig, die die Roswita spielt, hat die eigenwillige Rolle immerhin neue Erkenntnisse mit sich gebracht: „Ich durfte in zwei mir bis dahin verborgene Welten eintauchen. Die Welt der Thüringer Klöße und die Welt der Autobahnraststätten-Toiletten“, zitiert sie der Sender.
Ganze Folge von „Die robuste Roswitha“ im Stream und in der Mediathek als Wiederholung
„Die robuste Roswitha“ wird am Sonntag, den 26.08.2018, ab 20.15 Uhr in der ARD gezeigt. Parallel dazu kann der „Tatort“ aus Weimar mit Nora Tschirner und Christian Ulmen auch in der Mediathek gestreamt werden. Nach der Ausstrahlung kann der Film hier auch als Wiederholung geschaut werden. Im TV wird der Krimi rund um den Thüringer Kloß zu folgenden Sendeterminen wiederholt:
Alle Sendetermine von „Tatort Weimar“ mit den Kommissaren Dorn und Lessing
TV-Kritik zu „Tatort Weimar - Die robuste Roswitha“
Besonders realitätsnahe Szenarien dürfte wohl kaum mehr ein Zuschauer beim „Tatort“ aus Weimar erwarten. Dafür gibt es für den siebten Fall mit dem unaufgeregten Ermittlerteam Dorn und Lessing eine Eins mit Sternchen für kreative Mordmethoden, mit denen eine Filmleiche beispielsweise granuliert wird.
Wer sich auf die konstruierte Geschichte einlässt, dem ist zumindest Unterhaltung sicher - auch dank des trockenen Wortwitzes von Kommissarin Dorn. Ob „Die robuste Roswita“ als Bauernschwank um Klöße, Gedächtnisverlust und einer Prise „Goodybye Lenin“ an die Erfolgsquoten des Vorgängers „Der kalte Fritte“ mit fast zehn Millionen Zuschauern anknüpfen kann, gilt abzuwarten. (mz/dpa)