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Tag 4 im Dschungelcamp Tag 4 im Dschungelcamp: "Gisele bitte! Hör auf!" - Gisele Oppermann schreit bei IBES alles zusammen

Von Anna Westkämper 15.01.2019, 05:35
Gisele schreit.
Gisele schreit. MG RTL D

Schock. Unglauben. Es ist gerade einmal der vierte Tag im australischen Dschungel, und unser RTL – der Sender, der jedes nackte Körperteil extra ranzoomt, der Bauern im Fernsehen wie die letzten Hinterwäldler aussehen lässt, der Dieter Bohlens ledernem Antlitz noch immer Sendezeit gibt – genau dieses RTL zeigt MITLEID. Sie haben richtig gelesen! Damit die Camp-Bewohner heute endlich mal wieder etwas zu beißen bekommen, begleitet Currywurst-Chris Töpperwien Dauer-Heulsuse Gisele in die Dschungelprüfung. Das ist nicht mehr mein RTL!

Immerhin: zumindest Yogi-Yotta sorgt für die nötige Portion Fremdscham und erzählt, wie Baywatch sein Leben rettete. Und Felix und Domenico teilen Klo-Geheimnisse. Tag 4 im Dschungel im Überblick.

Kreischalarm in der Palmenklinik

„Schrei! Bist du du selbst bist, Schrei! Auch wenn es das Letzte ist…“ – Den Refrain dieses alten Tokio-Hotel-Schlagers hat sich Daueropfer Gisele ein wenig zu sehr zu Herzen genommen. Von der Heulboje mutiert Gisele in dieser Dschungelprüfung zur hysterischen Kreischkandidatin. In der „Klinik unter Palmen“ hatten Gisele und Curry-Chris acht Minuten Zeit, um in den verschiedenen Räumen der Horror-Klinik zwölf Sterne zu finden. Bei den psychischen Abgründen, die sich bereits bei einigen Kandidaten aufgetan haben (Yogi-Yotta, Verstopfungs-Tommi – ach, eigentlich alle), wäre auch eine richtige Behandlung nicht fehl am Platz gewesen.

Giseles Dauer-Gekreische läuft auf einer Frequenz, auf der sie fast nur noch Hunde hören können. O-Ton Töpperwien: „Die schreit so, ich höre nix hier! Gisele, bitte! Hör auf!“ Trotzdem bleibt Curry-Choleriker Chris überraschend gelassen und holt die Sterne, während Gisele daneben steht. So weit, so erwartbar. Um ein wenig Spannung reinzubringen, wird noch mal kurz ein Flitzer durch das Wartezimmer der Palmenklinik gejagt. Krasser Zug, RTL!

Wenn die Prüfungen nicht mehr schocken, einfach mal einen Nackten durchschicken. Kleiner Tipp: Wäre es Sibylle gewesen, hätte es für mehr Grauen gesorgt.

Ob Porno oder Baywatch: Die Lebensgeschichten der Kandidaten

Apropos – über die ehemalige „Eis am Stiel“-Darstellerin Sibylle erfährt man heute zum ersten Mal etwas mehr. In Ermangelung spannender Storylines (Domenico vs. Evelyn – Gähn/Yotta vs. Töpperwien - Sendepause) werden einem kurzerhand die Lebensgeschichten einiger Campbewohner auf’s Butterbrot geschmiert. Sibylle erzählt von ihrer „Karriere“: Für ihren ersten Porno habe sie 100.000 Mark kassiert. Dann folgte der krasse Absturz, inklusive Selbstmordgedanken. Wie die 58-jährige so im Dschungeltelefon dasitzt, die neuen Zähne von einem „Fan“ finanziert und von Schuldgefühlen geplagt, regt sich doch selbst beim abgebrühtesten RTL-Zuschauer ein wenig Mitleid.

Gut, dass zumindest die zweite Lebensgeschichte des Tages nicht für bare Münze genommen werden kann – die von Yogi-Motivations-Coaching-Gott Bastian Yotta. Trotz ganzer drei (!) Universitätsabschlüsse (BWL, Jura und Sport – wer’s denn glauben mag) war auch er ganz unten. Obdachlos, bankrott und kurz vorm Selbstmord rettete den Pump-Prollo ein Gedanke: die Vorstellung von einem Leben wie bei Baywatch - sonniges Kalifornien und lauter Beach Babes.

Doch so sehr Yotta sich durch seine Haartransplantation rauft und in feinster Gisele-Manier auf die Tränendrüse drückt – ein Prusten lässt sich hier nicht unterdrücken. Zu gewollt dramatisch klingt die Story des Mannes, der ein Buch mit dem Titel „Die Yotta Bibel“ veröffentlicht hat. Selbst GZSZ-Naivling Felix mag nicht recht glauben, was ihm da aufgetischt wird, und Curry-Chris prophezeit: bald fällt die Maske. Wir freuen uns drauf!

Der Siegeszug des Curry-Chris

Während Yogi-Yotta noch einen Jünger weniger zu verzeichnen hat und sich an seinem neuen Coaching-Opfer Sibylle die Zähne auszubeißen scheint, ist Curry-Chris obenauf. Nicht nur, dass er mit seinen gewonnenen Sternen aus der Prüfung prahlen kann, bei der Schatzsuche mit Frisurendesaster Felix ist er auch noch erfolgreich. Mit der Schatztruhe im Gepäck kehren beide ins Camp zurück. Eine Ficki-Ficki-Frage später (hihi, rollige Fliegen) ist die Beute erobert: eine Zitrone. Ich sag ja, RTL, der gute Samariter. Während die anderen sich freuen, als hätte Oma einem zu Weihnachten das drölfte Paar selbstgeklöppelte Socken geschenkt, überlegt Evelyn noch immer, wie Fliegen denn Alkohol trinken können, wo sie doch so klein sind. Oder was eigentlich eine Cobra-11-Schlange ist (die mit den explodierenden Autos, Sie wissen schon).

Wenn Männer zu zweit auf’s Klo gehen

Felix und Domenico teilen unterdessen einen intimen Männer-Freundschaftsmoment: beim gemeinsamen Toilettenbesuch wird sich über Gefühle und Kinder ausgetauscht. Während Domenico kurz in einem Halbsatz fallen lässt, dass „Happy Family“ auf Instagram halt einfach mehr Klicks bringt (Was?! Er liebt seine Freundin also nicht aufrichtig?!), erzählt Frisuren-Felix von der Schwangerschaft seiner Freundin. Hach, wat schön. Da sag mal einer, nur wenn Frauen zusammen zur Toilette gehen, werden spannende Storys erzählt.

Zur nächsten Dschungelprüfung müssen übrigens Bastian und – suprise – Gisele antreten. Vielleicht soll einfach nur überprüft werden, ob er ihr im Gegensatz zu Curry-Ex-Choleriker Chris eins auf die Mütze haut. Wir bleiben dran!

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