Auftritt an der Stange Supertalant mit Dieter Bohlens: Zehnjährige Emily tanzt sexy an der Stange

Köln - Riesen-Wirbel um die RTL-Show „Das Supertalent“ am Wochenende.
Stein des Anstoßes war der Tanz der erst zehnjährigen Emily Moskalenko an einer Pole-Dance-Stange – gemeinhin auch als Strip-Stange bekannt. Viele fanden den Auftritt unpassend, geschmacklos. Zu sexy, zu lasziv für ein Kind.
Die talentierte Schülerin aus der Ukraine rekelte sich an der Stange, zeigte beeindruckende Akkrobatikfiguren.
Das Supertalent: Jury um Dieter Bohlen war von Emilys Tanz beeindruckt
Die Jury um Dieter Bohlen und das Saal-Publikum waren verzückt: „Sehr elegant“, „ganz toll“, „wow“, urteilen die Juroren. Emily wurde einstimmig in die nächste Runde geschickt.
Ganz anders die Reaktionen im Internet. „Nennt mich spießig oder altmodisch. Aber ein zehnjähriges Kind sollte nicht an einer Stange tanzen, schon gar nicht im Fernsehen“, schrieb einer. Ein anderer: „Auch wenn sie es toll gemacht hat, ich finde es unangemessen.“
Eine andere Zuschauerin schrieb entsetzt: „zum Supertalent: ich mag die Show echt.. .aber ich muss und will kein KIND an der Stange sehen!! sich rekelnd pole dance mäßig gebend als Kind!! muss das denn sein?? bei all den Pädophilen?? ich finde das nicht gut. es gehört nicht auf die Bühne!“
Ein anderer schreibt: „Wenn ich ne 10 jährige in diesem Aufzug an der Stange tanzen sehe, bekomm ich das kotzen.“
Das Supertalent: RTL kann Vorwürfe nicht nachvollziehen
RTL kann die Vorwürfe gegen den Emily-Auftritt nicht nachvollziehen.
Sprecherin Anke Eickmeyer gegenüber uns: „Polefitness ist ein anerkannter Sport und Emily eine begabte Artistin – diese sportliche Leistung hat die Jury und das Publikum begeistert! “
So sieht es auch eine Internet-Userin: „Das Problem ist nicht, dass ein Kind Poledance macht. Das Problem sind die Erwachsenen, die es sexualisieren“.
Differenzierter urteilt Medien-Experte Professor Jo Groebel.
„Man kann dies nicht allein auf eine schmutzige Fantasie schieben. Auch zur Pädophilen-Linie gibt es keinen direkten Kausal-Zusammenhang“, sagte er uns. „Trotz alldem nimmt man billigend in Kauf, dass Assoziationen geweckt werden.“
In beiden Richtungen sollte man mit diesem Thema zurückhaltender und vorsichtiger umgehen. Professor Groebel: „Auch wenn es heute Polefitness gibt, man weiß, woher die Pole-Stange kommt – und dass sie immer noch ein Symbol der Erotik ist.“