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Stuttgarter Tatort Stuttgarter Tatort: Schlauer Fall rund um einen Lügner - Thorsten Lannert und Sebastian Bootz nur Nebenfiguren

Von Eliana Berger 04.11.2018, 03:11
 Plötzlich fühlt sich Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey) ständig verfolgt.
 Plötzlich fühlt sich Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey) ständig verfolgt. SWR

Köln - „Der Mann, der lügt“ – so heißt dieser Stuttgarter Tatort. Und die Figur, die dem Ganzen ihren Namen gibt, ist dann auch schnell identifiziert. Eines Morgens wird Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey) in seinem Büro von den Kommissaren Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) empfangen. Der Anlageberater Uwe Berger ist tot.

Aus der Perspektive des Verdächtigen

Von diesem Moment an scheint Gregorowicz eine Lüge nach der anderen zu spinnen: ständig widerspricht er sich, verändert seine Aussage. Der Tatort folgt dabei streng seiner Perspektive. Der Zuschauer begleitet Gregorowicz zum Verhör, durch sein privates Umfeld, bis hinein ins Gefängnis. Immer der Frage hinterher: Warum lügt er? Den Polizisten, seiner Frau, seinen Freunden gegenüber? Und wer lügt noch?

Lannert und Bootz feiern an diesem Sonntag in Stuttgart ihr zehnjähriges Tatortjubiläum und bekommen dabei erstaunlich wenig Bildschirmzeit. Macht aber nichts, ganz im Gegenteil: Der Fall ist außergewöhnlich erzählt und spannend – ganz ohne Krach. Manuel Rubeys Darstellung des verzweifelten Lügners trägt den Fall über die gesamten 90 Minuten.

Die Kommissare lernt der Zuschauer durch die Augen des Verdächtigen kennen: mit ebenfalls stark gespielter Freundlichkeit und zunehmender Verzweiflung. Einziger Wermutstropfen ist die Auflösung, die der aufgebauten Erwartung leider nicht in allen Belangen gerecht werden kann. Einige Handlungselemente laufen ohne einleuchtende Erklärung ins Nichts.