Sherlock: Ein Skandal in Belgravia

Berlin - Meisterdetektiv Sherlock Holmes war schon immer ein absoluter Exportschlager für die Briten. Superklug, ein bisschen verschroben, und im Team mit Dr. Watson unschlagbar. Unzählige Filme basieren auf den Geschichten von Arthur Conan Doyle.
Kaum zu vermuten, dass eine neue Variante noch echte Aufregung auslösen könnte. Doch mit seiner Serie „Sherlock” hat der britische Sender BBC gegen alle Erwartungen eine neue Holmes-Welle ausgelöst. An diesem Freitag läuft der TV-Krimi „Sherlock: Ein Skandal in Belgravia” um 22.35 Uhr bei 3sat, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman in den Hauptrollen.
Atemberaubend schnell, hintergründig, hochmodern, witzig, und in sicherer Entfernung von Karohut und Pfeife - so geben sich die rundum erneuerten ERmittler. Die Geschichten aus den Vorlagen von Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle, der den Detektiv 1887 zum ersten Mal unter die Leute brachte, werden ins 21. Jahrhundert verfrachtet.
Nach der Erstausstrahlung von „Ein Skandal in Belgravia” auf der Insel füllte der Fall fast alle britischen Zeitungen, war doch zu familienfreundlicher Zeit eine komplett nackte Frau zu sehen.
Was ist an dem leicht skurrilen Mörderjäger und Kombinations-Genie bloß so faszinierend? Cumberbatch, der nicht zuletzt dank dieser Rolle zum Frauenschwarm und schwer zu schlagenden Kandidaten in den „Sexiest Men”-Listen geworden ist, lobt vor allem die Bücher von Schreiberteam Mark Gattiss, Steven Moffat und Steve Thompson.
Als er von dem Modernisierungsversuch der gut 120 Jahre alten Figur erfahren habe, sei er erst skeptisch gewesen, gab Cumberbatch zu: „Aber sobald ich das Script gelesen hatte, war mir klar, dass wir das machen müssen.” „Sherlock” sei modern, dem Geist der Bücher aber treugeblieben. „Wir wollen Sherlock aber aus dem Nebel bringen. Die Geschichten kann man nicht verbessern, das ist uns klar, aber wir wollen sie erweitern.” (dpa)