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"Schmarotzer" "Schmarotzer": Wie "Hartz 4"-Empfänger sich erfolgreich vor jedem Job drückt

16.10.2019, 05:35
Dennis drückt sich seit Jahren erfolgreich vor jedem Jobangebot.
Dennis drückt sich seit Jahren erfolgreich vor jedem Jobangebot. Screenshot/RTL2/Armes Deutschland

In der RTL2-Sendung „Armes Deutschland – Dürfen die das?“ geht es oft hoch her - und natürlich werden dort auch ganz extreme Fälle vorgestellt. Dennis und seine Freundin Isabella aus Köln sind Hartz-IV-Empfänger. Ändern möchten sie daran nichts.

„Ich scheiß auf alles, ich hab keinen Bock, aber hier (das Geld), das nehme ich“, sagt Dennis und provoziert damit sogar die Experten der Sendung, die das Geschehen kommentieren.

Dennis und Isabella leben von 728 Euro im Monat. Damit sind sie zufrieden. Dennis findet sowieso, dass sich arbeiten in Deutschland nicht lohnt. Seit zehn Jahren drückt er sich erfolgreich vor jedem Jobangebot. Da rutscht sogar dem Experten ein „Schmarotzer“ über die Lippen.

Um Sanktionen des Job-Centers windet sich Dennis geschickt herum. „Wenn die sagen, ich soll im Lager arbeiten, sag ich, das ist mir zu dreckig. Wenn die sagen, ich soll als Putzfrau arbeiten, sag ich, ich habe eine Allergie gegen Reinigungsmittel. Wenn sie sagen, ich soll im Fotolabor arbeiten, sag ich, das ist mir zu dunkel. Irgendwas gibt’s immer“, sagt er.

Experte und Jurist André Galla glaubt, dass Dennis nicht sanktioniert wird, „weil er gute Ausreden hat, sondern weil der Sachbearbeiter völlig überlastet ist, oder einfach sagt, ‘Ich weiß nicht, was ich mit diesem Mann machen soll, also lasse ich ihn in Ruhe.‘“ (mz)