"Schlag den Henssler" "Schlag den Henssler": Steffen Henssler über sein Konzept Lampenfieber und die Quote

Köln - Vor dem Start seiner neuen Show „Schlag den Henssler“ sprach der gelernte Koch mit dem „Express“ darüber, wie es ist, der Nachfolger von Stefan Raab zu sein.
„Wir wollen gar nicht viel ändern – weil das Konzept ja steht und erfolgreich war“, sagte er. „Das braucht einen ehrgeizigen Protagonisten, der immer gewinnen will. Das ist genau mein Ding.“
Wie ist die Gefühlslage so kurz vor der Show?
Steffen Henssler: Es wurde Zeit, dass es losgeht. Ich spreche in einer Tour darüber, meine Freunde sprechen mich auch in einer Tour darauf an. Jetzt muss es endlich losgehen.
Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Das war schwierig. Das ist kein Ninja Warrior, du weißt nicht was auf dich zukommt. Ich konnte nur eine gewisse Grundkondition trainieren. Ich habe viel Sport gemacht, damit ich fit bin. Außerdem haben wir auch nur ein Drittel der Spiele sportliche Attribute. Deshalb habe ich auch mein Allgemeinwissen auf gebessert, viel Zeitung gelesen und mit einer App mein Hirn trainiert. Ein Allround-Training.
Ändert sich der Show-Ablauf?
Nicht besonders. Es gibt jetzt drei statt fünf Kandidaten. Außerdem geht es um eine Viertel-Million statt einer halben. Aber der Rest ist das gleiche.
Warum gibt es weniger Geld?
Man darf nicht vergessen, die letzte Schlag den Raab Show ist zwei Jahre her. Das sind im Fernseh-Business Welten. In Zeiten von Netflix und Co. wird es immer schwieriger, so viel Geld bereitzustellen. Aber ich glaube, auch 250.000 sind Anreiz genug. Außerdem gewinne ich natürlich die erste Sendung – dann geht es ja in der zweiten direkt um eine halbe Million.
Wie groß sind die Schuhe von Stefan Raab?
Schon sehr groß. Es ist für mich einerseits eine Ehre das zu übernehmen, zum anderen auch ein Auftrag. Bei Schlag den Raab hat er einfach durch seine Performance überzeugt, das versuche ich auch. Bei mir wird es auch laut und hitzig zugehen, weil ich auch mit nichts hinter dem Berg halte. Die Sendung wurde zwar nicht von oder für mich erfunden, aber ist wie für mich gemacht.
Sie habt sich ja auch getroffen. Wie lief das ab?
Das war ein sehr langes, privates Gespräch. Ich hatte aber den Eindruck, dass er froh ist dass ich das mache. Er hat sich gefreut. Sein Tipp war den Fokus zu halten. Man darf sich nicht zu sehr auf die Gegner konzentrieren, sonst findest du die noch sympathisch. Du musst einfach im Tunnel bleiben. Das möchte ich genauso machen.
Das ist ihre erste Liveshow. Macht das Druck?
Naja, mein Vokabular wird sich sicher im Laufe des Abends der Zeit anpassen. Aber für mich ist das ein Geschenk, kein Druck. Mehr Chance als Risiko. Eine Samstagabend-Show ist für alle, die Fernsehen machen, Champions League. Außerdem: was soll passieren? Ich mache mein Ding und dann läuft das schon. Ich bin in die anderen Sendung auch nicht reingegangen und habe gesagt: Ist ja nur eine Aufzeichnung. Ich habe immer alles gegeben.
Spüren sie Quotendruck?
Natürlich ist der Druck da, aber der macht mir keine Angst. Selbst wenn es nicht klappt: dann hatte ich mal eine Samstagabend-Show. Das kann mir keiner mehr nehmen. (red)