Tag 5 im Dschungelcamp RTL-Dschungelcamp: Wer muss wohl heute in die Dschungelprüfung....?

Der Druck steigt und die heile Welt zerfällt. Mit dieser düsteren Ansage leitet Daniel Hartwich den fünften Tag des Dschungelcamps in den australischen Tropenwädern ein. Der Campzusammenhalt beginnt zu bröckeln, die Nerven liegen zunehmend blank. Neben den täglich leerer werdenden Mägen und dem damit wachsenden Hungergefühl macht jetzt auch ein Verbot einem Teil des Camps zu schaffen, doch dazu später mehr.
Geständnis des Tages
Gleich zu Beginn der Folge lässt Transgendermodel Giuliana Farfalla tief in ihre Seele blicken und erzählt von ihrem bisherigen Liebesleben. Sie beichtet, dass sie bisher erst eine einzige Beziehung hatte, die vier Jahre angedauert hat. Die war „toll“, doch es sollte nicht für die Ewigkeit sein, da sie in ihrer Phase der Geschlechtsumwandlung zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen sei und ihr Partner darunter gelitten habe. Der Hauptgrund für die Trennung soll jedoch der Wunsch ihres Partners nach Kindern gewesen sein, den Giuilana aufgrund der biologischen Gegebenheiten niemals erfüllen könnte.
Nach dieser ersten Offenlegung ihres Innenlebens teilt sie Fernsehdeutschland ihren sehnlichen Wunsch nach Kindern mit, die sie „mit Liebe überschütten“ würde, und denkt laut über eine Adoption nach, da „jeder ein schönes Zuhause verdient“. Noble Gedanken im Dschungel-Dickicht der tiefsten Trash-TV-Landschaft.
Spruch des Tages
Den Spruch des Tages kann Jenny Frankenhauser für sich verbuchen. In den frühen Abendstunden sinniert sie zusammen mit Sandra Steffl über den perfekten Altersunterschied in Sachen Liebe, und sie kommen zu dem Schluss, dass das Alter bei wahrer Liebe keine Rolle spielt.
Sie scheint es bei sich selbst jedoch nicht so recht zu wissen, da sie in einem verwirrenden Alter ist, wie sie mit ihrem Spruch des Tages veranschaulicht: „Ich bin mittlerweile in einem Alter, da finde ich den Sohn ganz süß, den Vater aber auch.“ Hach ja, das kann schon manchmal schwer sein.
Auch Giuliana hat sich beim Thema Liebe noch nicht ausgesprochen und teilt ihre Dating-Strategie mit dem Rest der Truppe. Sie verrät dem jeweiligen Herrn nämlich immer erst beim zweiten Date, was sie so besonders macht. Diese Taktik stößt bei David Friedrich, einem Vertreter klassischer Männlichkeit im Camp, auf Unverständnis. Er sieht diese Art der Vorenthaltung von Informationen als Lüge an und prangert ein von Anfang an fehlendes Vertrauensverhältnis an, würde aber ansonsten gut mit ihr klar kommen, „als Freund“. Guliana findet das dumm und oberflächlich, wie sie im Interview verrät. Freunde werden die beiden also eher nicht mehr.
Die Prüfung
Zur Prüfung antreten muss mal wieder Matthias Mangiapane, doch diesmal mit Unterstützung von Natascha Ochsenknecht. Auf dem Programm steht ein Besuch bei der Dschungelkirmes, inklusive ganz besonderem Fast Food. Anscheinend war den RTL-Verantwortlichen die Menge an kotzenden Kandidaten in den letzten Staffeln noch zu gering, deswegen gibt es bei dieser Essensprüfung zusätzlich noch ein Karussell, das sich in verschiedene Richtungen dreht. Während mehrerer Runden müssen die beiden Kandidaten erlesene Getränke wie Kuh-Urin, pürierte Schweinehoden oder vergorene gestampfte Sojabohnen trinken.
Matthias haut jedes Getränk mit eiserner Disziplin weg, während Natascha Ochsenknecht „einfach nicht so viel auf einmal“ trinken kann und jedes Getränk nur probiert. Ob man das sich bei dem Geschmack und ohne Sternen-Ausbeute nicht hätte sparen können, kann jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. Zwischen den Runden gibt es spaßige Jahrmarkt-Aktivitäten zu erledigen. Es geht um „Hau den Lukas“ und Dosenwerfen, kombiniert mit Leckereien wie lebenden Mehlwürmern, Schweine-Anus und vielem anderen, bei dem sich sogar Mitgliedern hartgesottener Naturvölker der Magen umdrehen würde.
Einiges können sie herunterwürgen, die lebenden Tiere lassen die Kandidaten jedoch leben. Am Ende steht eine Ausbeute von sechs Sternen. Matthias darf übrigens auch bei der nächsten Prüfung wieder ran. Er ist nämlich das Opfer der alljährlichen Zuschauer-Tradition, sich einen Kandidaten rauszupicken und ihm die Qualen der immer wiederkehrenden Prüfungen des Dschungels aufzuerlegen.
Busen-Talk im Camp
Während die beiden Prüflinge um eine warme Mahlzeit für die Gruppe kämpfen, sinniert man im Camp über sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale. Ansgar Brinkmann und David Friedrich kommen dabei auf einen gemeinsamen Nenner: „Is ja schon wat schönes, so Brüste“. Positiv aufgenommen wird das vor allem von Kattia Vides und Tatjana Gsell, die ihre Objekte der Begierde lasziv in Szene setzen und damit Begeisterung bei den beiden Herren auslösen.
Der Ausraster des Tages
Zum Ende der Sendung kommt auch der dramatische Höhepunkt. Wegen „wiederholter Regelverstöße“, darunter absolut erschreckender Vergehen wie Barfußlaufen oder das Verweigern von Interviews, hat die RTL-Redaktion beschlossen, ein wenig mehr Pep in die Sendung zu bringen und die Geschlossenheit der Gruppe durch ein Zigaretten-Verbot auf die Probe zu stellen.
Das ist in den Augen von Daniele Negroni, der einer von nur vier rauchenden Kandidaten ist, ein Affront, ein Bruch der Genfer Menschenrechtskonvention. Denn „man darf doch nicht einfach eine Sucht stoppen! Das ist Körperverletzung und so sicher nicht erlaubt!“
Den absoluten Tiefpunkt in Sachen Stimmungslage erreicht das Camp, als das Abendessen gereicht wird: ein bisschen Grünzeug und etwas Krokodilfleisch. Na lecker. David Friedrichs persönliche Wunschvorstellung ist: „Ein paar Würste mit Kartoffeln und Ketchup, damit könnt ihr uns mal belohnen!“ Die Annahme liegt nahe, dass ihm das verwehrt bleibt. (ama)