"Momo" "Der kleine Lord" "Kevin" Radost Bokel aus "Momo" Ricky Schroder aus "Der kleine Lord" Macaulay Culkin aus "Kevin allein zu Haus" Patrick Bach aus "Silas" Melissa Gilbert aus "Unsere kleine Farm" Johnny Galecki und Juliette Lewis aus "Schöne Bescherung": Was Kinderstars heute machen

Köln - Seid ihr groß geworden! Was machen die Kinderstars aus den Weihnachtsklassikern heute?
Macaulay Culkin aus „Kevin allein zu Haus“
„Ich habe wie eine Maschine funktioniert“, sagt der heute 36-jährige Macaulay Culkin über seine große Zeit als „Kevin“. Doch nach dem Erfolgsfilmen Anfang der 1990er Jahre geriet die Maschine schnell ins Stottern, weitere große Rollen blieben aus.
Als er 14 war, ließen sich seine Eltern scheiden – und stritten sich um das vom Sohn erarbeitete Geld. Culkin stellte sogar den Antrag, den Eltern das Sorgerecht für ihn zu entziehen. Lange Jahre war er mit Kollegin Mila Kunis liiert und verbrachte viel Zeit auf Michael Jacksons Neverland Ranch. Im Prozess gegen den Sänger wegen Verdachts auf Kindesmissbrauch sagte Culkin zu Gunsten des Angeklagten aus. Immer wieder gab es Drogengerüchte. Fotos tauchten auf, die Culkin heruntergekommen und mit strähnigen Haaren zeigten – ein Verlorener mit Kindergesicht.
2015 spielte er in diesem Look in einem Video mit, das die „Kevin“-Thematik parodierte. Culkin erzählt darin von seinem Schicksal, einst an Weihnachten von seiner Familie vergessen worden zu sein, obwohl er der „fucking süßeste Achtjährige der Welt“ gewesen sei. Danach überwältigt er nach „Kevin“-Manier einen Autodieb und tanzt am Ende psychopathisch um sein gefesseltes Opfer. Culkin lebt heute in Paris.
„Kevin allein zu Haus“ und „Kevin allein in New York“ laufen am 24. Dezember ab 20.15 Uhr bei SAT1.
Ricky Schroder aus „Der kleine Lord“
Am Weihnachtsklassiker „Der kleine Lord“ scheiden sich die Geister. Während die eine Fraktion den kleinen Cedric einfach nur bezaubernd findet, geht er der anderen mit seinem zuckersüßen Betragen, den altklugen Sprüchen und seinem blonden Haarhelm arg auf die Nerven.
Ricky Schroder war zehn Jahre alt, als er den kleinen Lord Fauntleroy an der Seite von Alec Guinness spielte. Da war er schon fast ein alter Hase im Geschäft. Sein Gesicht war bereits in Dutzenden Anzeigen und Werbespots aufgetaucht. Und mit neun hatte er für eine Nebenrolle in Franco Zeffirellis Boxerdrama „The Champ“ den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller gewonnen.
Heute ist Ricky Schroder 46 Jahre alt. Wie Macaulay Culkin konnte auch er den Riesenerfolg nicht wiederholen. Ende der 1990er tauchte er in der Serie „NYPD Blue“, 2007 war er in „24“ dabei. Dazu kamen ein paar Kinofilme. Sein jüngstes Projekt: Im TV-Film „Coat of Many Colors“ spielt er den Vater von Country-Legende Dolly Parton. Hauptsächlich ist Schrödern aber heute Farmer. Er hat einen Abschluss in Ranch-Management und bewirtschaftet eine 6000 Hektar große Farm in Colorado.
Privat lief bis vor kurzem alles gut. Schroder ist seit 1992 mit Andrea Bernard verheiratet. Die beiden haben vier Kinder. Im September reichte seine Ehefrau die Scheidung ein – wegen „unüberbrückbarer Differenzen“. Da hat Ricky Schroders unschuldiger Blick wohl nichts mehr ausrichten können. „Der kleine Lord“ läuft am 25. Dezember um 15.50 Uhr Uhr in der ARD.
Radost Bokel aus „Momo“
Unvergesslich: Radost Bokel als sáer Wuschelkopf "Momo" 1985 in der Verfilmung des Kinderbuchklassiker von Michael Ende. Die damals Neunjhrige spielte darin die Titelrolle des mutigen Mdchens, das den Kampf gegen die Grauen Herren aufnimmt, die den Menschen die Zeit stehlen wollen. Inzwischen 28, hat sich Radost Bokel als Schauspielerin etabliert und startet nun auch eine Karriere als Rap-Sngerin. *** Local Caption *** 05262700
dpa
Radost Bokel als Wuschelkopf "Momo"
Unvergesslich: Radost Bokel als sáer Wuschelkopf "Momo" 1985 in der Verfilmung des Kinderbuchklassiker von Michael Ende. Die damals Neunjhrige spielte darin die Titelrolle des mutigen Mdchens, das den Kampf gegen die Grauen Herren aufnimmt, die den Menschen die Zeit stehlen wollen. Inzwischen 28, hat sich Radost Bokel als Schauspielerin etabliert und startet nun auch eine Karriere als Rap-Sngerin. *** Local Caption *** 05262700
dpa
Radost Bokel als Wuschelkopf "Momo"
Unvergesslich: Radost Bokel als sáer Wuschelkopf "Momo" 1985 in der Verfilmung des Kinderbuchklassiker von Michael Ende. Die damals Neunjhrige spielte darin die Titelrolle des mutigen Mdchens, das den Kampf gegen die Grauen Herren aufnimmt, die den Menschen die Zeit stehlen wollen. Inzwischen 28, hat sich Radost Bokel als Schauspielerin etabliert und startet nun auch eine Karriere als Rap-Sngerin. *** Local Caption *** 05262700
dpa
Radost Bokel als Wuschelkopf "Momo"
„Momo“ ist heute 41 Jahre alt. 1985 wurde sie mit neun Jahren als jüngste unter Tausenden Bewerberinnen für die Rolle in der Michael-Ende-Verfilmung ausgewählt – und verbrachte dreieinhalb Monate in der italienischen Filmstadt Cinecittà, wo sie mit John Huston und Mario Adorf drehte.
Deutschland verliebte sich in das Mädchen mit den großen Augen und den Locken. Radost Bokel wurde mit Preisen überschüttet. Doch danach kam nur noch ein einziger Kinofilm („Bitte lasst die Blumen leben“), gefolgt von Serien-Allerlei.
2012 ging sie den schweren Weg ins RTL-Dschungelcamp, 2013 ließ sie sich für den „Playboy“ fotografieren. Seit mehreren Jahren tourt sie mit einem „Momo“-Programm, liest vor und erzählt von den damaligen Dreharbeiten. Die 2008 geschlossene Ehe mit dem US-Musiker Tyler Woods wurde 2015 geschieden. Die beiden haben einen Sohn. Radost Bokel engagiert sich im Tierschutz.
Patrick Bach aus „Silas“
Vor kurzem platzte Patrick Bach (48) der Kragen. Er schimpfte über die komplette TV-Branche. „Wir reden da über Klüngelei und festgefahrene Konstrukte.“ Es würden immer wieder die selben Leute besetzt. Und dazu zähle er nun mal nicht. Das liege aber nicht an ihm.
„TV ist mittlerweile so trashig, dass man als Schauspieler kaum noch unterkommt.“ Will sagen: Als er in den 1980er Jahren der Held der Weihnachtsmehrteiler „Silas“ (Foto) und „Jack Holborn“ war, da war die Welt noch in Ordnung.
Heutzutage gibt es für ihn mal einen Auftritt bei der „SOKO“ und den Karl-May-Festspielen oder einen Tanz bei „Let’s Dance“. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Melissa Gilbert aus „Unsere kleine Farm“
In „Unsere kleine Farm“ war Melissa Gilbert die mutige Laura Ingalls (l.). Sie war zehn, als die Serie 1974 startete, und sie wurde mit ihr groß. In Filmvater und Produzent Michael Landon fand das Adoptivkind einen väterlichen Freund. 1983 endete diese Zeit. Danach wurde es still um Gilbert.
In ihrer Autobiografie schrieb sie 2009 über ihren Kampf gegen Drogen- und Alkoholsucht, auch mit ihrem Aussehen hatte sie jahrelang Schwierigkeiten. Sie habe sich ein Leben lang unter Druck setzen und deshalb sogar ihre Brüste vergrößern lassen. Das hat sie inzwischen rückgängig gemacht.
Im August 2015 kündigte Gilbert an, für die Demokraten in Michigan für einen Sitz im US-Repräsentantenhaus zu kandidieren, gab dies aber wegen gesundheitlichen Problemen auf. Gilbert ist zum dritten Mal verheiratet. Zuletzt hieß es, es sei eine Kinoadaption von „Unsere kleine Farm“ geplant. Dann gibt es eine neue Laura.
Johnny Galecki und Juliette Lewis aus „Schöne Bescherung“
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„Schöne Bescherung“ (1989)
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„Schöne Bescherung“ (1989)
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„Schöne Bescherung“ (1989)
„Schöne Bescherung“ (1989) mit der Familie Griswold ist eine ziemliche Klamotte, aber immer wieder gern gesehen. Fast vergessen ist aber, dass Johnny Galecki (41) hier als Griswold-Sohn seine Karriere begann. Heute ist er als „Big Bang Theory“-Darsteller einer der am besten verdienenden TV-Stars der USA. „Wenn ich Leuten heute erzähle, dass ich bei den Griswolds dabei war, können die es meistens nicht glauben“, sagt Galecki.
Der Film brachte noch einen Star hervor: Juliette Lewis spielte die Tochter der Griswolds. Zwei Jahre nach dieser Rolle wurde sie für „Cape Fear“ für den Oscar nominiert. 2014 bekam sie dann die Trophäe als Nebendarstellerin im Familiendrama „Osage County“.