TV-Tipp Potthoff und Rubey glänzen in „Irgendwas bleibt immer“
Ein Mann hat lange im Gefängnis gesessen und versucht jetzt einen Neustart. Im Verdachtsthriller „Irgendwas bleibt immer“ brillieren Darsteller wie Lisa Maria Potthoff und Manuel Rubey.

Berlin - Straftaten wie Mord oder Totschlag wirken ein Leben lang nach - darauf verweist auch der Titel des Filmdramas „Irgendwas bleibt immer“ von 2019, das der Sender 3sat am Dienstag (4.7., 20.15 Uhr) wiederholt. In dem TV-Film geht es um (nicht vorhandenes) Vertrauen, um Eifersucht, Erpressung, Gerüchte, Verrat. Zum Schluss kommt es etwas dicke - aber das ist halb so schlimm.
Die Ärztin und alleinerziehende Mutter Nina (Lisa Maria Potthoff) lernt beim chaotischen Einsteigen in einen Zug den netten Mark (Manuel Rubey) kennen. Er behauptet, vier Jahre als Landschaftsarchitekt in Singapur gearbeitet zu haben, um jetzt in München neu anzufangen. Aus dem anfänglichen Flirt wird schnell etwas Ernstes. Mark zieht bei der geschiedenen Nina und ihren beiden Kindern ein, sie stellt ihn dem befreundeten Nachbarsehepaar, Andreas (Justus von Dohnányi) und Melanie (Ulrike Krumbiegel), vor.
Mark hat jedoch ein Geständnis zu machen, war er doch statt in Singapur all die Jahre im Gefängnis, weil er seine Ex-Freundin im Affekt erschlagen hat und zudem betrunken war. Nina ist geschockt, gibt aber der Beziehung dennoch eine Chance - doch dann kehrt die Nachbarin Melanie von einem Kurztrip nicht zurück.
Es brechen alle möglichen Querverbindungen zwischen den vier Hauptfiguren auf, samt verwirrenden Gefühlen. Zudem sorgt ein Kumpel von Mark aus dem Gefängnis allein schon mit seiner Anwesenheit für Unruhe, und Andreas schnüffelt dem Vorleben von Mark hinterher.
Er hatte mal eine Affäre mit Nina, ist sehr eifersüchtig, glaubt an eine Affäre zwischen Mark und Melanie und engagiert einen Privatdetektiv. Auch Nina wird gegenüber ihrem neuen Freund immer misstrauischer, der händeringend einen Job sucht.
Lisa Maria Potthoff sagte vor gut dreieinhalb Jahren über diese Rolle: „Ich bewundere Nina dafür, dass sie so zu diesem Mann steht nach seinem Geständnis. Ich weiß nicht, ob ich das könnte. Man darf aber nicht unterschätzen, wie groß die Sehnsucht der Menschen ist, bei einem anderen Menschen Heimat zu finden.“
Regisseur Thomas Kronthaler hat den Verdachtsthriller spannend in Szene gesetzt, wobei ihm das gute Drehbuch von Claudia Kaufmann und eben die guten Darsteller helfen.