"Polizeiruf 110": "Polizeiruf 110": "Zehn Rosen" ist klassischer Krimi mit guten Schauspielern

In einem Hinterhof in Magdeburg wird eine erwürgte Frau gefunden. Ihre Beine wurden nach ihrem Tod gefesselt, Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und ihr Kollege Dirk Köhler (Matthias Matschke) gehen von einem Serientäter aus. Sie suchen vergleichbare ungelöste Fälle und stoßen auf den Mord an der Prostituierten Jessica Peschke. Auch um ihre Waden war ein Seil gewickelt.

Damals wurde Paul Schilling (Alessija Lause) verdächtig, man konnte ihm jedoch nichts nachweisen. Nach einer Geschlechtsangleichung lebt Paul nun als Pauline und betreibt einen Blumenladen. Sie kannte auch das aktuelle Opfer Kim. In der psychiatrischen Praxis, in der sie das Gutachten für ihre Operation anfertigen ließ, arbeitete Kim als Arzthelferin.

Doch Pauline bleibt nicht die einzige Verdächtige. Hauptkommissarin Brasch findet Hinweise darauf, dass der Ex-Freund der Toten, Jan Freise, sie in seinem Keller gefangen hielt. Irgendjemand muss Kim dort gefunden und aus dem Verlies befreit haben. Doch Brasch ist ohne Erlaubnis in das Haus eingedrungen, deshalb kann sie ihre Entdeckungen nicht öffentlich machen.

Es hat ein bisschen gedauert, bis die Ermittler Brasch und Köhler im „Polizeiruf 110“ als Duo funktionieren, doch in ihrem neuen Fall „Zehn Rosen“ (Regie: Torsten C. Fischer) passt es ganz gut zwischen ihnen. Autor Wolfgang Stauch hat ihnen nach einer Vorlage von Martin Douven einen klassischen Krimi geschrieben, in dem lange nicht klar ist, worauf das Geschehen hinausläuft.

Ein zwar eher unspektakulärer, aber routiniert erzählter Fall, der vor allem durch gute Schauspielerleistungen überzeugt. Claudia Michelsen hat sichtlich Freude daran, dass sie Doreen Brasch auch neue Facetten abgewinnen darf. Sie und Köhler haben sich als Team gefunden. Da ist es schade, dass Matthias Matschke den „Polizeiruf 100“ bald verlassen wird.