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Vorschau zum "Polizeiruf 110 - Für Janina" "Polizeiruf 110 - Für Janina": Ein interessanter Fall - mit einem Ärgernis

Von Anne Burgmer 09.11.2018, 22:40
Peter Trabner (l.), Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner in einer Szene des "Polizeiruf 110: Für Janina"
Peter Trabner (l.), Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner in einer Szene des "Polizeiruf 110: Für Janina" NDR

Die Stimmung zwischen den beiden Rostocker Ermittlerin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Sascha Bukow (Charly Hübner) war auch schon mal besser. Weil Bukow für die Kollegin eine Falschaussage machte, muss er nun per Gerichtsbeschluss ein Bußgeld zahlen. Auf eine Entschuldigung wartet er allerdings vergeblich.

Nicht die besten Voraussetzungen, um einen alten Mordfall nochmal aufzurollen. Noch zu DDR-Zeiten war Janina ermordet worden. Kommissar Röder (Uwe Preuss) hatte den Fall damals betreut, aber er konnte den Hauptverdächtigen nicht der Tat überführen. Der Mann wurde freigesprochen. Doch Janinas Mutter, eine ehemalige Kollegin, lässt den Polizisten keine Ruhe und drängt auch 30 Jahre nach der Tat nach Aufklärung.

Polizeiruf im Rahmen der ARD-Themenwoche

Bukow und König ermitteln und stellen durch einen DNA-Test fest, dass der damals angeklagte Guido Wachs (Peter Trabner) tatsächlich der Mörder war. Doch einen Freigesprochenen wegen derselben Tat erneut anzuklagen, ist äußerst schwierig. Als sie ihn mit ihrer Erkenntnis konfrontieren, deutet sich irgendwann an, dass Janina nicht sein einziges Opfer war. Die Kommissare versuchen deshalb herauszufinden, ob er mit anderen unaufgeklärten Morden in Verbindung gebracht werden kann.

Im Rahmen der ARD-Themenwoche „Gerechtigkeit“ läuft der neue Rostocker „Polizeiruf 110 – Für Janina“ (Buch: Eoin Moore und Anika Wangard), der auf klassische Krimielemente weitgehend verzichtet und stattdessen die Frage aufwirft, was passiert, wenn Recht und Rechtsempfinden nicht Hand in Hand gehen. Autor Moore, der auch Regie führt, kann sich dabei auf seine starken Darsteller verlassen. Ein Ärgernis gibt es aber: Ein Fernseh-Krimi kann sicherlich niemals genau darstellen, wie Polizeiarbeit funktioniert, aber die Art und Weise, wie sich die Ermittler etwa die DNA-Probe beschaffen, ist schon sehr absurd. Dennoch ein Fall, der nachdenklich macht.