Suizid-Drama Netflix: Warnung vor Serie "Tote Mädchen lügen nicht"

13 Kassetten, die den Selbstmord von Highschool-Schülerin Hannah Baker (gespielt von Katherine Langford) erklären sollen - das ist die Geschichte der beliebten Serie „Tote Mädchen lügen nicht“, die seit 31. März auf Netflix zu sehen ist. Gute Kritiken und Bewertungen in sozialen Netzwerken scheinen den Erfolg zu bestätigen, auch wenn Netflix keine Zugriffszahlen für die Serie nennen will. Doch weltweit gibt es nicht nur Lob, es wird auch über die dramatische Geschichte diskutiert. Jetzt warnt sogar eine Behörde vor „Tote Mädchen lügen nicht“.
„Tote Mädchen lügen nicht“: Darum geht es in der beliebten Netflix-Serie
Die Serie, die im Original unter dem Titel „13 Reasons Why“ läuft, basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Jay Asher. Die Geschichte handelt von Hannah Baker, die an ihrer Schule schwer gemobbt wird. Nach der Vergewaltigung durch einen Mitschüler nimmt sie sich schließlich das Leben. Nach Hannahs Tod findet ihr Freund Clay, der heimlich in sie verliebt war, vor seiner Haustür einen Karton mit Audio-Kassetten. Darauf hat Hannah 13 Gründe aufgenommen, warum sie sich umgebracht hat. Die Tapes sind für 13 Mitschüler bestimmt.
Hannahs Selbstmord wird in der Serie sehr realistisch gezeigt. Das sorgt für Diskussionen - auch unter den Fans der Buch-Vorlage. Die australische Gesundheitsbehörde „Headspace“ warnt sogar offiziell vor der beliebten Serie. Sie sei für Jugendliche mit psychischen Problemen nicht geeignet. Die deutliche Empfehlung: Betroffene sollten die Serie nicht schauen.
Serienmacher rechtfertigen drastische Szenen in „Tote Mädchen lügen nicht“
Dass die Selbstmord-Szene in „13 Reasons Why“ für Aufregung sorgt, damit haben die Serienmacher gerechnet. Autor Jay Asher erklärt: „Selbstmord ist ein unangenehmes Gesprächsthema. Aber es passiert, also muss man darüber reden. Es ist gefährlich, nicht darüber zu reden, weil es immer Raum für Hoffnung gibt.“
In der Netflix-Dokumentation über „Tote Mädchen lügen nicht“ verteidigt ein Produzent die Entscheidung: „Wir wollten, dass es schmerzhaft anzuschauen ist, damit man weiß, dass Selbstmord niemals eine Lösung ist.“
Bekommt„Tote Mädchen lügen nicht“ eine 2. Staffel bei Netflix?
Trotz aller Kontroversen rund um die Serie - von den Fans bekommt der Netflix-Neuling im Netz Bestnoten, auch auf Netflix selbst wurde die Serie mit fünf von fünf Sternen bewertet. Viele Zuschauer fragen sich auch, ob es eine 2. Staffel geben wird. Aber eigentlich ist die Geschichte um Hannah zu Ende erzählt. Doch den einen oder anderen Handlungsstrang ließen die Macher bewusst offen. Vielleicht bietet das Stoff für eine zweite Staffel. Auszuschließen ist es jedenfalls nicht. (mz)