Netflix-Kultserie Netflix-Kultserie: So sieht es bei den Gilmore Girls sieben Jahre später aus

Die Gilmore Girls sind zurück auf Netflix! Mit vielen Folgen in Spielfilmlänge holten die Produzenten die Fans für ein Jahr nach Stars Hollow zurück und räumten das Leben von Mutter und Tochter Gilmore wieder einmal ordentlich um.
Sieben Staffeln von 2000 bis 2007
Eine Serien-Fortsetzung zu produzieren ist eine gefährliche Angelegenheit. Vor allem, wenn man sich an einen Serien-Koloss wie die Gilmore Girls wagt. Hinter den sieben Staffeln, die von 2000 bis 2007 ausgestrahlt wurden, steht eine riesige Fan-Gemeinde, mit hohen Erwartungen und einer noch größeren Ungeduld. Sieben Jahre ist es nun her, dass der Abspann der letzten Staffel über die Bildschirme flimmerte und uns mit so vielen ungelösten Fragen zurückließ.
Was passiert mit Rory und Logan?
Vor allem, was das Leben von Rory Gilmore angeht. Sie ließ nach ihrem Abschluss in Yale ihre große Liebe Logan zurück, um den Wahlkampf von Barack Obama zu begleiten. Seither hat wohl jeder Fan das Rad weitergesponnen und sich vorgestellt, was wohl danach in Stars Hollow und im Leben seiner Bewohner passiert sein mag.
„A Year in a Life“ (zu deutsch: „Ein Jahr in einem Leben“) wurden die vier Folgen getauft, die Netflix am Freitag ausstrahlte. Produziert wurden sie von dem Produzenten-Ehepaar Amy Sherman-Palladino und ihrem Mann Daniel, die ebenfalls den sieben Staffeln der alten Serie auf die Welt halfen.
Staffel acht ist ein Ausschnitt aus einem Jahr
Denn mit dem Titel wird klar: Das hier ist ein Ausschnitt aus einem Jahr, keine Serie, die nun endlich die letzten offenen Rechnungen in Stars Hollow begleicht und uns ohne Fragen zurücklässt. Die Folgen greifen das Jahr der Gilmore Girls sieben Jahre nach der letzten Folge auf und erzählen, was in dieser Zeit geschehen ist.
Stars Hollow – sieben Jahre später
Vieles in Stars Hollow ist geblieben, vieles ist neu. Was geblieben ist, ist das Stars Hollow-Feeling, das mit viel Gitarrenklängen und den vertrauten „Lalalalaaaa“-Gesängen sich schnell wieder in unseren Herzen breit macht. Die Folgen haben ihren gewohnt ruhigen Gang behalten, nichts ist überschwänglich, nichts übertrieben oder unrealistisch.
Die Gilmores werden auch älter
Geblieben sind auch die Bewohner der Stadt, an denen nur ein wenig der Zahn der Zeit genagt hat und die sich weiterhin über Feste und Umbauarbeiten in der Stadt in die Haare bekommen. Die Gilmores stehen mit dem einen Fuß in der neuen Welt (haben Smartphones und der Bürgermeister plant die erste Gay-Parade der Stadt), und mit dem anderen noch in der Vergangenheit (Schlaghosen werden in Stars Hollow niemals sterben und der Kaffee kommt immer noch aus der alten Kanne in Lukes Diner).
Lorelai redet sich noch immer um Kopf und Kragen und bewerkstelligt ihr Leben mit einem unüberschaubaren Fundus an Filmzitaten. Rory ist wie immer unerschrocken, ehrgeizig, viel zu schlau und immer noch wunderschön. Luke ist grimmig geblieben, Kirks Unternehmergeist blüht wie eh und je, und Bürgermeister Taylor plant noch immer, aus der Kleinstadt eine Metropole zu machen.
Rory reist rastlos umher
Aber auch vieles ist neu und verpasst dem ein oder andern Fan wahrscheinlich einen überraschenden Schlag in die Magengegend. Rory reist rastlos umher. Sie, die immer einen Plan (dank ihres durchdachten Listensystems) hatte, von allen umworben wurde, bekommt den Fuß nicht in die Tür. Ihr Großvater, ihre große Stütze ist verstorben. Die Männer in ihrem Leben haben alle ihren Platz gefunden und hielten in den vergangenen Jahren Kontakt mit ihr. Und: das Rätsel um Lanes Vater ist gelöst!
Wieder offene Fragen am Ende der achten Staffel
Das Ende der Serie lässt niemanden so wirklich beruhigt zurück. Wie auch schon die letzte Folge der siebten Staffel findet jemand sein Glück, hinterlässt uns aber wieder mit vielen offenen Fragen. Wieder ist es Lorelai, die nach einem ewigen hin und her am Ende zur Ruhe kommt und wieder ist es Rory, die ungewiss in die Zukunft blickt. Am Ende lässt die jüngste Gilmore dann noch eine Bombe hochgehen, die nach einer Fortsetzung schreit und uns noch viel unruhiger zurücklässt, als es vielleicht jemals eine andere Folge getan hat. Und so wären wir wieder am Anfang unseres Leidens angekommen.