Eklat bei ARD-Talk "Menschen bei Maischberger": Maischberger entschuldigt sich öffentlich für "Kurzschlussreaktion"

„Frau Ditfurth ist persönlich, vom Verhalten und von ihrer – in Anführungszeichen – Argumentation unerträglich. Das muss ich nicht mitmachen.“ Mit diesen Worten verließ der konservative CDU-Politiker Wolfgang Bosbach am Mittwoch den ARD-Polittalk „Menschen bei Maischberger“ mitten in der Sendung. Im Vorfeld hatte er in einer hitzigen Diskussion um die G20-Krawalle in Hamburg am Wochenende die Aussagen der ehemaligen Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth scharf kritisiert. Ditfurth selbst bezeichnete Bosbach anschließend als „kleine Mimose“.
Der Versuch von Moderatorin Sandra Maischberger, den Bundestagsabgeordneten vom Gehen abzuhalten, hatte keinen Erfolg mehr. Um „die Parität“ wieder herzustellen, forderte sie daraufhin auch Ditfurth auf, die Sendung zu verlassen. Aber die weigerte sich.
Einen Tag nach dem TV-Eklat zeigte sich Maischberger selbstkritisch. In einem Statement entschuldigte sie sich öffentlich bei Ditfurth: „Ich möchte mich ausdrücklich bei Frau Ditfurth für den Versuch entschuldigen, sie aus der Sendung komplementieren zu wollen.“ Es wäre eine unüberlegte Kurzschlussreaktion, getrieben von dem Wunsch, in der Sendung wieder den Ausgleich der Seiten herzustellen, gewesen. „Es war ein Fehler, den ich bedauere“, entschuldigte sich die TV-Moderatorin. (red)