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Streit bei GZSZ eskaliert GZSZ: Streit eskaliert: Stirbt Eriks Bruder den Serientod? - Shirin in Lebensgefahr

15.08.2019, 08:22
Eriks Bruder wird angeschossen.
Eriks Bruder wird angeschossen. TVNOW

Köln/Berlin - Der Bruderstreit eskaliert am Donnerstagabend um 19:40 Uhr in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, nachdem der kriminelle Geschäftsmann Jan Schilling (Markus Ertelt) erfährt, dass sein eigener Bruder Erik (Patrick Heinrich) als V-Mann für die Polizei arbeitet und ihn hintergangen hat.

Erik wird von Jan mit einer Eisenstange zusammengeschlagen und geht blutend zu Boden. Doch Toni (Olivia Marei) eilt zur Hilfe. Dabei gerät Shirin (Gamze Senol) in höchste Lebensgefahr. Wer stirbt den Serientod?

Darüber und über seine Zeit bei GZSZ spricht der Schauspieler Markus Ertelt, der die Gastrolle Jan gespielt hat und dessen Engagement nun am morgigen Freitag (16.08.2019, Folge 6.826) wie geplant endet, im Interview mit RTL.

Was war die Geschichte von Jan bei GZSZ?
Markus Ertelt: Jan ist im weitesten Sinne Unternehmer und Macher. Er lebt ein scheinbar perfektes Leben mit seiner Familie – weder seine Frau Milena noch seine beiden Kinder (für die er töten lassen würde) ahnen, womit er seine Millionen wirklich verdient. Jan weiß ganz genau, woher er kommt und wo er auch nie wieder hin will. Er ist getrieben von seinem Ehrgeiz, immer noch ein Stück weiter nach oben zu kommen. Und genau diesem Ehrgeiz und Streben nach mehr, ordnet er alles unter.

Er ist ein ausgezeichneter Menschenkenner und vertraut so gut wie niemandem! Da kommt Erik ins Spiel. Blut ist dicker als Wasser und Jan sieht Potential in Erik, das will er sich zunutze machen. Jan vertraut auf seinen Instinkt, der ihn noch nie im Stich gelassen hat, er ist davon überzeugt, dass Erik ein Teil seines kriminellen Netzwerks werden kann, dafür lässt er ihn sehr nah an sich und seine Familie heran. Am Ende kommt es dann doch anders, als sich Jan das vorgestellt hat.

Wie wird diese Story enden?
Ertelt: Sie wird mit einem großen Knall enden. Jan macht zum ersten Mal in seinem Leben einen Fehler, auch wenn es immer wieder Hinweise gibt, übersieht er sie oder blendet sie aus. Denn eine Sache ist Jan wirklich wichtig: Familie! Und als Familie hält man zusammen. Das ist nicht nur ein Spruch für ihn, er kann keinem Menschen vertrauen, darüber ist er sich bewusst. Doch irgendwann kommt er an einen Punkt, da will und muss er vertrauen und das geht in seinen Augen nur über seinen Bruder.

Durch Unachtsamkeit und Zufall, bemerkt Jan schließlich doch seinen Fehler. Die Enttäuschung lässt sich nicht in Worte fassen, er will es nicht wahrhaben und gibt Erik sogar noch mal eine kleine Chance, aus der Nummer heraus zu kommen. Doch Erik schweigt und bemerkt nicht, in was für eine Gefahr er sich begibt. Es kommt zum großen Showdown: Ein Schuss, das Ende von Jan?!

Hat Jan so ein Ende verdient?
Ertelt: Das kommt natürlich immer etwas auf die Perspektive an. Jan ist auf der einen Seite ein brutaler, skrupelloser Mensch der, wenn es sein muss, auch über Leichen geht. Seine Familie und sein Erfolg stehen über allem, koste es, was es wolle.

Er ist alles andere als naiv und weiß auch ganz genau, wie sehr manche Menschen unter ihm leiden. Aber er nimmt es in Kauf. Für ihn sind Menschen auch ein Teil seiner Rendite. Wenn er es nicht macht, macht es ein anderer. Wie immer im Leben werden auch Menschen wie Jan irgendwann mit ihren Taten konfrontiert und dann wird in irgendeiner Form abgerechnet – von daher hat er es wohl verdient.

Es hätte aber auch etwas länger ausfallen können (für meinen Geschmack). Natürlich wünscht man sich als Schauspieler – ich muss einfach zugeben, dass ich Jan unglaublich gerne verkörpert habe – möglichst lange dabei zu sein und immer weiter in den Sumpf einzutauchen, um dann irgendwann die Weltherrschaft zu übernehmen oder mit einem großen Knall die Bühne zu verlassen.

Wie werden sein Umfeld und sein Bruder reagieren?
Ertelt: Sie werden im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Wolken fallen, denn die meisten im Kiez vertrauen Erik nicht! Sie sehen in ihm immer noch den gewalttätigen Knasti, der aus irgendwelchen, nicht nachvollziehbaren Gründen seine Zelle gegen den sonnigen Platz bei seinem Bruder getauscht hat. Er wird es nicht leicht haben, aber er hat sich geändert und das wird sich mit der Zeit auch im Kiez herumsprechen.

Wie geht’s ohne Jan weiter?
Ertelt: Das frage ich mich auch gerade. (lacht) Jetzt, wo doch alle den netten Herrn Schilling ins Herz geschlossen hatten und er so richtig im Kiez angekommen ist. Nein, im Ernst – wie im echten Leben dreht sich die Welt weiter und Erik wird sicher seine Chance bekommen. Jan hat für Erik die Tore weit aufgestoßen, jetzt liegt es an ihm. Jan wird wohl oder übel Geschichte und Milena wird noch ihren verdienten Auftritt bekommen.

Wie war Deine Zeit bei GZSZ?
Ertelt: Ich war und bin sehr dankbar für diese tolle und außergewöhnliche Zeit bei GZSZ. Ich habe es als große Chance empfunden, dabei zu sein und habe Jan einfach ins Herz geschlossen, ihn unglaublich gerne verkörpert, trotz all seiner Fehler und seiner egoistischen Weltanschauung – vielleicht ja auch gerade deswegen… Dazu muss ich sagen, dass ich wirklich warmherzig vom gesamten Team aufgenommen wurde. Das ganze Ensemble ist einfach eine verdammt coole Truppe und ich wünsche allen weiterhin so viel Erfolg. Ich kann nur DANKE sagen – egal, an welche Abteilung. Es war eine Zeit, die ich nicht mehr missen möchte.

Was war gut, was war schlecht?
Ertelt: Da weiß ich nicht so recht wo ich anfangen soll. Ich versuch es mal so… (lacht)

Meine Rolle Jan: Einfach großartig und es hat verdammt viel Spaß gemacht, ihn zum Leben zu erwecken - mit all seinen Facetten. Natürlich wünscht man sich als Schauspieler immer möglichst viel Anteil an einer Folge oder einem Handlungsstrang zu haben. Ich habe versucht, alles reinzuwerfen, um eben möglichst viel zu zeigen – ob mir das gelungen ist, müssen natürlich andere entscheiden.
Das Team – und damit meine ich wirklich jeden!

Es ist einfach eine homogene Truppe, die Spaß und Freude hat, an dem, was sie macht. Ich denke, das macht es auch aus, warum GZSZ so erfolgreich ist. Was mich wirklich überrascht hat und noch immer überrascht, ist die Resonanz der GZSZ-Community! Es ist ja nicht so, dass Jan unbedingt ein Sympathieträger in der Serie ist, dennoch bekomme ich täglich so viele positive Nachrichten über Instagram, Facebook oder auch als Fanpost. Das hat mich echt umgehauen. Vielen lieben Dank dafür, das ist nicht selbstverständlich und ich weiß das sehr zu schätzen.

Was mir nicht so gut gefallen hat?
Ertelt: Dass die Geschichte von Jan nun auserzählt ist, denn damit bin ich Geschichte bei GZSZ. (lacht)

Was und wen wirst Du besonders vermissen?
Ertelt: Die Drehtage mit – und da muss ich ihn einfach mal getrennt vom ganzen Team erwähnen – Patrick Heinrich, der Jans Bruder Erik spielt. Er ist einfach ein cooler Typ und toller Schauspieler. Es war mir eine große Freude, mit ihm vor der Kamera gestanden zu haben. Natürlich auch Gamze Senol (Shirin) und Olivia Marei (Toni), aber mit Patrick hatte ich einfach am meisten zu drehen. Ich werde auch weiterhin mit ihm in Kontakt bleiben und natürlich seinen Weg weiterhin verfolgen. Die Arbeit mit den Regisseuren im Zusammenspiel mit den Coaches, auch das hat mir sehr viel Freude gemacht. Ich werde die Zeit sehr vermissen. Ich bin auch etwas traurig und hatte echt einen dicken Kloß im Hals, als wir die letzte Szene gedreht haben. Ich hoffe ja, auch Jan bleibt doch noch ein paar Tage länger in Erinnerung.

Wie geht es bei Dir weiter?
Ertelt: Ich freue mich riesig auf das Wiedersehen mit dem ganzen Team beim UFA-Sommerfest diese Woche, denn mit einem Wiedersehen in der Serie wird es etwas schwieriger - nach diesem Showdown. Aber man sollte im Leben niemals nie sagen. (lacht) Kürzlich habe ich für „Die Rosenheim-Cops“ gedreht und freue mich schon auf meine nächste Aufgabe: Ich stehe im September und Oktober wieder vor der Kamera, eine ebenfalls sehr spannende Gastrolle für eine tägliche Serie. Mehr darf ich noch nicht verraten.

In einigen Nachrichten, die ich erhalten habe (besonders nach Patricks und meinem kleinen Trainingsvideo), wurde ich gefragt, warum ich noch nie für Cobra 11 gedreht habe. Die Frage konnte ich nicht beantworten und bewerbe mich hiermit mal offiziell. (lacht)  Action ist genau mein Ding und natürlich hoffe ich auch, dass ich in Zukunft mehr auf diesem Gebiet unterwegs sein kann. Einen Kommentar fand ich auch echt lustig: Lasst ihn Rambo spielen. Auch dafür stehe ich bereit. Sportlich gesehen habe ich noch einen Wettkampf im Oktober in Miami geplant und ansonsten will ich natürlich auch mit meiner Sport-Eventagentur GETTINGTOUGH GmbH vorwärts kommen, denn auch hier stehen wieder spannend Projekte an. 

Vielen lieben Dank euch allen für die grandiose Zeit, die ich bei GZSZ hatte! (red/Quelle: RTL)