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Finale im Camp Finale im Camp: Jenny Frankhauser holt sich die Dschungelkrone

Von Ina Bongartz 04.02.2018, 07:34
Jenny Frankhauser hat sich am Ende die Krone erobert.
Jenny Frankhauser hat sich am Ende die Krone erobert. RTL

Es ist geschafft! Endlich können die Spinnen, Schlangen und Kakerlaken Australiens wieder in Ruhe krabbeln, ohne die Dschungelprüfungen von RTL samt leidende Z-Promis fürchten zu müssen: Sonntagnacht kurz nach Mitternacht war klar, wer „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ als Dschungelkönig 2018 verlässt.

Zu seiner eigenen Überraschung war es nicht Daniele - ohne Kippen werd’ ich zum Tier – Negroni. Der 22-Jährige ist nur der Prinz im Dschungelcamp 2018. Ein fieses Déjà-Vu für den DSDS-Finalisten von 2012. Autsch! Schon wieder den Turnbeutelvergesser-Platz. Schade!

Fast könnte er einem Leid tun. Aber eben nur fast. Wäre da nicht die offenkundige Missgunst gegen seine Mitfinalistinnen Tina York und Jenny Frankhauser gewesen, die Negroni am Ende wohl ganz knapp den Sieg gekostet haben dürfte. Aber der Reihe nach.

IBES-Finale bei RTL: Jenny Frankhauser ist Dschungelkönigin 2018

Und das Wichtigste zuerst: Lang lebe die neue Dschungelkönigin 2018! Tschenny die Erste – forget the Cat! – Frankhauser, sie lebe hoch! Wohlverdient hat sich die kleine Schwester von Daniela Katzenberger bis ins Dschungelfinale durchgekämpft und sich am Ende die Krone gekrallt.

Ja, wir versprechen an dieser Stelle auch hoch und heilig, dass wir die Katzenberger nicht mehr erwähnen, da sich die Jenny doch im Dschungelcamp endlich von ihrer berühmten Schwester abnabeln wollte, und Fernsehdeutschland die ganz natürliche Jenny (die gefärbten Haare, unechten Brüste und das Permanent-Make-Up zählen nicht), eben einfach nur die Jenny, wie sie ist, gezeigt hat.

Im Dschungelfinale mussten alle Finalisten zu ihrer letzten Dschungelprüfung ran. Dabei konnten sie selbst wählen, wer welche Prüfung absolviert. Zur Auswahl standen Prüfung „R“, Prüfung „T“ und Prüfung „L“. RTL? Wie originell!

Aber nicht mit Daniele Negroni: „Warte, Warte, Warte!“ Schalt er seine Finale-Mädels Tina und Jenny: „Das ist eine versteckte Botschaft!“ Ach soooo, Daniele Sherlock Negroni-Holmes hat RTL durchschaut. Klar, denn die Buchstaben bedeuten etwas. Nur was...?

L steht für Leibspeise – das scheint klar. Und das T? Vielleicht für tauchen, mutmaßt Tina, „oder für trinken, dann nehme ich die Prüfung. Schlucken kann ich“, meint die York. Wer würde wagen, zu widersprechen?

Aber was soll dann R sein? Negroni grübelt, dass das Zusehen wehtut, und kommt endlich zu dem Schluss: Es muss „Risiko“ heißen. Gut, sind wir jetzt schlauer? Nee, aber die drei Finalisten entscheiden sich trotzdem: Jenny nimmt das R, Tina das T und Daniele das L.

Jenny Frankhauser holt alle fünf Sterne bei ihrer letzten Dschungelprüfung

Jenny Frankhauser muss auch als Erste zur Prüfung, da das R in RTL nun mal zuerstkommt. Logisch. Es sei denn, es hieße „Risiko“ dann würde... aber lassen wir das.

Die arme Jenny trifft es hart. Sie wird in eine Box gesteckt und mit tausenden fieser Krabbeltiere überschüttet, die der 25-Jährigen so richtig wehtun. Grüne Ameisen, Skorpione, Spinnen, Riesenkakerlaken, Schlammkrabben und Flusskrebse stechen, beißen und zwacken die Arme am ganzen Körper – sogar im Gesicht. Sie muss siebeneinhalb Minuten ausharren.

Die Jenny leidet so tapfer und heldenhaft, dass der geneigte Dschungelcamp-Gucker vom Sofa aus schreit: Holt sie da raus!! Jenny hält durch und gewinnt alle fünf Sterne. Das heißt, den Finalisten sind jeweils eine Vorspeise, für Jenny noch ein Lieblingsgetränk und ein Goodie (in diesem Fall natürlich Haarspray) sicher.

Zurück im Camp berichtet Jenny Frankhauser überglücklich und zurecht stolz von ihrer Glanzleistung. Freude und Lob von Tina. Doch was macht Daniele Negroni? Er gratuliert zwar brav, macht aber ein Gesicht als wäre er damals nur Zweiter bei DSDS geworden, und fragt dann allen Ernstes: „Was, und das war’s? Mehr musstest du nicht machen?“

So verspielte Daniele Negroni die Gunst der RTL-Zuschauer

Nein, Daniele - ich bin ein armer Nikotin-Abhängiger – mehr nicht! Nur die paar höllischen Schmerzen, die grüne Ameisen verursachen, wenn sie beißen und ihr Gift verspritzen - überall am Körper. So schlimm könne das ja nicht gewesen sein, meint Daniele. Klar, er war ja auch dabei. Nicht.

Nach seiner Breitseite gegen Jenny, wendet sich Negroni an Tina York und verkündet, dass er sicher die schwerste Prüfung bekommen wird, sie hingegen irgendeinen Pillepalle-Spaziergang. Oha, das missfällt nicht nur der zartbesaiteten Tina.

Lieber Daniele, ein kleiner Tipp an dieser Stelle, für deine nächste Reality-TV-Show: Finalisten-Schweine holen nie den Pot. Wer gewinnen will, muss nett sein! Sei charmant, mitfühlend, verständnisvoll. So erobert man (Zuschauer-)Herzen.

Demnächst bei „Promi-Big-Brother“ oder „Das perfekte Promi-Dinner“ kannst du nochmal üben.

Ein bisschen recht behielt Daniele Negroni dann allerdings doch. Er musste zur gefürchteten Essensprüfung antreten. Und der Zuschauer lernt: Ein Würgen sagt mehr als tausend Worte. Piep, piep, piep, guten A...

Serviert wurden Bullenpenis („Boah, ist das hart“), Schweinsnase („war geil!“), pürierter, fermentierter Schlammfisch („Krass salzig“), ein angebrütetes Entenei („Ich hab Ei-Geschmack im Mund, geil!“) und eine lebende (!) Wasserspinne.

Psst, was war das? Als Daniele letztere totbiss, meinte man, die Tierschützer-Schreie bis ins heimische Wohnzimmer zu hören.

Daniele Negrori kaut Schweinsnase, Tina York wird mit Schlangen beerdigt

Daniele, jetzt ganz angestachelt nicht gegen ein Mädchen zu verlieren, kaute, würgte und schluckte alles runter – und holte fünf Sterne. Wahnsinn! Also drei Hauptgänge für die Finalisten, plus ein Bier für sich, plus Zigaretten. Nikotin-Negroni schien im Himmel angekommen.

Für die Dschungelprüfung von Tina York hatte sich RTL dann einen eher lahmen Klassiker überlegt: Dunkle Grabkammer inklusive Kakerlaken und Schlangen. Tina musste zehn Minuten ausharren. Das schaffte die 63-Jährige unter großen Weh-Klagen auch gut. Holte alle fünf Sterne. Bravo! Aber leider auch laaaaangweilig!

Dann endlich die Entscheidung im Dschungelcamp 2018: Völlig verdient landet Tina – „bitte, bitte, bitte schmeißt mich einfach raus“ – York auf Platz drei. Ein tolles Ergebnis für jemanden, der als komplette Außenseiterin in den Urwald zog.

Dann die große Enttäuschung für Jenny: Sie wollte doch schon immer Prinzessin werden. Aber Negroni heißt der Urwald-Prinz 2018. Königin Tschenny die Erste regiert nun im Busch und löst damit König Marc – ich zieh mich aus für dich – Terenzi ab. Der hält sich, wie böse Zungen behaupten, sowieso auf keinem Thron mehr.

Die 25-jährige Frankhauser hat mit ihrem Dschungel-Sieg nun um Längen ihre Mama Iris Klein übertroffen, die 2013 das Dschungelcamp als Siebtplatzierte verließ. Von Frankhausers angeblich berühmter Schwester Daniela ... Wer? Soll hier nun sowieso nicht mehr die Rede sein.

Zitat des Abends:

„Ich hoffe einfach, dass mir die Zuschauer die Kohle schenken.“ (Jenny Frankhauser, Dschungelkönigin 2018)