ZDF-Sendung mit Horst Lichter Teures Missgeschick bei Bares für Rares - "Scheiße!": Drama um kaputtes Gemälde
Ein echtes Drama bei „Bares für Rares“: Als Kult-Händler Walter Lehnertz ein wertvolles Gemälde des britischen Malers Charles Meer Webb begutachtet, passiert das Unglück – er reißt versehentlich ein Loch in das Bild. Doch „Waldi“ zeigt Herz.
Köln. - Rolf Preuth aus Baesweiler (Nordrhein-Westfalen) bietet in der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein Gemälde an. Dieses hatte er bei seiner Schwiegermutter auf dem Dachboden gefunden. Nun sei es an der Zeit, das Gemälde in "gute Hände" zu geben.
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Das Gemälde zeigt einen Alchemisten in seinem Laboratorium. Entstanden ist es 1870, der britische Maler Charles Meer Webb fertigte das Öl-Bild an. Kunsthistorikerin Friederike Werner beschreibt das Gemälde als "eine sehr feine, detaillierte Malerei".
Teure Panne: Kult-Händler "Waldi" rammt Staffelei durch Gemälde
Und dann wartet auch schon die erste Überraschung auf Rolf Preuth. Er gibt als Wunschsumme 100 Euro an. Deutlich zu wenig in den Augen der Kunsthistorikerin: Sie legt den Wert des Gemäldes zwischen 700 und 1.000 Euro fest. Es sollte allerdings nicht die letzte Überraschung sein, die Rolf Preuth an diesem Tag erwartet.
Im Händlerraum steht das Bild zunächst noch verhüllt auf einer Staffelei. Kult-Händler Walter "Waldi" Lehnertz macht sich auf, um das Geheimnis unter der Decke zu lüften. Als er allerdings das Öl-Gemälde von der Staffelei nehmen will, rammt er es aus Versehen in die Staffelei und reißt ein Loch in das Bild. "Scheiße", sagt "Waldi" geschockt.
Premiere bei "Bares für Rares": Garantierter Verkauf
Auch seine Händler-Kollegen können die Panne kaum glauben und gucken ihn ungläubig an. Mit den Worten "Wir haben heute eine Premiere", fängt "Waldi" seinen Erklärungsversuch gegenüber Rolf Preuth an. "Dein Gemälde wird heute auf jeden Fall verkauft, weil ich es kaputt gemacht habe", fährt er fort.
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Flott einigen sich die beiden auf einen Preis von 800 Euro. Für Rolf Preuth ist das Missgeschick "damit aus der Welt geschafft." Ganz anders sieht das hingegen bei Walter Lehnertz aus: "Die 800 Euro, die ich da bezahlt habe, die haben schon ein bisschen weh getan", sagt er in einem späteren Interview auf Youtube. Schließlich musste er ein Objekt kaufen, dass er gar nicht haben wollte.
Restauriertes Bild: Spende für den guten Zweck
Im nächsten Schritt muss er das Bild nun restaurieren lassen, um es wieder verkaufsbereit zu machen. Dabei wendet er sich an den Künstler "Degu". "Wenn es einer kann, dann ist es 'Degu'", begründet "Waldi". Und er sollte nicht enttäuscht werden. "Degu" gelingt es tatsächlich, das Bild wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
"Da sieht man ja gar nichts mehr", sagt "Waldi" erleichtert. Als "Bezahlung" einigen sich die beide darauf, dass "Waldi" bei Kinderförderprojekten des Künstlers mit anpackt. Und der beliebte Trödel-Händler legte sogar noch einen obendrauf.
Den Erlös aus dem Verkauf des Bildes will er komplett den Förderprojekten zugutekommen lassen: "Wenn ich die 800 Euro wiederkriege, dann kriegen wir hier richtig Kohle für den guten Zweck." Somit fand das anfängliche Missgeschick doch noch ein versöhnliches Ende.