"Armes Deutschland" Armes Deutschland auf RTL2: Paar werden von Jugendamt fünf Kinder weggenommen - Vater Dennis mit konfuse Begründung

Köln - Dieses Paar macht einfach nur fassungslos. Dennis (35) und Isabella (29) wurden am Dienstagabend schon zum zweiten Mal vom Kamerateam von „Armes Deutschland“ begleitet. Doch seit dem ersten Mal 2015 hat sich nicht viel geändert. Das Kölner Paar lebt seit zehn Jahren von Hartz IV und ist jetzt sogar seit drei Jahren obdachlos. Dennis hat zwei Ausbildungen abgebrochen, Isabella noch nicht mal die Hauptschule abgeschlossen.
Dennis und Isabella wollen ein Eigenheim - Amt soll zahlen
Heute leben die beiden in einem Kölner Obdachlosen-Hotel. Doch anstatt dankbar zu sein, haben sie nur etwas zu meckern. „Wir leben hier im absoluten Drecksloch“, findet Dennis. „Es ist eng und dieses Scheiß-Zimmer kostet pro Tag 35 Euro.“
Arbeiten gehen will er allerdings nicht. Lieber will er ein Eigenheim haben – gesponsert vom Amt. „So oder so zahlt das Amt bis an mein Lebensende. Ich werde hier keinen Finger mehr krumm machen.“ Daher ist Dennis fest davon überzeugt, dass es billiger für das Amt wäre, einmal einen größeren Betrag für ein Haus zu bezahlen, statt monatlich kleine Beträge für Notunterkünfte.
Armes Deutschland: Isabella und Dennis haben fünf Kinder - keines lebt bei ihnen
Insgesamt hat das Paar bereits fünf Kinder miteinander. Alle leben in Pflegefamilien. Isabella sieht das Problem in der Notunterkunft, warum sie die Kinder nicht mehr sehen dürfen: „Ich denke, es ist egal, ob man Hartz IV bekommt, oder Geld verdient. Das Problem ist die Wohnung und der Platz.“
Dennis wirft dem Jugendamt jedoch etwas ganz anderes vor: „Die betreiben Menschenhandel. Den Pflegefamilien ist es doch egal, ob die ein Kind oder einen Hund bekommen. Die wollen nur Geld dafür. Wir haben nur Nachteile.“
In der Vergangenheit ist Dennis immer wieder durch Aggressionen aufgefallen – ein Gericht entschied deswegen, dass das Paar die Kinder abgeben muss. Aktuell verhüten die beiden nicht. „Was soll ich denn machen? Soll ich ihr 'ne Tüte über den Kopf ziehen? Ich will ja Kinder, aber ich merke, dass das mit ihr keinen Sinn macht“, ist seine konfuse Begründung.
Dennis verhält sich auch gegenüber Isabella aggressiv
Dass er sich ändern muss, um zumindest seine anderen Kinder wieder zu sehen, sieht er nicht ein. Zumindest Isabella ist etwas einsichtig: „Es wir schwer, die Kinder wieder zu sehen, wenn er sich nicht ändert. Ich hoffe, dass er was ändert, denn ich will meine Kinder wiedersehen.“
Und dann wird auch Dennis gegenüber Isabella aggressiv, wirft ihr vor, dass sie das nicht interessieren würde. „Das ist mein eigen Fleisch und Blut. Das verstehst du nicht“, schreit er sie an. Vielmehr schiebt er ihr die Schuld in die Schuhe. „Ich hätte die Kinder schon längst hintenrum irgendwie gesehen. Doch du bist das Problem. Du schreibst immer nur mit den Ämtern und klebst mir nur am Arsch.“
Isabella weint: „Ich hätte mir lieber gewünscht, dass er mich in den Arm nimmt.“ Dass er sie mit seinen Aktionen überfordert, merkt er dabei gar nicht. Mit seinen wilden Theorien und Aggressivität gegenüber seiner Freundin bestätigt Dennis nur noch mehr, dass das Amt eine richtige Entscheidung getroffen hat, die Kinder wegzugeben.
(Dieser Artikel erschien zuerst bei express.de)