gründer-show "Die Höhle der Löwen": Diese Deals platzten 2022 nach der Sendung
Montagabend ist "Löwenzeit". Die Gründershow "Die Höhle der Löwen" ist in der vergangenen Woche in ihre bereits 11. Staffel gestartet. Dieses Jahr wurden bislang zwei Folgen ausgestrahlt, wobei auch bereits abgeschlossene Deals nach der Sendung platzten.
Köln/DUR/awe - In der "Höhle der Löwen" stellen sich Start-ups und Gründer prominenten Investoren vor und hoffen auf einen lukrativen Deal. Doch nicht immer können die vorsprechenden Jung-Unternehmer die "Löwen" überzeugen. Auch in 2022 platzten bereits Deals nach dem ein Investment eigentlich in trockenen Tüchern war.
Doch kein DHDL-Deal für Dating-App "Chaanz"
Am Montagabend war Investor Carsten Maschmeyer regelrecht verliebt - und zwar in die Dating-App "Chaanz". Die soll flirtwillige Menschen zusammenbringen, und zwar ohne langes hin- und her-Schreiben. Binnen fünf Minuten müssen sich die Singles entscheiden, ob es passt - um sich dann möglichst gleich zu treffen. Vor allem auf Festivals erhoffen sich die Gründer viele Nutzer.
Maschmeyer wollte unbedingt als Investor einsteigen und gewann zudem Georg Kofler als Co-Investor für 200.000 Euro für 49 Prozent des Start-Ups. Nach Ausstrahlung wurde aber bekannt: Aus dem Investment wird nichts. Maschmeyer und Kofler investieren doch nicht, "Chaanz" sucht weiter nach Geldgebern.
Buchfinder-App "Read-O" - Deal nach Dreharbeiten geplatzt
Fünf junge und engagierte Männer stellten sich am Montagabend den kritischen Blicken der Löwen auf VOX. Jonathan Mondorf (26), Ben Kohz (26), Andreas Weiser (30), Michael Pomogajko (28) und Simon Farshid (25) präsentieren den Investoren eine Buchfinder-App, die mit Hilfe von Schlagwörten genau die richtige Lektüre für einen Leser herausfiltern solle. "Dafür haben wir eine künstliche Intelligenz entwickelt, die Buchrezensionen von Leserinnen und Lesern analysiert", schildert Andreas Weiser.
Doch die Bewertung schien die Löwen abzuschrecken - sie sei viel zu hoch gewesen. Die Männertruppe präsentierte sich mit einem Angebot von 600.000 Euro für 15 Prozent Unternehmensanteile. Fast alle Löwen bekundeten ihr Desinteresse, meist durch die hohe Bewertung und der bisher geringen Monetarisierung, an "Read-O", bis auf ein Löwe - Carsten Maschmeyer. Der passionierte Leser und Schreiber gab den jungen Männern die Chance, ihr Angebot noch einmal zu überdenken. Nach spannenden Beratungen und Verhandlungen konnte sich Maschmeyer mit den Gründern auf ein Angebot von 600.000 Euro für 25,1 Prozent einigen. Via Twitter verkündete Maschmeyer am Montagabend jedoch, dass der Deal geplatzt sei.
"Le Gurque"-Deal kommt doch nicht zu Stande
In der viertel Folge von "Die Höhle der Löwen" wurde gleich zu Beginn ein Produkt namens "Le Gurque" gepitcht. Die Gründer Leonie "Leo" Eißele (31) und Niklas Heinzerling (31) wollten die Löwen mit ihrem nachhaltigen Spülschwamm überzeugen. Dafür bot das Gründer- und Liebespaar für ein Investment von 100.000 Euro 15 Prozent am gemeinsam gegründeten Unternehmen "The Closest Loop". Carsten Maschmeyer zeigte sich schnell desinteressiert. "Der Name ist blöd", so der Investor. Doch Dagmar Wöhrl und Gast-Löwin Sarna Röser gingen mit Leo und Niklas einen Deal ein - 100.000 Euro allerdings für 20 Prozent am Unternehmen. Doch im Nachgang platzte auch dieser Deal zwischen den Löwinnen und "Le Gurque". Via Twitter teilte Wöhrl mit, dass beide Parteien "verschiedene Strategien einschlagen möchten."
"Wirestyle"-Deal platzt nach der Show
In der aktuellen Folge "Die Höhle der Löwen" haben die Gründer der Firma "Wirestyle" Anteile ihrer Firma angeboten. "Wirestyle" bietet personalisierte Bilder für die Wand an. Der Clou: die Bilder werden mit Nägeln und Faden hergestellt. Die Gründer haben dafür eine Software und einen Roboter entwickelt, die Fotos mit Tausenden Nägeln und einem Faden "nachzeichnen". Die Löwen zeigten sich begeistert - investieren wollte Nils Glagau. Auf 17,5 Prozent der Firmenanteile für 200.000 Euro konnten sich Investor und Gründer einigen. Doch im Nachgang platzte der Deal, wie das Magazin "Gründeszene" von den Gründern erfahren hat. "Es gab seitens des Gründerteams andere Vorstellungen, was die Ausrichtung des Unternehmens angeht", erklärt einer der "Wirestyle"-Gründer im Interview mit dem Magazin. Sie seien nun weiterhin auf der Suche nach einem Investor.
Deal mit Hörbuch-App "Audory" platzt
Gründer Max Rose hat die App "Audory" entwickelt. "Audory" ist eine Plattform für interaktive Hörbücher, mit der der Student aus Berlin "Autoren ins 21. Jahrhundert" bringen möchte. Bei den "Löwen" sorgte Roses Erfindung für Begeisterung. Carsten Maschmeyer und Georg Kofler wollten den "Audory"-Deal eintüten und bekamen Roses Zusage, der 120.000 Euro für 15 Prozent seiner Firmenanteile forderte. Doch wie nun bekannt wurde, platzte der Deal nach den Dreharbeiten.
Wie das Portal Promiflash berichtet, erhielt Rose ein 300.000-Euro-Investment von der Sächsischen Beteiligungsgesellschaft. Carsten Maschmeyer ist weiterhin begeistert von Jung-Gründer Rose, doch kommt bei dem erfahrenen "Löwen" dennoch Wehmut über den geplatzten Deal auf. "Max hat mich mit seinem Pitch in 'Die Höhle der Löwen' absolut begeistert! Eine Plattform für interaktive Hörbücher, bei denen die User entscheiden, wie die Geschichte weitergeht. Leider kam der Deal nach der Sendung nicht zustande, da wir unterschiedliche Vorstellungen der strategischen Ausrichtung von 'Audory' haben", wird Maschmeyer von Promiflash zitiert.
Maschmeyer, Kofler und Rose sollen aber im Guten auseinander gegangen sein. Die Investoren seien demnach weiterhin im Austausch mit dem "Audory"-Gründer.
"Laxplum": Löwe steigt nach Sendung aus
Ein weiterer abgeschlossener Deal der aktuellen Staffel platzte zwar nicht ganz, doch zog sich eine "Löwin" bereits nach kurzer Zeit vom Investment wieder zurück. Das Reformhaus-Produkt "Laxplum" soll gegen Verstopfung helfen und wurde vom Mutter-Sohn-Duo Kerstin Hansen und Louis Lowe vorgestellt. "Laxplum" beinhaltet eine südostasiatische Pflaume, die fermentiert wird und abführend wirkt. Die Unternehmer boten zehn Prozent ihrer Firmenanteile an und verlangten dafür 75.000 Euro von den Investoren.
Die "Löwen" Judith Williams und Nils Glagau zeigten sich begeistert und boten jeweils die geforderten 75.000 Euro – allerdings für 20 Prozent der Anteile. "Löwen" und Gründer einigten sich schließlich auf ein Investment von 100.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile. Doch nach Abschluss des Deals zog sich Williams wieder zurück. Laut Bild soll die aktuell eingeschränkte Liefersituation von "Laxplum" der Grund sein. Glagau blieb dem Gründer-Duo jedoch treu und bezahlte 50.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.
Die 11. Staffel "Die Höhle der Löwen" wird aktuell auf Vox und RTL+ ausgestrahlt. Die Gründer-Show läuft noch bis zum 30. Mai immer montags um 20.15 Uhr auf Vox.