«Tatort» «Tatort»: Der letzte Fall für Deininger und Kappl
Halle (Saale)/MZ. - Am Sonntag fahren sie ihre letzte Schicht: Die Saarbrücker "Tatort"-Kommissare Stefan Deininger Gregor Weber) und Franz Kappl (Maximilian Brückner) dürfen noch einmal einen Fall aufklären, demnächst werden an ihrer Stelle Devod Striesow und Elisabeth Brück ermitteln.
Die Ablösung von Weber und Brückner nach nur sieben Folgen war im November bekanntgegeben worden und sorgte für großes Erstaunen. Immerhin hatten die beiden Erben des ebenso heiß geliebten wie krass abgelehnten Kommissars Max Palu (Jochen Senf) den Krimi von der Saar jünger und moderner aussehen lassen und passable Quoten eingespielt. Die beiden Schauspieler ärgerten sich öffentlich über ihren Rausschmiss und ernteten viel Sympathien dabei. Weshalb der Saarländische Rundfunk Brückner und Weber wirklich gekündigt hat, ist bis heute nicht richtig klar geworden. Klar hingegen ist, dass zumindest Gregor Weber immer noch sauer ist und ganz entgegen der Branchenregel das Produkt kritisiert, an dessen Herstellung er maßgeblich mitgewirkt hat: "Gucken Sie sich die Folge ,Verschleppt‘ am Sonntag bloß nicht an! Sie ist schlecht", sagte er der Kölner Zeitung "Express". Während der Dreharbeiten seien sie zwar noch nicht entlassen gewesen, hätten aber Ärger mit dem zuständigen SR-Redakteur gehabt. "Wir haben nur Dienst nach Vorschrift gemacht", erklärte Weber - und zwar aus inhaltlichen Gründen. "Das Drehbuch strotzte vor Logikfehlern." So hätten sie dann "hier etwas improvisiert, da etwas geflickschustert".
Ob der Film gut oder schlecht ist, wird das Publikum allerdings selbst entscheiden. Es geht um eine junge Frau, deren Leiche aufgefunden wird, wenig später wird ein verwirrtes Mädchen entdeckt. Beide galten seit Jahren als vermisst und wurden offenbar vom gleichen Täter gefangen gehalten.
Der Krimi beginnt am Sonntag um 20.15 Uhr im Programm der ARD.