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Shakespeare-Tage 2004 Shakespeare-Tage 2004: Einfluss des Dichters auf die Klassik steht im Mittelpunkt

12.02.2004, 14:26

Weimar/dpa. - Die Wirkung von William Shakespeare (1564-1616) auf die Weimarer Klassik ist Thema der Shakespeare-Tage 2004. Sie stehen unter dem Motto «Goethe-Schiller-Shakespeare: Drei Weimarer Klassiker». Experten und Dichterfreunde diskutieren vom 22. bis 25. April in Weimar den Einfluss Shakespeares auf die deutsche Literatur, teilte die Shakespeare-Gesellschaft am Donnerstag mit. 1864 in Weimar gegründet, feiert die älteste literarische Vereinigung Europas in diesem Jahr ihr 140-jähriges Bestehen. Sie hat nach eigenen Angaben etwa 2000 Mitglieder, darunter viele Studenten.

Der Einfluss Shakespeares sei seit der Mitte des 18. Jahrhunderts so prägend gewesen, dass er in der Folgezeit von den Deutschen oft als «dritter Klassiker» reklamiert wurde, sagte Präsident Andreas Höfele. Im Weimar Goethes und Schillers sei der englische Nationaldichter zum Weltklassiker geworden. Er habe auch die Entwicklung anderer Nationalliteraturen geprägt.

Neben der historischen Dimension wollen die Tagungsteilnehmer auf Podiumsdiskussionen, in Kolloquien, Workshops und Theateraufführungen die Aktualität der Klassiker untersuchen. Ein Workshop mit Verführungsszenen bei Shakespeare, Schiller und Goethe beispielsweise verspricht reizvolle Vergleiche zwischen den drei Dramatikern.

Shakespeare ist nach Angaben der Vereinigung der meistgespielte Dramatiker an deutschen Bühnen, sein Stück «Macbeth» eines der häufigsten im Unterricht behandelten Werke. Seine Werke seien entgegen der oftmals behaupteten Klassikmüdigkeit vor allem bei jungen Leuten populär. Dazu habe auch eine regelrechte Shakespeare- Filmwelle in den vergangenen Jahren beigetragen.